:: 24. 9. 2024

Bericht „Bunt & Stark“ zur Lebenssituation queerer Menschen in Baden-Württemberg veröffentlicht

Der jetzt veröffentlichte Bericht „Bunt & Stark“ untersucht die Lebenssituation von LSBTIQ*-Menschen in Baden-Württemberg. Die Ergebnisse einer Onlinebefragung, zeigen, dass LSBTIQ*-Personen in einzelnen Lebensbereichen wie Gesundheit, Bildung und Familie zwar teilweise positive Erfahrungen machen, aber herausfordernde und diskriminierende Situationen weiterhin häufig vorkommen. 45 % der Teilnehmenden wurden in den letzten 12 Monaten aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität diskriminiert. Die Diskriminierung aufgrund mehrerer Merkmale, auch Intersektionalität genannt, betraf die Hälfte der Befragten, unter ihnen vor allem trans* und cis-weibliche Menschen. Drei von vier befragten LSBTIQ*-Personen haben Gewalt gegen sich oder ihre Gleichbehandlung erfahren. Diskriminierung ist dabei häufig das Resultat von unzureichend geschultem Personal, Unwissenheit und Unsicherheit. Ziele sollten daher weiterhin die Stärkung von gesellschaftlicher Akzeptanz durch Sichtbarkeit und Aufklärung sowie die Verbesserung der rechtlichen Situation von LSBTIQ*-Menschen sein.

Der LSBTIQ* Bericht wurde von der FaFo Baden-Württemberg im Auftrag des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration erstellt. Ausgewertet wurden die freiwilligen Angaben von 2088 LSBTIQ*-Personen, die in Baden-Württemberg leben oder sich häufig dort aufhalten. Schwerpunkte der Befragung waren die Themen Gesundheit, Diskriminierung, Gewalt, Bildung und Familie.

Die Ergebnisse der Befragung fließen in die Weiterentwicklung des Aktionsplans "Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg" des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg ein.

Bericht „Bunt & Stark“ herunterladen (PDF)