:: 38/2017

Pressemitteilung 38/2017

Gesundheitsausgaben durchschnittlich bei 4 050 Euro je Einwohner

Aktuelle Veröffentlichung zur Gesundheitsökonomischen Gesamtrechnung der Länder

Die Arbeitsgruppe der Gesundheitsökonomischen Gesamtrechnungen der Länder stellt mit ihrer neuen Gemeinschaftsveröffentlichung erstmals Regionalergebnisse zur Finanzierung und zu den Beschäftigungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen sowie zur wirtschaftlichen Bedeutung der Gesundheitswirtschaft bereit. 2014 wurden im deutschen Mittel rund 4 050 Euro pro Kopf für die Gesundheit ausgegeben. In Brandenburg waren die Ausgaben mit 4 233 Euro je Einwohner am höchsten, in Baden‑Württemberg lagen diese bei 3 921 Euro. In allen Mitgliedsländern der AG GGRdL sind steigende Gesundheitsausgaben zu verzeichnen. Der Großteil der Gesundheitsausgaben, über 50 Prozent, werden dabei von den Gesetzlichen Krankenversicherungen getragen.

Wie die Arbeitsgruppe GGRdL weiter mitteilt, sind die meisten Beschäftigten im Ge-sundheitswesen in ambulanten Einrichtungen, wie bspw. Arztpraxen, beschäftigt. Dabei wies Baden‑Württemberg 2014 von allen Bundesländern mit 38,6 Prozent den geringsten Beschäftigungsanteil in diesen Einrichtungen auf. Bezogen auf 1000 Einwohner wurden im Jahr 2014 in Baden‑Württemberg insgesamt 67 Beschäftigte im Gesundheitswesen nachgewiesen, bei einer Spanne zwischen 55 in Brandenburg und 74 in Hamburg. Der Anteil an Frauen im gesamten Gesundheitswesen liegt in den Bundesländern bei über 70 Prozent. In nahezu allen Bundesländern ist die Gesundheitswirtschaft preisbereinigt im Zeitraum 2010 bis 2015 durchschnittlich stärker gewachsen als die Gesamtwirtschaft. Der Anteil der Bruttowertschöpfung der Gesundheitswirtschaft an der Gesamtwirtschaft lag im Jahr 2015 bei einem Durchschnittswert von 10 Prozent zwischen 8,1 Prozent in Bayern und 14,1 Prozent in Schleswig-Holstein. In Baden‑Württemberg entsprach dieser Wert 9,2 Prozent. Während in Bayern im Jahr 2015 nur 11,8 Prozent aller Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft angesiedelt waren, waren es in Schleswig-Holstein 15,2 Prozent. Im Südwesten belief sich der Anteil auf 12,6 Prozent.