Zur Nutzung und Methode des Demografie-Spiegels

Der Demografie-Spiegel ist ein Instrument, mit dem Entscheidungsträger und interessierte Bürger die regionale demografische Entwicklung schnell und differenziert einschätzen können. Das Angebot ermöglicht zeitliche und räumliche Vergleiche. Der Demografie-Spiegel unterteilt sich in zwei Bereiche:

Demografisches Profil

Innerhalb des demografischen Profils finden Sie verschiedene Diagramme und zugehörige Wertetabellen zur Bevölkerungsentwicklung insgesamt, zur Altersstruktur, zur natürlichen Bevölkerungsentwicklung und zu Wanderungsbewegungen. Sie zeigen einerseits Sachverhalte im Zeitablauf oder im Detail für die betrachtete Gemeinde. Andererseits werden demografische Merkmale für jede Gemeinde im Vergleich zu den Werten der entsprechenden Gemeindegrößenklasse, des Kreises oder des Landes dargestellt. Diese Werte dienen als Vergleichsmaßstab, um die Gemeindewerte in den Gesamtkontext einordnen zu können. Kurze Texte erläutern den dargestellten Sachverhalt.

Unter den jeweiligen Diagrammen und Tabellen sind Links zu weiterführenden Informationen zu den einzelnen Sachverhalten aufgelistet. Sie verweisen unter anderem auf Standardtabellen aus der Struktur- und Regionaldatenbank (SRDB) des Landesinformationssystems (LIS) sowie auf das interaktive Kartenangebot des Statistischen Landesamtes Baden‑Württemberg. Dort können Sie die Werte Ihrer Gemeinde anhand von Karten im Vergleich zu anderen Kommunen analysieren.

Attraktivitätskennzahlen

Die Attraktivitätskennzahlen sind in einer Tabelle mit sechs Themenfeldern unterteilt. Für die Themenfelder »Familienfreundliches Wohnen«, »Familie und Beruf«, »Wirtschaft«, »Bildung und Qualifikation«, »Ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger« sowie »Kommunale Finanzen« wurden insgesamt 22 Indikatoren berechnet. Die dort dargestellten Sachverhalte wirken sich einerseits auf die demografischen Entwicklungen vor Ort aus, sie werden andererseits aber auch von demografischen Faktoren wie Alterung oder Schrumpfung beeinflusst.

Navigation durch die Tabelle

In der Tabelle werden die Indikatorwerte für die betrachtete Kommune, die Gemeindegrößenklasse, den Kreis und das Land dargestellt. Um Ihnen auf den ersten Blick eine Einschätzung der Gemeindewerte zu ermöglichen, zeigt das farbige Quadrat wie die Gemeinde im Vergleich zu anderen Kommunen dasteht.

Die Definition sowie der Aussagewert des Indikators werden durch Mausklick auf das farbige Quadrat beim Indikator angezeigt. Ergänzend werden Links zu weiterführenden Informationen bereitgestellt. Sie führen zu den Standardtabellen aus der SRDB oder zu unserem interaktiven Kartenangebot. Ein erneuter Klick beendet die Einblendung dieser Informationen.

Gemeindevergleich

Die Kommunen wurden anhand der Indikatorwerte in fünf Klassen gleicher Häufigkeit (Quintile) eingeteilt. Das heißt: Für jeden Indikator wurden die Werte der 1101 Gemeinden Baden‑Württembergs berechnet und der Größe nach sortiert. Die nach dieser Sortierung vorgenommene Aufteilung in fünf gleichgroße Gruppen, die jeweils 220 Gemeinden enthalten, bilden die sogenannten Quintile. Das Fünftel der Gemeinden mit den günstigsten Werten (höchste Attraktivität) wird in der Tabelle und in der Karte dunkelgrün dargestellt, das Fünftel der Gemeinden mit den ungünstigsten Werten (niedrigste Attraktivität) hellgelb.

Das heißt für eine Gemeinde mit hellgelber Markierung aber nicht zwangsläufig, dass der Indikatorwert »objektiv betrachtet« ungünstig ist, sondern lediglich, dass vier Fünftel der Gemeinden »bessere« Werte aufweisen.

Bitte beachten Sie auch, dass das durchschnittliche Landesergebnis für einen Indikator nicht zwangsläufig im Wertebereich des mittleren Quintils liegen muss. Der Landeswert kann im Extremfall auch im Wertebereich des günstigsten oder ungünstigsten Fünftels liegen. Das liegt dann daran, dass bei der Berechnung des Landeswertes die großen Kommunen stärker ins Gewicht fallen und den Landeswert entsprechend nach oben ziehen oder nach unten drücken.

Neben dieser »interkommunalen« Vergleichsmöglichkeit liefern die Werte für die Gemeindegrößenklasse, den Kreis und für Baden‑Württemberg einen weiteren Vergleichsmaßstab.

Die Markierung als »günstig« oder »ungünstig« bezieht sich aber immer auf den Vergleich mit den anderen Kommunen. Es ist deshalb denkbar, dass beispielsweise die Bewertung für eine Kommune »eher ungünstig« ist, obwohl der Wert für die Gemeindegrößenklasse, den Landkreis und/oder das Land sogar schlechter ist.