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Geburtenhoch und geringere Zuwanderung

Aktuelle Trends der Bevölkerungsentwicklung in Baden-Württemberg

Am 25. April 1952 wurden die Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern zum neuen Bundesland Baden-Württemberg vereinigt.1 Damals lebten im Land lediglich rund 6,6 Mill. Menschen. Seither hat sich die Einwohnerzahl Baden-Württembergs um etwa zwei Drittel auf heute ca. 11,1 Mill. Einwohnerinnen und Einwohner erhöht. Phasen von eher geringerer Dynamik wurden von Zeitabschnitten abgelöst, in denen die Einwohnerzahl enorm wuchs, so vor allem in den 1950er- und 1960er-Jahren.

Aber auch in den vergangenen Jahren war die Entwicklung sehr dynamisch. Im folgenden Beitrag sollen überblicksartig die aktuellen Trends bei den Komponenten der Bevölkerungsentwicklung, nämlich die der Geborenen- und Gestorbenenzahl sowie der Zuwanderung, aufgezeigt und die regionalen Unterschiede innerhalb des Landes beleuchtet werden.

Höchste Geburtenzahl seit 1998, aber auch …

In Baden-Württemberg wie auch bundesweit kamen in den vergangenen Jahren stetig mehr Babys zur Welt, sodass des Öfteren von einem »Babyboom« die Rede war.2 Tatsächlich wurden im Jahr 2018 im Südwesten rund 108 900 Kinder3 lebend geboren und damit so viele wie seit 1998 nicht mehr. Ursächlich für diesen positiven Trend war die in den vergangenen Jahren enorm angestiegene Zuwanderung aus dem Ausland, die auch zu einer Zunahme der Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter geführt hat. Die Zahl der von ausländischen Müttern geborenen Kinder stieg deshalb im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr um immerhin gut 1 000 auf rund 29 200 an.

Hinzu kam, dass verstärkt Kinder der geburtenstarken Jahrgänge der ersten Hälfte der 1960er-Jahre, die sogenannten Babyboomer, selbst wieder Kinder bekamen (»Echoeffekt«). Und schließlich ist auch die Geburtenrate, also die durchschnittliche Kinderzahl je Frau, in den vergangenen Jahren angestiegen.4 Dadurch hat sich auch die Zahl der Lebendgeborenen von deutschen Frauen gegenüber 2017 um etwa 500 erhöht und lag im Jahr 2018 bei 79 800.

… so viele Sterbefälle wie noch nie seit Bestehen des Landes

Aber nicht nur die Zahl der Geburten, sondern auch die der Gestorbenen nahm im Jahr 2018 deutlich zu. Aufgrund der Altersstruktur der Bevölkerung stiegen die Sterbefälle auf ca. 111 100 an – dem höchsten Stand seit Bestehen des Südweststaats. Das Geburtendefizit der Gesamtbevölkerung, also die Differenz zwischen der Zahl der Geborenen und der der Gestorbenen, vergrößerte sich dadurch gegenüber 2017 von rund 1 700 auf ca. 2 200 (Schaubild 1).

Das Zahlenverhältnis von Geborenen zu Gestorbenen unterscheidet sich erheblich zwischen der deutschen und der ausländischen Bevölkerung: Im Gegensatz zur deutschen Bevölkerung war der Geburtensaldo der ausländischen Bevölkerung auch zuletzt noch deutlich positiv. Diese günstige Relation resultiert zum einen daher, dass die Geburtenrate der ausländischen Frauen im Schnitt höher als die der Deutschen ist.5 Zum anderen sind die ausländischen Staatsangehörigen im Schnitt deutlich jünger als die Deutschen. So lag beispielsweise der Bevölkerungsanteil der 65-jährigen und älteren Ausländerinnen und Ausländer Ende 2018 bei lediglich 10 %, der der Deutschen aber mit 22 % mehr als doppelt so hoch.

Höchster Geburtenüberschuss in Stuttgart

Da im Jahr 2018 landesweit mehr Kinder geboren wurden, konnten immerhin 15 der 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs ein Geburtenplus, also mehr Geborene als Sterbefälle, verbuchen; 3 Jahre zuvor gab es diese günstige Konstellation dagegen nur in acht Kreisen. Die Spitzenstellung beim Geburtenüberschuss nahm im Jahr 2018 die Landeshauptstadt Stuttgart ein (1 200 Geborene mehr als Gestorbene), gefolgt vom Landkreis Böblingen (+ 700), dem Stadtkreis Freiburg im Breisgau (+ 600) sowie den Landkreisen Ludwigsburg (+ 500) und Tübingen (+ 400).

Dagegen wiesen 29 Stadt- und Landkreise im Südwesten weniger Geborene als Gestorbene auf. Die drei Kreise mit dem höchsten Geburtendefizit lagen 2018 jeweils im Regierungsbezirk Karlsruhe, nämlich im Rhein-Neckar-Kreis (– 900) sowie in den Landkreisen Karlsruhe (– 700) und Rastatt (– 500).

Die regional unterschiedliche Bilanz aus der Zahl der Geborenen und der der Gestorbenen wird wesentlich durch die Altersstruktur der Bevölkerung beeinflusst. Aber auch die Lebenserwartung der Bevölkerung sowie die Geburtenhäufigkeit – also die durchschnittliche Kinderzahl je Frau – in den einzelnen Teilräumen bestimmen das Verhältnis von Geburten zu Sterbefällen. Letzteres ist aber sicherlich nicht maßgeblich dafür, dass in Stuttgart das Zahlenverhältnis zwischen Geburten und Sterbefällen im Jahr 2018 landesweit am günstigsten war. Die Geburtenrate, also die durchschnittliche Kinderzahl je Frau, zählt in der Landeshauptstadt weiterhin zu den landesweit niedrigsten.6 Vielmehr dürfte dieses Ergebnis in erster Linie auf die in den letzten Jahren enorme Zuwanderung jüngerer Menschen zurückführen sein, die auch zu einem Anstieg der Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter und zu einer gewissen »Verjüngung« der dortigen Bevölkerung geführt hat.

Die Zuwanderung aus dem Ausland schwächt sich ab

Die Wanderungsbilanz Baden-Württembergs wies im Jahr 2018 einen positiven Saldo von 50 900 Personen auf. Damit hat sich der Wanderungsgewinn, also die Differenz zwischen Zu- und Fortzügen, im Vergleich zu den Vor­jahren weiter verringert. Im Jahr 2015 zogen noch rund 170 500 Menschen mehr zu als fort, in den Jahren 2016 und 2017 waren es immerhin noch 76 100 bzw. 72 100. Letztmalig niedriger als im vergangenen Jahr lag der Wanderungssaldo im Jahr 2011 mit + 41 500 Personen (Schaubild 2).

Die Wanderungsgewinne im Jahr 2018 – wie auch bereits in den beiden Jahren zuvor – resultierten ausschließlich gegenüber dem Ausland (+ 56 700). Die meisten Menschen kamen aus Rumänien; per saldo zogen aus dem südosteuropäischen Staat 12 300 Personen zu (Schaubild 3). Es folgten mit deutlichem Abstand Wanderungsgewinne gegenüber Kroatien (+ 7 100), Italien (+ 5 100) und Syrien (+ 3 600).

Der Rückgang der Zuwanderung aus dem Ausland ist vor allem darauf zurückzuführen, dass aus den Flüchtlingsstaaten zuletzt deutlich weniger Menschen als in den Vorjahren zuzogen. So hat sich der Zuzug aus Syrien im Vergleich zu 2015 um 90 %, aus dem Irak um 85 % und aus Afghanistan sogar um 95 % verringert. Aus dem westafrikanischen Gambia, aus dem im Jahr 2015 per saldo noch 4 200 Menschen in den Südwesten kamen, kehrten 2018 sogar wieder mehr Personen in ihre Heimat zurück als neue zuzogen.

Wanderungsverluste gegenüber dem übrigen Bundesgebiet …

Der Wanderungssaldo Baden-Württembergs gegenüber dem übrigen Bundesgebiet war im Jahr 2018 negativ (– 5 800), und das Minus so hoch wie seit 1997 nicht mehr. Der Südwesten hat im vergangenen Jahr Einwohnerinnen und Einwohner durch Abwanderung vor allem nach Bayern verloren (– 4 500); außerdem war die Wanderungsbilanz nicht zuletzt gegenüber den Stadtstaaten Berlin und Hamburg negativ (– 1 000 bzw. – 700). Aber auch in vier der fünf neuen Bundesländer zogen per saldo mehr Menschen fort (Schaubild 4). Lediglich gegenüber Thüringen war der Saldo Baden-Württembergs positiv. Die stärksten Nettozuströme aus dem Bundesgebiet verzeichnete der Südwesten gegenüber Niedersachsen (+ 1 400) und Nordrhein-Westfalen (+ 700).

… und deren möglichen Gründe

Warum verliert Baden-Württemberg Einwohnerinnen und Einwohner an das übrige Bundesgebiet? Es wäre doch zu erwarten, dass die Menschen vor allem dorthin ziehen, wo das Arbeitsplatzangebot überdurchschnittlich und die Arbeitslosenquote gering ist? Tatsächlich weist Baden-Württemberg nach Bayern seit Jahren die geringste Arbeitslosenquote auf. Wohl auch deshalb erzielte der Südwesten bis etwa 2008 deutliche Wanderungsgewinne gegenüber dem übrigen Bundesgebiet. Im Zeitraum 2009 bis 2015 war der Saldo zumindest in etwa ausgeglichen. Seit 2016 sind aber per saldo deutlich mehr Menschen aus Baden-Württemberg in das übrige Bundesgebiet fortgezogen. Mögliche Gründe hierfür sind:

Berlin, aber auch Hamburg bilden weiterhin ein »Magnet« vor allem für junge Erwachsene.7 Baden-Württemberg verliert deshalb bereits seit einigen Jahren in erheblichem Umfang Einwohnerinnen und Einwohner an beide Stadtstaaten.8

Die wirtschaftliche Entwicklung war in den letzten Jahren auch im übrigen Bundesgebiet überwiegend positiv, in den neuen Bundesländern ist die Arbeitslosenquote ebenfalls deutlich gesunken. Wohl deshalb sind wieder viele Menschen in die neuen Bundesländer (zurück-)gezogen und zwar – wie eine Auswertung gezeigt hat – nicht erst nach dem Eintritt in den Ruhestand, sondern auch bereits im erwerbsfähigen Alter.

Die Lebenshaltungskosten in Baden-Württemberg sind vielerorts – vor allem wegen der zum Teil enormen Wohnungskosten – verhältnismäßig hoch. Es ist deshalb zu vermuten, dass der Anreiz, in den Südwesten zu ziehen bzw. hierzubleiben, trotz überdurchschnittlicher Verdienstmöglichkeiten heute geringer als noch vor einigen Jahren sein dürfte, zumal – wie bereits ausgeführt – die wirtschaftlichen Verhältnisse auch in anderen Bundesländern überwiegend günstig sind.

Höchste Einwohnerzahl seit Bestehen des Landes

Die Einwohnerzahl Baden-Württembergs stieg im Jahr 2018 aufgrund zwar gesunkener, aber weiterhin beachtlicher Wanderungsgewinne und trotz eines moderaten Geburtendefizits um etwa 46 100 auf 11 069 500 Personen an. Damit hat sich die Zahl der Baden-Württemberginnen und Baden-Württemberger gegenüber 1952, dem Gründungsjahr des Südweststaates, um rund 4,4 Mill. oder 66 % erhöht und einen neuen Höchststand erreicht.

Der Einwohnerzuwachs entfiel ausschließlich auf die ausländische Bevölkerung (+ 57 200), während die Zahl der Deutschen zurückging (– 11 100). Ohne Einbürgerungen von Ausländerinnen und Ausländern und der seit dem Jahr 2000 gültigen Regelung des Staatsangehörigkeitsrechts, wonach auch Kinder von Ausländerinnen und Ausländern, die sich seit 8 Jahren in Deutschland aufhalten und eine Niederlassungs- oder eine Aufenthaltserlaubnis besitzen, die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten, wäre die Zahl der Deutschen noch stärker gesunken.

Mit Ausnahme Heidelbergs konnten alle Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs im Jahr 2018 ihre Einwohnerzahl steigern. Unter ihnen gab es vier Kreise, bei denen der Anstieg bei über 2 000 Personen lag (Schaubild 5). Den stärksten Bevölkerungszuwachs verzeichnete der Ortenaukreis mit einem Plus von rund 3 500 Personen, gefolgt von den Landkreisen Heilbronn und Böblingen sowie der Landeshauptstadt Stuttgart. Prozentual wurde der Bevölkerungsanstieg im Ortenaukreis (+ 0,8 %) noch vom Stadtkreis Pforzheim (+ 1,0 %) sowie vom Landkreis Schwäbisch Hall (+ 0,9 %) übertroffen.

Der »Trend in die Stadt« ist zumindest vorläufig gestoppt

Etwa seit der Jahrtausendwende war eine merkliche Veränderung im regionalen Wanderungsgeschehen zu beobachten: Die (Groß-)Städte und insbesondere die verdichteten Gebiete im Land haben für Zuziehende im Vergleich zu den 1990er-Jahren deutlich an Attraktivität gewonnen, während die Dynamik in den eher ländlich strukturierten Kreisen tendenziell geringer geworden ist. In den letzten Jahren zeichnet sich allerdings eine erneute Trendumkehr ab, die auch bereits anhand der bereits angesprochenen Bevölkerungsentwicklung in den Stadt- und Landkreisen ansatzweise zu erkennen ist (Schaubild 5).

Noch deutlicher wird dieser neue Sachverhalt, wenn die Entwicklungen für ausgewählte Raumkategorien nach dem Landesentwicklungsplan, nämlich den Verdichtungsräumen auf der einen Seite und dem Ländlichen Raum i. e. S., also den besonders dünn besiedelten Gebieten, auf der anderen Seite betrachtet werden:9 Im Gegensatz zu den Vorjahren lag das Einwohnerplus im Ländlichen Raum insgesamt im Jahr 2018 leicht über dem Landesdurchschnitt (+ 0,5 % gegenüber + 0,4 %). Vor allem die sogenannten Verdichtungsbereiche im Ländlichen Raum zeichneten sich durch eine sehr dynamische Entwicklung aus (+ 0,7 %). Aber auch der Ländliche Raum im engeren Sinne, also die besonders dünn besiedelten Gebiete, lagen mit einem Plus von 0,4 % immerhin im Landesdurchschnitt.

Der Ländliche Raum im engeren Sinne erzielte sogar erstmals wieder seit 1999 überdurchschnittliche Wanderungsgewinne10, die auch deutlich über denjenigen der Verdichtungsräume lagen (Schaubild 6). Dass sich die Attraktivität der Ballungsräume für Zuziehende verringert hat, ist sicherlich auf die dort vielfach vorhandene Wohnungsknappheit und die damit verbundenen hohen Wohnungskosten zurückzuführen.

Dagegen schneiden die Verdichtungsräume beim zahlenmäßigen Verhältnis der Geburten zu den Sterbefällen weiterhin günstiger als der Ländliche Raum ab. Ursache hierfür ist, dass junge Menschen in den vergangenen Jahren verstärkt zur Ausbildung und zum Studium in die Städte gezogen sind, weshalb die Bevölkerung in den Ballungsräumen tendenziell jünger als im Ländlichen Raum ist. Von den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs weist derzeit Heidelberg – gemessen am Durchschnittsalter der Bevölkerung – die jüngste, Baden-Baden die älteste Bevölkerung auf.11

Ausblick: Einwohnerzahl könnte erst nach 2035 sinken …

Mit welcher künftigen Bevölkerungsentwicklung ist im Land zu rechnen? Hierfür ist neben der weiteren Entwicklung der Geburtenrate und der Lebenserwartung vor allem das Wanderungsgeschehens entscheidend. Die aktuelle Bevölkerungsvorausrechnung, die eine weiter sinkende Zuwanderung, eine konstante Geburtenhäufigkeit und eine moderat zunehmende Lebenserwartung der Bevölkerung unterstellt, kommt zu dem Ergebnis, dass die Einwohnerzahl des Landes noch bis zum Jahr 2035 auf 11,37 Mill. Einwohnerinnen und Einwohner ansteigen könnte. Anschließend ist mit einem Bevölkerungsrückgang zu rechnen, weil sich das bestehende Geburtendefizit aufgrund der Altersstruktur der Bevölkerung stetig vergrößern wird. Dieses Defizit kann aller Voraussicht nach nicht mehr durch Zuwanderung ausgeglichen werden.12

… und der »Trend in die Stadt« dürfte sich weiter abschwächen

Die Entwicklung innerhalb des Landes war seit der Jahrtausendwende durch einen »Trend in die Stadt« geprägt, der sich allerdings zuletzt deutlich abgeschwächt hat. Da diese Entwicklung praktisch ausschließlich durch den Zuzug junger Erwachsener bestimmt war, lässt die Altersstruktur der Bevölkerung erwarten, dass sich dieser Trend künftig weiter abschwächen wird: Die Zahl der 18- bis unter 30-Jährigen könnte nämlich in Baden-Württemberg von derzeit knapp 1,7 Mill. bereits bis zum Jahr 2025 auf lediglich etwas mehr als 1,5 Mill. absinken.13 Ob ein geringerer Zuzug von jungen Erwachsenen dazu führen wird, dass dann Familien oder Ältere verstärkt in die Großstädte ziehen werden bzw. können, muss offen bleiben. Denn eine mögliche Entspannung am Wohnungsmarkt und damit verbunden moderatere Wohnungskosten sind ja nur ein – wenn auch wichtiger – Einflussfaktor. Bedeutsam dürfte darüber hinaus sein, wie sich die Lebensverhältnisse in Stadt und Land weiter entwickeln werden und wie diese von der Bevölkerung bewertet werden.

1 Baden-Württemberg – eine kleine politische Landeskunde, herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, 6. Auflage, 2008, S. 16.

2 Vgl. beispielsweise: Höchste Geburtenziffer seit 1973 – Babyboom in Deutschland, in: Spiegel online vom 28.03.2018 https://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/geburtenrate-in-deutschland-steigt-hoechste-geburtenziffer-seit-1973-a-1200246.html (Abruf: 02.09.2019)

3 Alle Werte im Text sind jeweils auf 100 Personen gerundet.

4 Die Geburtenrate lag im Jahr 2011 noch bei 1,36 Kindern je Frau, 2018 dagegen bereits bei 1,58.

5 Im Jahr 2018 lag die durchschnittliche Kinderzahl einer ausländischen Frau in Baden-Württemberg bei 1,93 und die einer deutschen Frau bei 1,49.

6 Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes vom 22. Juli 2019: Baden-Württemberg: Höchste Geburtenzahl seit 1998.

7 Vgl. beispielsweise Fahrun, Joachim: Warum es immer mehr Menschen nach Berlin zieht, in: Berliner Morgenpost vom 07.04.2009 https://www.morgenpost.de/berlin/article104236151/Warum-es-immer-mehr-Menschen-nach-Berlin-zieht.html (Abruf: 24.09.2019)

8 Seit dem Jahr 2000 betrug der Wanderungsverlust Baden-Württembergs gegenüber Berlin rund 17 000 Personen, gegenüber der Hansestadt Hamburg waren es ca. 12 000.

9 In den Verdichtungsräumen nach dem Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg leben derzeit knapp 5,7 Mill. Einwohnerinnen und Einwohner; die Bevölkerungsdichte ist mit 952 Einwohnern je km2 mehr als sechsmal so hoch wie im Ländlichen Raum insgesamt. Im Ländlichen Raum leben ca. 3,7 Mill. Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger; der Anteil an der Landesfläche liegt bei 69 %. Der Ländliche Raum untergliedert sich in die Verdichtungsbereiche im Ländlichen Raum sowie in den Ländlichen Raum im engeren Sinne; letzterer ist mit lediglich 130 Einwohnern je km2 besonders dünn besiedelt. In den Verdichtungsbereichen im ländlichen Raum ist die Bevölkerungsdichte deutlich niedriger als in den Verdichtungsräumen, aber ähnlich hoch wie in den sogenannten Randzonen um die Verdichtungsräume (327 bzw. 323 Einwohner je km2).

10 Differenz zwischen Zu- und Fortzügen, bezogen auf 1 000 Einwohner.

11 Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes vom 22.08.2019: Baden-Württemberg: Bevölkerung im Schnitt 43,5 Jahre alt.

12 Brachat-Schwarz, Werner: »Zuwanderung schwächt künftigen Alterungsprozess der Bevölkerung ab«, in: »Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 4/2019«, S. 3 ff.

13 Ergebnisse der Bevölkerungsvorausrechnung des Statistischen Landesamtes auf der Basis 31.12.2017 (Hauptvariante).