:: 140/2021

Pressemitteilung 140/2021

Südwestindustrie im April 2021: Erholung leicht gebremst, Trend weiterhin positiv

Auftragseingang −3,9 %, Produktion −0,6 %, Umsatz −1,8 % gegenüber Vormonat

Die zu Beginn des Jahres 2020 weltweit getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus hatten sich im März 20201 erstmals sichtbar negativ auf die Südwestindustrie ausgewirkt. Nach weiteren noch massiveren Rückschlägen insbesondere im April und in den Folgemonaten setzte gegen Ende des Jahres 2020 eine Erholung ein, die sich mit Unterbrechung zu Beginn des Jahres 2021 zunehmend verstetigte. Aktuell wurde die Erholung erneut leicht gebremst. So bleiben die Auftragseingänge, die Produktion und die Umsätze nach ihren massiven Einbrüchen im April 2020 zwar deutlich im April 2021 über dem Vorjahresniveau. Gegenüber ihrem ungewöhnlich starken Vormonatswert März 2021 gingen die Auftragseingänge - von einem allerdings insgesamt sehr hohen Niveau - etwas stärker zurück. Nach ebenfalls starken Vormonatswerten gingen Produktion und Umsatz vergleichsweise leicht zurück. Trotz der bestehenden Unsicherheiten bleibt der Trend in der Südwestindustrie aber positiv.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielt die Südwestindustrie im April 2021 im Vergleich zu den massiv von der Corona-Pandemie gezeichneten Auftragseingängen des Vorjahresmonats April 2020 preis- und arbeitstäglich bereinigt deutlich mehr AufträgeS1 (+94,6 %). Die positive Entwicklung im Auslandsgeschäft (+111,7 %) fiel dabei sehr viel stärker aus als im Inlandsgeschäft (+70,2 %). Die Impulse auf das Auslandsgeschäft waren aus den Ländern der Eurozone (+112,3 %) und den Ländern der Nicht-Eurozone (+111,3 %) vergleichbar. Gegenüber dem starken Vormonat März ging der Auftragseingang preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt von einem insgesamt hohen Niveau zurück (−3,9 %). Im Zeitraum Januar bis April 2021 verbuchte die Südwestindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Auftragsplus von 28,6 %. Wobei das Plus stärker von den Auftragseingängen aus dem Ausland (+30,7 %) als von den Auftragseingängen aus dem Inland (+25,1 %) getragen wurde. Die Impulse im Auslandsgeschäft kamen in etwa gleich stark aus der Nicht-Eurozone (+30,9 %) und der Eurozone (+30,1 %).

Die ProduktionS2 der Südwestindustrie lag nach vorläufigen Angaben im April 2021 im Vergleich zu dem ebenfalls deutlich von der Pandemie betroffenen Produktionsergebnis des Vorjahresmonats April 2020 preis- und arbeitstäglich bereinigt im Plus (+50,6 %). Gegenüber dem Ergebnis des Vormonats März ging der Produktionsausstoß preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt leicht zurück (−0,6 %). Insgesamt lag damit im Zeitraum Januar bis April 2021 die Industrieproduktion im Südwesten preis- und arbeitstäglich bereinigt über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (+11,5 %).

Der reale (d. h. preisbereinigte) UmsatzS3 der Südwestindustrie verzeichnete nach vorläufigen Angaben im April 2021 arbeitstäglich bereinigt ebenfalls ein Plus (+62,7 %) gegenüber dem extrem krisenbelasteten Vorjahresmonat April 2020. Das Umsatzplus ist deutlich stärker auf das Auslandsgeschäft (+85,0 %) als auf das Inlandsgeschäft (+39,3 %) zurückzuführen. Die positiven Impulse auf das Auslandsgeschäft gingen sehr viel stärker von der Nicht-Eurozone (+99,8 %) als von der Eurozone aus (+60,3 %). Gegenüber dem starken Vormonat März ging der Umsatz preis-, saison- und arbeitstäglich zurück (−1,8 %). Insgesamt verzeichnete die Südwestindustrie damit im Zeitraum Januar bis April 2021 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Umsatzplus (+15,0 %) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die positive Umsatzentwicklung ging dabei deutlich stärker von den Auslandskunden (+20,0 %) als von den Inlandskunden (+8,6 %) aus. Das positive Auslandsgeschäft wurde insbesondere von den Ländern der Nicht-Eurozone (+23,7 %) und weniger von den Ländern der Eurozone (+12,9 %) getragen.

‫‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬Hinweis: Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 07.06.2021 (Auftragseingangs- und Umsatzindex) und 08.06.2021 (Produktionsindex) unter www.destatis.de veröffentlicht.

1 Bei der Interpretation der Vergleiche der aktuellen Werte mit dem Vorjahresmonat oder auch dem Vorjahreszeitraum ist zu berücksichtigen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr 2020 in erheblichem Maße negativ beeinflussten.

Schaubild 1: Auftragseingangsindex im Verarbeitenden Gewerbe – Indexstand
Schaubild 1: Auftragseingangsindex im Verarbeitenden Gewerbe – Indexstand
Tabelle 1
Auftragseingangsindex für das Verarbeitende Gewerbe in Baden-Württemberg im April 2021
Indexstand: 2015 = 100, preisbereinigt
WZ
2008
Ausgewählte WirtschaftszweigeVeränderung in Prozent - vorläufige Ergebnisse
April 2021Januar–April 2021
gegenüber
März 2021April 2020Vorjahreszeitraum
Original­werte saison- und arbeits­täglich bereinigt1)Original­werte arbeits­täglich bereinigt1)Original­werte arbeits­täglich bereinigt1)

1) Nach Berliner Verfahren BV 4.1.

2) Auftragseingänge werden nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen erhoben.

Datenquelle: Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden. Endgültige Daten für das aktuelle Berichtsjahr liegen i.d.R. ab Mitte Februar des Folgejahrs vor.

 Verarbeitendes Gewerbe2)−11,8−3,9+93,8+94,6+27,6+28,6
 Inland−17,6−7,0+69,4+70,2+23,8+25,1
 Ausland−8,2−1,5+110,7+111,7+29,8+30,7
 Eurozone−15,9−6,8+111,1+112,3+29,0+30,1
 Nicht-Eurozone−4,3+1,4+110,6+111,3+30,2+30,9
 Vorleistungsgüterproduzenten−14,9−2,6+59,1+59,6+24,6+25,6
 Inland−15,3−2,0+61,0+61,5+23,1+24,3
 Ausland−14,5−2,2+57,2+57,5+26,2+27,0
 Eurozone−17,1−15,1+64,5+65,1+21,8+22,8
 Nicht-Eurozone−12,8+4,7+52,7+53,0+29,0+29,7
 Investitionsgüterproduzenten−10,4−4,9+124,7+125,8+31,7+32,8
 Inland−17,8−9,7+83,7+84,4+26,2+27,5
 Ausland−6,8−2,2+148,1+149,5+34,2+35,1
 Eurozone−19,3−10,3+178,5+180,6+39,5+40,7
 Nicht-Eurozone−1,7+1,0+139,5+140,2+32,4+33,1
 Konsumgüterproduzenten−13,3+4,6+22,9+23,0+5,0+5,6
 Inland−27,3−18,1+22,3+22,4+10,3+11,1
 Ausland−3,2+10,5+22,7+22,9+1,8+2,4
 Eurozone+7,1+19,1+35,2+35,3+2,2+2,8
 Nicht-Eurozone−17,5−0,4+5,1+5,1+1,0+1,5
17Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus−17,8+2,4+11,8+11,8+1,8+2,7
20Herstellung von chemischen Erzeugnissen−15,1−2,5+37,7+37,9+16,6+17,4
21Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen−15,8−5,8−9,1−9,1−4,6−3,9
24Metallerzeugung und -bearbeitung−9,5+6,4+62,7+63,3+24,4+25,7
25Herstellung von Metallerzeugnissen−11,7−1,5+86,3+87,1+25,8+26,8
26Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen−18,7−9,5+30,8+31,0+21,5+22,1
27Herstellung von elektrischen Ausrüstungen−15,8+5,1+54,3+54,8+25,2+26,5
28Maschinenbau−11,4+7,9+67,8+68,2+29,8+30,6
29Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen−8,5−7,9+244,7+248,8+37,1+38,4
Schaubild 2: Produktionsindex im Verarbeitenden Gewerbe – Indexstand
Schaubild 2: Produktionsindex im Verarbeitenden Gewerbe – Indexstand
Tabelle 2
Produktionsindex für das Verarbeitende Gewerbe in Baden-Württemberg im April 2021
Indexstand: 2015 = 100, preisbereinigt
WZ
2008
Ausgewählte WirtschaftszweigeVeränderung in Prozent - vorläufige Ergebnisse
April 2021Januar–April 2021
gegenüber
März 2021April 2020Vorjahreszeitraum
Original­werte saison- und arbeits­täglich bereinigt1)Original­werte arbeits­täglich bereinigt1)Original­werte arbeits­täglich bereinigt1)

1) Nach Berliner Verfahren BV 4.1.

2) Einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden.

Datenquelle: Monatliche Produktionserhebung im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden. Endgültige Daten für das aktuelle Berichtsjahr liegen i.d.R. ab Mitte Februar des Folgejahrs vor.

 Verarbeitendes Gewerbe2)−13,3−0,6+50,2+50,6+10,3+11,5
 Vorleistungsgüterproduzenten−11,5+0,6+37,2+37,3+11,1+12,1
 Investitionsgüterproduzenten−15,1−1,4+77,2+78,2+13,1+14,5
 Konsumgüterproduzenten−13,5+1,5+7,8+7,8−0,8+0,1
10Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln−14,7+0,1−0,7−0,8−4,5−3,8
17Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus−14,5+1,4+0,6+0,6−3,1−2,3
20Herstellung von chemischen Erzeugnissen−12,8−0,3+35,3+35,4+14,2+14,9
21Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen−17,6−6,2−6,9−6,9−4,0−3,3
22Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren−12,4−1,2+30,1+30,4+8,5+9,5
24Metallerzeugung und -bearbeitung−12,4+0,2+81,0+81,7+21,5+22,8
25Herstellung von Metallerzeugnissen−10,5+1,2+51,6+51,9+11,2+12,3
26Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen−9,0+5,6+23,4+23,5+8,1+8,9
27Herstellung von elektrischen Ausrüstungen−11,9+6,6+41,4+41,6+15,3+16,4
28Maschinenbau−13,3+1,7+38,5+38,9+7,7+8,8
29Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen−19,7−6,5+354,7+372,4+27,3+29,9
33Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen−14,3−0,3−4,7−4,7−5,9−5,3
Schaubild 3: Umsatzindex im Verarbeitenden Gewerbe – Indexstand
Schaubild 3: Umsatzindex im Verarbeitenden Gewerbe – Indexstand
Tabelle 3
Umsatzindex für das Verarbeitende Gewerbe in Baden-Württemberg im April 2021
Indexstand: 2015 = 100, preisbereinigt
WZ
2008
Ausgewählte WirtschaftszweigeVeränderung in Prozent - vorläufige Ergebnisse
April 2021Januar–April 2021
gegenüber
März 2021April 2020Vorjahreszeitraum
Original­werte saison- und arbeits­täglich bereinigt1)Original­werte arbeits­täglich bereinigt1)Original­werte arbeits­täglich bereinigt1)

1) Nach Berliner Verfahren BV 4.1.

2) Einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden.

Datenquelle: Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden. Endgültige Daten für das aktuelle Berichtsjahr liegen i.d.R. ab Mitte Februar des Folgejahrs vor.

 Verarbeitendes Gewerbe2)−15,3−1,8+62,2+62,7+13,8+15,0
 Inland−15,0−2,3+39,0+39,3+7,4+8,6
 Ausland−15,6−1,3+84,2+85,0+18,8+20,0
 Eurozone−12,1−1,8+59,9+60,3+11,7+12,9
 Nicht-Eurozone−17,2−1,1+98,7+99,8+22,5+23,7
 Vorleistungsgüterproduzenten−11,5+0,3+33,7+33,9+10,6+11,5
 Inland−12,0+5,9+29,2+29,4+8,0+9,1
 Ausland−10,9+0,6+39,7+39,8+13,7+14,5
 Eurozone−10,7−2,1+46,8+47,2+13,4+14,3
 Nicht-Eurozone−11,1+6,2+34,7+34,8+13,8+14,5
 Investitionsgüterproduzenten−16,7−2,1+104,9+106,4+19,4+20,8
 Inland−15,4−1,9+71,5+72,5+12,0+13,5
 Ausland−17,3−2,0+125,2+126,9+23,0+24,4
 Eurozone−13,0−3,1+91,6+92,8+13,5+14,9
 Nicht-Eurozone−18,8−1,8+139,9+141,7+26,7+28,1
 Konsumgüterproduzenten−15,6−3,3+11,4+11,4+0,2+0,9
 Inland−18,1−5,2+9,2+9,2−2,4−1,7
 Ausland−12,4+1,9+13,7+13,8+3,1+3,9
 Eurozone−11,7+2,5+14,5+14,6+3,7+4,6
 Nicht-Eurozone−13,4+1,3+12,2+12,3+1,7+2,6
10Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln−16,7−2,6+1,4+1,4−2,9−2,5
17Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus−15,4+0,7+4,1+4,0−1,1−0,3
20Herstellung von chemischen Erzeugnissen−12,1−1,2+33,7+33,9+15,7+16,5
21Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen−17,8−7,6−5,1−5,1−0,9−0,3
22Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren−11,4−1,7+28,5+28,6+8,5+9,4
24Metallerzeugung und -bearbeitung−10,0+2,7+39,1+39,4+10,3+11,4
25Herstellung von Metallerzeugnissen−12,2−0,6+55,3+55,7+12,4+13,5
26Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen−9,9+5,3+25,2+25,3+8,9+9,7
27Herstellung von elektrischen Ausrüstungen−11,6+5,9+37,6+37,9+14,0+15,1
28Maschinenbau−14,1+1,0+40,7+41,1+8,1+9,1
29Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen−19,1−4,7+312,7+323,1+34,1+36,1
33Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen−17,8−2,9−7,1−7,2−1,3−0,3