:: 20/2021

Pressemitteilung 20/2021

Drittmitteleinnahmen der Hochschulen stiegen 2019 um 7,8 %

Baden-Württemberg: Deutsche Forschungsgemeinschaft größter Drittmittelgeber

Wie das Statistische Landesamt im Rahmen der Hochschulfinanzstatistik mitteilt, beliefen sich die Drittmitteleinnahmen der Hochschulen in Baden-Württemberg im Jahr 2019 auf insgesamt rund 1 038 Mrd. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von rund 75 Mill. Euro bzw. 7,8 % im Vergleich zum Vorjahr.

Mit einem Anteil von gut 84,7 % entfielen 2019 wie bereits in den Vorjahren mit Abstand die meisten Drittmittel auf die Universitäten. Diese konnten gegenüber dem Vorjahr ihre Einnahmen durch Drittmittel um rund 55 Mill. Euro bzw. 6,7 % steigern. Die übrigen staatlichen Hochschulen nahmen insgesamt Drittmittel in Höhe von rund 147 Mill. Euro ein. Der größte Teil ging dabei an die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften1 mit knapp 125 Mill. Euro, was einem Anstieg von 16,1 % entspricht. Nach einem Rückgang im Vorjahr stiegen bei den Pädagogischen Hochschulen des Landes die Drittmitteleinnahmen um knapp 8,3 %. Auf die privaten, kirchlichen und sonstigen Hochschulen in Baden-Württemberg entfielen 2019 Drittmittel in Höhe von insgesamt etwa 11 Mill. Euro (+6,2 %).

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bleibt weiterhin der wichtigste Drittmittelgeber der Hochschulen im Land. Sie erhöhte ihre Mittelvergabe 2019 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 12 Mill. Euro auf insgesamt rund 366 Mill. Euro (+3,4 %). Der Bund2 als zweitwichtigster Drittmittelgeber vergab mit rund 311 Mill. Euro gut 30 Mill. Euro mehr als noch ein Jahr zuvor (+10,5 %). Auf dem dritten Platz der Drittmittelgeber bleibt die Gewerbliche Wirtschaft3 auch 2019. Diese überwies Drittmittel in Höhe von insgesamt rund 130 Mill. Euro an Hochschulen in Baden-Württemberg. Dies entspricht einem Rückgang von 2,3 % bzw. knapp 3 Mill. Euro im Vergleich zum Vorjahr.

1 Einschließlich Duale Hochschule Baden-Württemberg.

2 Einschließlich Bundesagentur für Arbeit.

3 Einschließlich sonstige nicht-öffentliche Bereiche.

Schaubild 1: Drittmitteleinnahmen der Hochschulen in Baden-Württemberg 2000, 2010 und 2019 nach Drittmittelgebern
Schaubild 1: Drittmitteleinnahmen der Hochschulen in Baden-Württemberg 2000, 2010 und 2019 nach Drittmittelgebern
Tabelle 1
Drittmitteleinnahmen der Hochschulen in Baden-Württemberg 2000, 2010 und seit 2015 nach Drittmittelgebern*)
Drittmitteleinnahmen1)2000201020152016201720182019
1.000 EUR

*) Ohne Hochschulkliniken. Ab 2009: Inklusive Duale Hochschule Baden-Württemberg. Vorjahresvergleiche sind daher nur eingeschränkt möglich.

1) Unter Drittmitteln werden im Rahmen der Hochschulfinanzstatistik Mittel, die zur Förderung von Forschung und Entwicklung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Lehre zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt (Grundausstattung) von öffentlichen oder privaten Stellen eingeworben werden.

2) Sonstige Einrichtungen aus öffentlichem Bereich. z.B. ERP, Lastenausgleichsfonds, Sozialversicherung.

Abweichungen in den Summen durch Runden der Zahlen.

Datenquelle: Hochschulfinanzstatistik.

Drittmittel insgesamt367.363694.751881.192896.381943.304962.7041.037.778
davon
Bund67.128144.888241.611254.961285.683281.328310.862
Bundesagentur für Arbeit900607846167113157110
Länder4.8477.7576.8261.7844.0174.2415.822
Gemeinden/Gv., Zweckverbände5721.7441.2321.4392.1632.1361.881
Sonstiger öffentlicher Bereich2)90121.3819.3752.5503.7425.5935.078
Deutsche Forschungsgemeinschaft134.644273.489327.197332.914341.507354.269366.315
EU und andere internationale Organisationen36.62369.33283.06082.21180.86586.73198.032
Hochschulfördergesellschaften, Stiftungen u. dgl.21.31057.40678.31683.93795.98695.129124.670
Gewerbliche Wirtschaft und sonstige nicht-öffentliche Bereiche100.438118.146132.732136.419129.226133.119130.086