Modellrechnung zu den Schulabgängen

Abschlüsse an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Baden-Württemberg 1980 bis 2035 nach Abschlussarten
Jahr	Ohne Hauptschulabschluss	Mit Hauptschulabschluss	Mit mittlerem Abschluss	Mit Fachhochschulreife	Mit Hochschulreife
Jahr	Anzahl
Datenquellen: Amtliche Schulstatistik, Vorausberechnung der Schulabschlusszahlen. © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2023
1980	14.592	70.337	59.184	3.466	28.594
1985	8.879	57.564	65.804	4.633	41.334
1990	8.435	40.954	49.758	8.262	34.247
1995	8.883	41.298	47.904	6.841	30.984
2000	9.182	43.880	54.195	6.753	35.746
2005	8.419	47.019	61.625	14.650	38.949
2006	7.932	46.181	61.273	14.921	41.719
2007	7.434	45.008	64.674	16.346	43.433
2008	6.879	43.026	63.822	16.348	45.337
2009	6.789	38.663	65.430	18.695	47.125
2010	6.245	35.935	64.556	20.645	48.362
2011	5.922	34.590	63.097	21.804	50.628
2012	5.951	26.907	63.523	21.289	75.936
2013	5.517	27.208	69.538	20.144	50.533
2014	5.868	25.939	68.496	20.147	50.523
2015	5.768	25.516	67.442	20.031	53.352
2016	6.125	25.664	65.635	19.413	53.277
2017	7.439	22.935	62.568	17.999	52.095
2018	6.951	24.284	59.197	17.049	51.199
2019	6.281	23.875	58.239	16.407	49.145
2020	5.612	23.767	58.617	15.954	46.597
2021	6.209	21.670	56.373	15.664	44.085
2022	6.919	21.513	55.432	15.299	44.123
Vorausberechnung
2023	6.400	22.600	55.900	14.000	44.500
2024	6.500	23.200	56.600	13.600	45.100
2025	6.500	23.900	56.100	13.600	45.100
2026	6.500	23.100	56.800	13.600	45.700
2027	6.600	22.600	56.000	13.600	45.600
2028	6.700	22.700	54.800	13.500	45.600
2029	6.700	22.700	56.000	13.400	46.200
2030	6.900	23.000	56.000	13.500	46.000
2031	6.900	23.400	57.000	13.500	45.500
2032	7.100	24.400	57.800	13.700	45.600
2033	7.100	24.900	61.300	13.800	46.200
2034	7.100	25.000	62.200	14.200	47.000
2035	7.100	24.900	62.500	14.500	49.200

Schulabgänge in Baden-Württemberg nach Abschlussarten

Ergebnisse

In den vergangenen Jahren war eine deutliche Tendenz zu höherwertigen Bildungsabschlüssen erkennbar. Über 70 000 Absolventinnen und Absolventen machten den Hauptschulabschluss im Jahr 1980 noch zum am häufigsten erworbenen Abschluss. Schwächer besetzte Geburtsjahrgänge, eine sinkende Zahl von Übergängen von der Grundschule auf die Hauptschule sowie die Einführung der Werkrealschule führten zu einem deutlichen Rückgang der Zahl der Absolventinnen und Absolventen mit Hauptschulabschluss auf 22 935 im Jahr 2017. Im Jahr 2018 ergab sich mit 24 284 Hauptschulabschlüssen ein leichter Anstieg. Seitdem ist die Zahl der Hauptschulabschlüsse bis 2022 jedoch weiter auf 21 513 gesunken. Bis zum Beginn der 2030er-Jahre dürfte die Zahl der Hauptschulabschlüsse wohl etwas höher liegen, im Bereich zwischen 22 600 und 23 900. Bis 2035 könnte ein weiterer geringfügiger Anstieg auf 24 900 Hauptschulabschlüsse (+16 % gegenüber 2022) eintreten. Die Zahl von Schulabgängen ohne Hauptschulabschluss könnte bis 2035 aufgrund steigender Schülerzahlen leicht von 6 900 im Jahr 2022 auf 7 100 zunehmen.¹

Durch den ersten Absolventenjahrgang der Werkrealschule neuer Art war 2013 ein deutlicher Anstieg der Absolventenzahl mit mittlerem Abschluss um rund 6 000 auf 69 538 zu verzeichnen. Bis 2022 war ihre Zahl dann auf 55 432 abgesunken. Bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts könnte ihre Zahl mit leichten Schwankungen im Bereich zwischen 54 800 und 56 800 liegen. Im Anschluss daran ist bis 2035 ein Anstieg auf 62 500 Abschlüsse möglich (+13 % gegenüber 2022). Der mittlere Bildungsabschluss behält somit weiterhin die Spitzenposition unter den Schulabschlüssen.

Im Jahr 2012 war durch den gemeinsamen Abiturjahrgang der G8- und G9-Züge der einmalige Spitzenwert von 75 936 Hochschulreifezeugnissen erreicht worden. In den Jahren 2020 und 2021 war die Zahl der Hochschulreifezeugnisse um jeweils über 2 500 auf 44 085 gesunken. Dies ist vor allem auf die Wiedereinführung des 9-jährigen gymnasialen Bildungsgangs an einigen allgemeinbildenden Gymnasien in zwei Tranchen jeweils acht Jahre zuvor zurückzuführen. Die Schülerinnen und Schüler der 12. Klassenstufe (bzw. Jahrgangsstufe 1) dieser Schulen »fehlten« den Abschlussjahrgängen 2020 und 2021. Im Jahr 2022 blieb die Absolventenzahl dann mit 44 123 nahezu konstant. Mittelfristig dürfte die Zahl der pro Jahr erworbenen Hochschulreifezeugnisse im Bereich zwischen 44 500 und 46 200 liegen. Erst gegen Ende des Vorausberechnungszeitraums wird ein Anstieg auf 49 200 erwartet. Zusammen mit den dann 14 500 Abschlüssen mit Fachhochschulreife könnten 2035 insgesamt 63 700 Hochschulzugangsberechtigungen erworben werden. Das wären rund 4 300 mehr als im Jahr 2022 (+7 % gegenüber 2022).

Methodik der Vorausberechnung der Schüler- und Schulabschlusszahlen