Wirtschaftskraft

Wirtschaftskraft in Baden-Württemberg und Deutschland seit 1991
Jahr	Bruttoinlandsprodukt – in jeweiligen Preisen – je Einwohnerin bzw. Einwohner^*)
	Baden-Württemberg			Deutschland
	Bruttoinlandsprodukt (BIP)	BIP je Einwohnerin bzw. Einwohner	Bevölkerung insgesamt	Bruttoinlandsprodukt (BIP)	BIP je Einwohnerin bzw. Einwohner	Bevölkerung insgesamt
	Mrd. EUR	EUR	1.000 Personen	Mrd. EUR	EUR	1.000 Personen
*) Durchschnittliche Bevölkerung auf Basis des Zensus 2011. Berechnungsstand: August 2023/Februar 2024. Datenquelle: Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« und Statistisches Bundesamt. © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2024
1991	242,9	24.524	9.904,0	1.585,8	19.829	79.973,4
1992	255,9	25.458	10.050,4	1.702,1	21.144	80.499,8
1993	253,7	25.001	10.149,3	1.750,9	21.630	80.946,5
1994	262,6	25.761	10.195,3	1.829,6	22.546	81.147,5
1995	271,7	26.582	10.223,1	1.894,6	23.302	81.307,7
1996	276,8	26.976	10.260,1	1.921,4	23.585	81.466,4
1997	282,2	27.437	10.285,1	1.961,2	24.060	81.509,9
1998	291,1	28.269	10.297,4	2.014,4	24.733	81.446,0
1999	300,7	29.130	10.323,5	2.059,5	25.294	81.422,4
2000	308,8	29.811	10.359,2	2.109,1	25.892	81.456,6
2001	323,1	31.041	10.408,2	2.172,5	26.651	81.517,3
2002	325,5	31.110	10.463,3	2.198,1	26.945	81.578,4
2003	329,2	31.360	10.496,2	2.211,6	27.120	81.548,7
2004	333,3	31.705	10.511,6	2.262,5	27.776	81.456,5
2005	335,8	31.917	10.520,7	2.288,3	28.134	81.336,7
2006	357,3	33.965	10.519,0	2.385,1	29.383	81.173,1
2007	377,0	35.860	10.513,7	2.499,6	30.862	80.992,3
2008	381,9	36.350	10.506,2	2.546,5	31.530	80.763,5
2009	353,5	33.692	10.491,0	2.445,7	30.388	80.482,6
2010	382,9	36.534	10.480,4	2.564,4	31.942	80.284,1
2011	405,6	38.646	10.495,5	2.693,6	33.554	80.275,0
2012	414,6	39.334	10.540,8	2.745,3	34.135	80.425,8
2013	425,4	40.128	10.600,2	2.811,4	34.861	80.645,6
2014	442,7	41.473	10.674,0	2.927,4	36.149	80.982,5
2015	463,3	42.910	10.798,1	3.026,2	37.046	81.686,6
2016	474,9	43.507	10.915,8	3.134,7	38.067	82.348,7
2017	497,3	45.260	10.987,7	3.267,2	39.527	82.657,0
2018	516,7	46.772	11.046,5	3.365,5	40.594	82.905,8
2019	525,4	47.399	11.085,0	3.474,1	41.810	83.093,0
2020	509,0	45.851	11.101,7	3.403,7	40.929	83.160,9
2021	539,4	48.531	11.113,8	3.617,5	43.481	83.196,1
2022	576,1	51.429	11.202,5	3.876,8	46.264	83.798,0
2023	615,1	54.339	11.319,1	4.121,2	48.750	84.537,0

Ergebnisse

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohnerin bzw. Einwohner dient im nationalen und internationalen Vergleich üblicherweise zur Messung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit von Ländern oder Regionen. Der Bezug des regionalen BIP auf die jeweilige Bevölkerungszahl der Region ermöglicht einen Vergleich des Standes der wirtschaftlichen Entwicklung bzw. der Wirtschaftskraft verschieden großer Volkswirtschaften. Das BIP-Pro-Kopf ist jedoch nicht nur Grundlage für politische Entscheidungen und Standortbestimmungen, auch richtet sich beispielsweise die Vergabe von Fördermitteln der EU-Strukturfonds für Regionen mit Entwicklungsrückstand nach der Höhe des auf die Zahl der jeweiligen Einwohnerinnen und Einwohner bezogenen regionalen Bruttoinlandsprodukts.

Grundsätzlich weist diese Kennziffer jedoch methodische Mängel auf, da das am Arbeitsort erwirtschaftete BIP (nach dem Inlandskonzept) auf die jeweiligen Einwohnerinnen und Einwohner am Wohnort (gemäß dem Inländerkonzept) bezogen wird. Die Aussagekraft der Kenngröße »BIP je Einwohnerin bzw. Einwohner« für wirtschaftliche Regionalvergleiche wird somit dadurch relativiert, dass die gesamtwirtschaftliche Leistung in manchen Regionen durch Berufseinpendlerinnen und -einpendler auf ein Niveau erhöht wird, das maßgeblich über der von der ansässigen Erwerbsbevölkerung erbrachten Wirtschaftsleistung liegt. In Regionen mit hohem Einpendlerüberhang, wie beispielsweise Hamburg oder Bremen wird das BIP je Einwohnerin bzw. Einwohner im Ländervergleich somit überschätzt und in Regionen mit einem negativen Pendlersaldo scheinbar unterschätzt.

Insgesamt wurden hierzulande im vergangenen Jahr Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 615,1 Milliarden Euro (in jeweiligen Preisen) produziert. Das entspricht, bezogen auf die baden-württembergischen Einwohnerinnen und Einwohner, einer nominalen Wirtschaftskraft von 54 339 Euro pro Kopf, die deutlich über dem Länderdurchschnitt (48 750 Euro) liegt.