:: 173/2017

Pressemitteilung 173/2017

Hohe Studienzufriedenheit und gute Perspektiven

Absolventenbefragung 2016 der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften

Rückblickend bewerteten fast neun von zehn Absolventinnen und Absolventen (89 %) ihr Studium positiv. Dass ein Großteil der Absolventinnen und Absolventen der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften im Nachhinein wieder (85 %) oder eher wieder (9 %) studieren würde, ist eine weitere Bestätigung für die hohe Zufriedenheit. Von allen Absolventinnen und Absolventen, die ein erneutes Studium rückblickend (eher) nicht ausschließen, würden ein knappes Viertel (24 %) eher und drei Fünftel der Absolventinnen und Absolventen im Nachhinein definitiv wieder denselben Studiengang wählen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Absolventenbefragung 2016, die das Statistische Landesamt bereits zum neunten Mal in Folge im Auftrag von 19 der 24 Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst durchgeführt hat. Die Befragung umfasste 29 074 ehemalige Studierende aus den Prüfungsjahren 2011 und 2014, die um Beteiligung an der freiwilligen Befragung gebeten wurden. Insgesamt beteiligten sich 6 069 Absolventinnen und Absolventen, was einer Rücklaufquote von 21 % entspricht. Die Ergebnisse wurden heute auf einer Pressekonferenz im Landtag von Baden‑Württemberg von Prof. Dr. Bastian Kaiser, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der (HAW) sowie dem Vize-Präsident des Statistischen Landesamtes, Dr. Martin Votteler, vorgestellt.

Schneller Berufseinstieg

Drei Viertel der Absolventinnen und Absolventen suchten im Anschluss an ihr Studium eine Erwerbstätigkeit. Mehr als neun von zehn suchenden Absolventinnen und Absolventen (94 %) fanden im Anschluss an ihr Studium eine Erwerbstätigkeit, lediglich 117 Absolventinnen und Absolventen waren bei ihrer Suche nicht erfolgreich und 136 Absolventinnen und Absolventen wählten die Antwortoption »Trifft nicht zu« (jeweils 3 %). Die suchenden und bei der Stellensuche erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften benötigten im Durchschnitt 2,5 Monate, 13 Bewerbungsversuche und 3,1 Bewerbungsgespräche, bis sie eine Erwerbstätigkeit fanden.

Ein Fünftel mit weiterem Studium

Direkt nach dem Studium hatten 57 % der Absolventinnen und Absolventen eine Erwerbstätigkeit im Angestellten- und Beamtenverhältnis gefunden und mehr als ein Fünftel (21 %) absolvierte ein weiteres Studium bzw. promovierte. Gleichzeitig befanden sich lediglich 10 % auf Arbeitssuche, 4 % der Befragungsteilnehmenden gingen einem (un-) bezahlten Praktikum nach und 125 Absolventinnen und Absolventen (2 %) machten sich selbstständig. Eine Berufsausbildung oder ein Referendariat nahmen lediglich 71 Absolventinnen und Absolventen (1 %) im Anschluss an ihr Studium auf. Einen unbefristeten Arbeitsvertrag konnten knapp acht von zehn (79 %) der Absolventinnen und Absolventen zum Zeitpunkt der Befragung vorweisen und lediglich 8 % arbeiteten in Teilzeit. Mehr als drei Viertel (76 %) der Befragungsteilnehmenden blieben für ihre berufliche Tätigkeit in Baden‑Württemberg, knapp ein Fünftel (19 %) zog es hingegen in ein anderes Bundesland und 5 % arbeiteten im Ausland.

Große Zufriedenheit mit Praxisorientierung im Studium

Hinsichtlich der einzelnen Teilbereiche ihres Studiums bewerteten die Absolventinnen und Absolventen ihre Praxissemester bzw. Pflichtpraktika am positivsten. Nahezu neun von zehn Absolventinnen und Absolventen (87 %) waren zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Ähnlich hoch war der Anteil bei der Praxiserfahrung der Hochschullehrkräfte bzw. Lehrbeauftragten und dem Zugang zu erforderlichen Praktika und Übungen (jeweils 86 %). 71 % zeigten sich mit den praxisbezogenen Lehrinhalten und 63 % mit den fachlichen Vertiefungsmöglichkeiten (sehr) zufrieden. Bei der Frage, welche Fähigkeiten und Ausbildungsinhalte gefördert werden sollten, entschied sich mehr als die Hälfte (54 %) für mehr Interdisziplinarität bzw. fächerübergreifendes Denken. Darauf folgten die Themen Personalerfahrung bzw. Mitarbeitermotivation (38 %), wirtschaftliches Denken und die Anwendung von wissenschaftlichen Methoden (jeweils 34 %). Den geringsten Förderungsbedarf sahen die Absolventinnen und Absolventen für Methoden der Teamarbeit (20 %) und die schriftliche Ausdrucksfähigkeit (18 %).