:: 126/2020

Pressemitteilung 126/2020

Südwestindustrie im April 2020: Corona-Pandemie verursacht massiven Umsatzeinbruch von 35,1 %

Personalabbau beschleunigt sich

Die Auswirkungen der seit Beginn des Jahres 2020 weltweit und in Deutschland Mitte März getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus verstärken den bereits Anfang des Jahres eingeleiteten Personalabbau in der Südwestindustrie. Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe1 in Baden-Württemberg im April 2020 rund 1,175 Millionen (Mill.) Personen und damit 26 300 Beschäftigte weniger als im April des Vorjahres (−2,2 %). Der Beschäftigtenabbau hat damit an Tempo zugelegt. Gegenüber dem Vormonat März sank die Zahl der Industriebeschäftigten um 8 200 (−0,7 %). Damit ist bereits den vierten Monat in Folge ein Beschäftigtenabbau zu registrieren. Insgesamt waren im Zeitraum Januar bis April 2020 durchschnittlich 1,184 Mill. Personen in der Südwestindustrie tätig und damit 16 100 Personen weniger als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2019 (−1,3 %).

Im Zuge des Mitte März eingeleiteten nationalen Shutdown verzeichnete die Südwestindustrie im April 2020 einen beispiellos schlagartigen Umsatzeinbruch. Mit nominal 19,0 Milliarden (Mrd.) Euro sind die Industrieumsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat nach vorläufigen Angaben massiv um 10,3 Mrd. Euro (−35,1 %) eingebrochen. Im Zeitraum Januar bis April 2020 erzielten die Industriebetriebe einen Umsatz von 104,3 Mrd. Euro und somit einen Umsatzrückgang von 11,1 Mrd. Euro (−9,6 %) zum entsprechenden Vorjahresergebnis. Hierbei verzeichneten der Inlandsumsatz (44,9 Mrd. Euro) mit 4,9 Mrd. Euro (−9,8 %) und der Auslandsumsatz (59,4 Mrd. Euro) mit 6,3 Mrd. Euro (−9,5 %) gleichlaufende Einbrüche.

Die Exportquote der Südwestindustrie entsprach im Zeitraum Januar bis April 2020 mit 56,9 % dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraumes.

1 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten. Neben den Industriebetrieben zählen dazu auch verarbeitende Handwerksunternehmen ab 50 Beschäftigte.