:: 5/2013

Statistisches Monatsheft Mai 2013

Außenhandel mit Asien

Im Jahr 2012 erzielten Baden-Württembergs Exporteure mit 31,8 Mrd. Euro ein knappes Fünftel ihrer Erlöse im Handel mit Asien. Dies entsprach einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von nur 1,3 %, was – abgesehen von der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009 – das niedrigste Wachstum seit 10 Jahren war. Ursache hierfür war die sich abschwächende Konjunktur in einigen asiatischen Partnerländern Baden-Württembergs. Allgemein sind die Rahmenbedingungen im Außenhandel durch einen Rückgang globaler Handelsabkommen mit einer Tendenz hin zu bilateralen Verträgen gekennzeichnet. Asien betreffend wurden in jüngster Vergangenheit Freihandelsabkommen mit Südkorea und Singapur abgeschlossen, Verhandlungen mit Japan und Thailand beginnen in Kürze. Doch gleichzeitig gewinnen nichttarifäre Handelshemmnisse wie beispielsweise aufwändige Zertifizierungssysteme, spezielle Anforderungen an Sicherheitsnormen und komplizierte Einfuhrverfahren an Bedeutung.

Zensus 2011 – Ihr Zugang zu den Ergebnissen

Der Zensus 2011 ist eine Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung. Dabei werden – soweit möglich – bereits vorhandene Daten aus Verwaltungsregistern für statistische Zwecke genutzt. Eine Haushaltebefragung auf Stichprobenbasis sowie die Befragung aller Gebäude- und Wohnungseigentümer korrigieren und ergänzen die Registerinformationen. Erste Ergebnisse zur Volks-, Gebäude- und Wohnungszählung werden durch die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder am 31. Mai 2013 veröffentlicht.

Ausbildung in künstlerischen Berufen in Baden-Württemberg

Rund 2 % der Auszubildenden in Baden-Württemberg streben einen Beruf mit künstlerischer Ausrichtung im Rahmen einer dualen oder vollzeitschulischen Ausbildung an. Die Nachfrage nach einer solchen Ausbildung hat sich in den letzten Jahren tendenziell leicht rückläufig entwickelt. Den Weg der dualen Ausbildung nutzen überwiegend männliche Auszubildende. An beruflichen Vollzeitschulen sind dagegen gut zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler weiblich. Dies trifft insbesondere auf die Bildungsgänge in den Bereichen »Grafik-, Kommunikations- und Fotodesign« sowie »Modedesign« zu. Die meisten Auszubildenden verfügen über einen mittleren Bildungsabschluss.

Volkskrankheit Krebs: Krankenhausbehandlungen und Sterbefälle in Baden-Württemberg

Bereits in der Antike wurden vereinzelt Krebserkrankungen beobachtet. Erstmalig soll Krebs vom ägyptischen Gelehrten Imhotep 2625 vor Christus beschrieben worden sein. Auch wenn Krebs in dieser Zeit eher selten diagnostiziert wurde – heutzutage kennt fast jeder eine Person in seinem Bekannten- oder Verwandtenkreis, die an einer Krebserkrankung leidet.

In der amtlichen Statistik sind zwar keine Angaben zur Inzidenz, also zur Zahl der Neuerkrankungen, verfügbar. Es liegen aber Daten von Krebserkrankten vor, die sich in einem Krankenhaus einer vollstationären Behandlung unterzogen haben, sowie von Personen, die an einer solchen Erkrankung verstorben sind. In diesem Beitrag soll deshalb die Entwicklung der Krankenhausbehandlungen und Todesfälle in Baden-Württemberg, die auf eine Krebserkrankung zurückzuführen sind, untersucht werden. Der Fokus wird hierbei auf den Hautkrebs gerichtet, da bei dieser Krebsart der größte prozentuale Anstieg der Krankenhausbehandlungen zu beobachten ist.

Anbau- oder Erntefläche als Basis der Erntemengenberechnung?

Vordringlichstes Ziel der Erntestatistik ist die Feststellung von Erntemengen. Diese werden aber nicht originär erhoben, sondern unter Nutzung von Synergieeffekten über die Komponenten Fläche und Ertrag durch Multiplikation errechnet. Was sich zunächst simpel anhört, muss es dann aber doch nicht sein. Denn wie so oft, steckt auch hier der Teufel im Detail.

Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen in Baden-Württemberg 2011

Wassergefährdende Stoffe sind laut Wasserhaushaltsgesetz (WHG) feste, flüssige und gasförmige Stoffe, die geeignet sind, nachhaltig die physikalische, chemische oder biologische Beschaffenheit des Wassers nachteilig zu verändern. Im Jahr 2011 wurden in Baden-Württemberg insgesamt 304 Unfälle beim Transport und Umgang mit wassergefährdenden Stoffen registriert. Dabei gelangten gut 663 m3 Wasserschadstoffe in die Natur, wovon rund drei Viertel Jauche, Gülle und Silagesickersäfte sowie Gärsubstrate waren. In der Regel werden bei dieser Stoffart sehr große Mengen pro Unfall freigesetzt.

Gefährliche Abfälle in Baden-Württemberg

Mit knapp 4 % (rund 1,6 Mill. Tonnen) fällt der Anteil der gefährlichen Abfälle am gesamten Abfallaufkommen Baden-Württembergs zwar nicht sehr groß aus, dennoch wird auf diese Teilmenge ein besonderes Augenmerk gerichtet. Aufgrund ihres hohen Umweltgefährdungspotentials unterliegt die Entsorgung gefährlicher Abfälle einer strengen Überwachung. Sie erfolgt gemäß der Nachweisverordnung über Begleitscheine und Entsorgungsnachweise. Die Zusammensetzung und Entwicklung des auf diese Weise dokumentierten Aufkommens ­gefährlicher Abfälle im Land wird im folgenden Beitrag dargestellt.

Im Blickpunkt: Die Stadt Haigerloch

In einem weiteren Beitrag aus der Reihe »Im Blickpunkt: Die Gemeinde …« stellt das Statistische Landesamt einige Besonderheiten der Stadt Haigerloch anhand von ausgewählten Strukturdaten aus dem Landesinformationssystem Baden-Württemberg (LIS) vor. Besonders herausgehoben werden an dieser Stelle die Bevölkerungsentwicklung, die Wohn- und die Beschäftigtensituation.