:: 158/2021

Pressemitteilung 158/2021

Starker Einbruch der baden-württembergischen Gesundheitswirtschaft im Jahr 2020

Anstieg der Erwerbstätigenzahl um 14 700 im Vergleich zu 2019

Während die preisbereinigte Bruttowertschöpfung in der Gesamtwirtschaft Baden-Württembergs im Corona-Jahr 2020 zwar ebenfalls mit -5,9 % deutlich unter dem Vorjahresniveau lag, war für die Gesundheitswirtschaft - mit einem Minus von 9,8 % - ein noch wesentlich stärkerer Rückgang der preisbereinigten Bruttowertschöpfung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Dies teilt das Statistische Landesamt Baden-Württemberg nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgruppe »Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder« (AG GGRdL) mit. Nominal belief sich die Bruttowertschöpfung 2020 in der hiesigen Gesundheitswirtschaft auf rund 42,0 Mrd. Euro. Dies entsprach einem Anteil an der Gesamtwirtschaft von 9,3 %.

Im Jahr 2020 waren in Baden-Württemberg rund 788 600 Erwerbstätige der Gesundheitswirtschaft zuzuordnen. Somit hatte in dieser Querschnittsbranche jeder achte Erwerbstätige im Südwesten seinen Arbeitsplatz (12,5 %). In der Gesundheitswirtschaft stieg die Zahl der Erwerbstätigen 2020 um rund 14 700 Personen bzw. 1,9 % an. Zum Vergleich: Die Erwerbstätigkeit in Baden-Württemberg insgesamt sank 2020 gegenüber dem Vorjahr um −1,2 %. Somit zählte die Gesundheitswirtschaft zu den wenigen Wirtschaftsbereichen im Jahr 2020, die eine positive Entwicklung der Erwerbstätigkeit aufwiesen.

Auf eine erwerbstätige Person entfiel 2020 in der Gesundheitswirtschaft eine Bruttowertschöpfung (in jeweiligen Preisen) von 53 242 Euro, ein im Ländervergleich überdurchschnittlicher Wert (Durchschnitt der Länder: 52 061 Euro).

Tabelle 1
Bruttowertschöpfung und Erwerbstätige in der Gesundheitswirtschaft in Baden-Württemberg und Bundesländer 2008 bis 2020*)
JahrGesundheitswirtschaftAnteil der Gesundheitswirtschaft an der Gesamtwirtschaft
Baden-WürttembergSumme der Bundesländerdarunter WZ Q1)
Baden-WürttembergSumme der Bundesländer
Bruttowertschöpfung
Mrd. EUR2)%

*) Sowie in der Summe der Bundesländer.

1) Gesundheitsrelevanter Teil des WZ Q (Gesundheits- und Sozialwesen) der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008).

2) Bruttowertschöpfung in jeweiligen Preisen.

Datenquellen: AG GGRdL, Wertschöpfungs-Erwerbstätigen-Ansatz, Berechnungsstand: Juni 2021; AK VGRdL, Berechnungsstand: August 2020/ Februar 2021; AK ETR, Berechnungsstand: August/ Februar 2021. Angaben ab 2016 vorläufig. Aufgrund eines Quellenwechsels ab dem Berichtsjahr 2014 ist ein Vergleich mit den Ergebnissen der Vorjahre nur eingeschränkt möglich.

200829,7203,817,88,78,9
200930,4210,818,59,69,6
201031,1217,819,29,09,4
201132,3226,319,78,99,4
201233,7234,520,39,19,5
201335,0243,021,49,19,6
201436,3254,722,29,19,7
201537,8264,622,99,19,7
201639,3276,623,79,29,8
201741,0287,624,99,29,8
201843,2298,525,99,39,9
201945,2313,6.9,610,1
202042,0307,1.9,310,2
  Erwerbstätige
1.000 Personen %
2008648,84.720,7468,611,311,6
2009661,84.826,2481,311,611,8
2010670,14.921,6489,011,712,0
2011674,74.972,9493,811,612,0
2012687,15.048,1503,311,712,0
2013701,05.134,3514,811,812,1
2014706,75.161,9514,311,712,1
2015724,85.307,5528,911,912,3
2016737,55.451,4538,912,012,5
2017748,35.554,7548,112,012,5
2018760,65.656,9558,212,012,6
2019773,95.786,9569,112,112,8
2020788,65.899,5.12,513,2
Schaubild 1: Entwicklung der Bruttowertschöpfung und der Erwerbstätigkeit in der Gesundheitswirtschaft und Gesamtwirtschaft Baden-Württembergs 2008 bis 2020
Schaubild 1: Entwicklung der Bruttowertschöpfung und der Erwerbstätigkeit in der Gesundheitswirtschaft und Gesamtwirtschaft Baden-Württembergs 2008 bis 2020
Tabelle 2
Bruttowertschöpfung*) und Erwerbstätige in der Gesundheitswirtschaft in Baden-Württemberg 2008 bis 2020
JahrBWS GesundheitswirtschaftBWS GesamtwirtschaftErwerbstätige GesundheitswirtschaftErwerbstätige Gesamtwirtschaft
Index 2015=100

*) Bruttowertschöpfung (BWS) preisbereinigt, verkettet.

Datenquellen: AG GGRdL, Wertschöpfungs-Erwerbstätigen-Ansatz, Berechnungsstand: Juni 2021; AK VGRdL, Berechnungsstand: August 2020/ Februar 2021; AK ETR, Berechnungsstand: August/ Februar 2021. Angaben ab 2016 vorläufig. Aufgrund eines Quellenwechsels ab dem Berichtsjahr 2014 ist ein Vergleich mit den Ergebnissen der Vorjahre nur eingeschränkt möglich.

200892,392,589,594,5
200991,382,991,393,9
201092,889,592,593,9
201196,694,293,195,3
201299,294,994,896,7
201398,595,796,797,9
201498,597,897,599,2
2015100100100100
2016101,3101,1101,8101,3
2017104,7104,8103,2102,7
2018108,8107,1104,9104,1
2019111,3106,5106,8104,8
2020100,4100,2108,8103,6