Familien, Kinder und das liebe Geld
Vor dem Hintergrund der geringen Geburtenrate und ihren Auswirkungen auf die gesellschaftliche und gesamtwirtschaftliche Entwicklung rückt die ökonomische Situation von Familien in das öffentliche Interesse. Familien sind trotz mehrfacher Reformen und Umgestaltungen staatlicher Transfers finanziell schlechter gestellt als Kinderlose. Familienhaushalte – insbesondere die der allein erziehenden Frauen – haben eine umso ungünstigere Einkommensposition, je jünger die Kinder sind. Hier wirkt sich der Zielkonflikt zwischen Kinderbetreuung und Einkommenssicherung aus. Die Förderung der Erwerbsbeteiligung durch den Ausbau institutioneller Kinderbetreuung und ein zielgerichteter Einsatz finanzieller Transferleistungen zugunsten von Familien, die vor besonderen Anforderungen stehen, könnten die bestehenden finanziellen Nachteile von Familien verringern.