:: 178/2021

Pressemitteilung 178/2021

Südwestindustrie im Mai 2021: 24 000 Personen weniger beschäftigt als im Vorjahresmonat

Im laufenden Jahr Umsatzplus von nominal 18,8 % gegenüber krisenbelasteten Vorjahreszeitraum

Die zu Beginn des Jahres 2020 weltweit getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus hatten sich im März 20201 erstmals sichtbar negativ auf die Südwestindustrie ausgewirkt. Nach noch massiveren Rückschlägen insbesondere im April und Mai und weiteren vergleichsweise schwachen Rückgängen in den Folgemonaten setzte gegen Ende des Jahres 2020 eine Erholung ein, die mit Unterbrechung zu Beginn des Jahres 2021 und nach einer leichten Bremsung im Vormonat nun wieder deutlich an Fahrt aufnimmt. Allerdings blieb der konjunkturell nachlaufende Beschäftigtenstand auch im Mai 2021 unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Umsatzentwicklung zeigt sich insgesamt weiterhin positiv.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe2 in Baden-Württemberg im Mai 2021 rund 1,145 Millionen (Mill.) Personen und damit 24 000 Beschäftigte weniger als im Mai des Vorjahres (−2,1 %). Damit war im Vorjahresvergleich der siebzehnte Monat in Folge mit einem Personalabbau zu verzeichnen. Gegenüber dem Vormonat April und damit den vierten Monat in Folge blieb die Zahl der Industriebeschäftigten allerdings nahezu unverändert. Insgesamt waren im Zeitraum Januar bis Mai 2021 durchschnittlich etwa 1,144 Mill. Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit 37 000 Personen weniger als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2020 (−3,1 %).

Im Mai 2021 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen Umsatz von nominal 28,4 Milliarden (Mrd.) Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat Mai 2020, auf dessen Ergebnisse massiv die weltweit getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie einwirkten, bedeutete dies ein Umsatzplus von 7,3 Mrd. Euro (+34,3 %). Im Vergleich zum krisenunbelasteten Niveau des Mai 2019 von 30,5 Mrd. Euro fällt der nominale Umsatz im Mai 2021 niedriger aus. Unter Berücksichtigung, dass der Monat Mai 2021 über zwei Arbeitstage weniger verfügte als der Monat Mai 2019, relativiert sich diese Feststellung allerdings. Im Zeitraum Januar bis Mai 2021 erreichten die Industriebetriebe einen Gesamtumsatz von rund 148,9 Mrd. Euro und somit eine Umsatzsteigerung von 23,6 Mrd. Euro (+18,8 %) zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2020. Zur positiven Umsatzentwicklung trug besonders das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 16,8 Mrd. Euro (+23,7 %) auf 87,6 Mrd. Euro bei. Der Inlandsumsatz stieg um 6,8 Mrd. Euro (+12,5 %) auf knapp 61,3 Mrd. Euro.

Die Exportquote der Südwestindustrie lag im Zeitraum Januar bis Mai 2021 (58,8 %) signifikant über dem Vorjahreswert (56,5 %).

Hinweis: Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 15.07.2021 unter www.destatis.de veröffentlicht.‫‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬

1 Bei der Interpretation der Vergleiche der aktuellen Werte mit dem Vorjahresmonat oder auch dem Vorjahreszeitraum ist zu berücksichtigen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr 2020 in erheblichem Maße negativ beeinflussten.

2 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten.