:: 245/2021

Pressemitteilung 245/2021

Südwestindustrie im Juli 2021: 16 000 Personen weniger beschäftigt als im Vorjahresmonat

Im Zeitraum Januar bis Juli 2021 Umsatzplus von nominal 16,9 % gegenüber krisenbelasteten Vorjahreszeitraum

Die zu Beginn des Jahres 2020 weltweit getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatten sich im März 20201 erstmals sichtbar negativ auf die Südwestindustrie ausgewirkt. Nach noch massiveren Rückschlägen insbesondere im April und Mai 2020 verringerten sich in den Folgemonaten die Rückgänge. Gegen Ende des Jahres 2020 setzte eine Erholung ein, die sich mit Unterbrechung zu Beginn des Jahres 2021 zunehmend verstetigte. Aktuell zeigt sich die Erholung - insbesondere bedingt durch bestehenden Lieferengpässe - wieder gebremst. Der konjunkturell nachlaufende Beschäftigtenstand blieb auch im Juli 2021 unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe2 in Baden-Württemberg im Juli 2021 rund 1,146 Millionen (Mill.) Personen und damit 16 000 Beschäftigte weniger als im Juli des Vorjahres (−1,4 %). Damit war im Vorjahresvergleich der neunzehnte Monat in Folge mit einem Personalabbau zu verzeichnen. Gegenüber dem Vormonat Juni, und damit den sechsten Monat in Folge, blieb die Zahl der Industriebeschäftigten allerdings nahezu unverändert und damit auf niedrigem Niveau stabil. Insgesamt waren im Zeitraum Januar bis Juli 2021 durchschnittlich etwa 1,144 Mill. Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit 31 500 Personen weniger als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2020 (−2,7 %).

Im Juli 2021 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen Umsatz von nominal 29,9 Milliarden (Mrd.) Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat Juli 2020, auf dessen Ergebnisse die weltweit getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie noch deutlich einwirkten, bedeutete dies ein vergleichsweise geringes Umsatzplus von nur 0,9 Mrd. Euro (+3,0 %). Im Zeitraum Januar bis Juli 2021 erreichten die Industriebetriebe einen Gesamtumsatz von rund 210,7 Mrd. Euro und somit eine Umsatzsteigerung von 30,4 Mrd. Euro (+16,9 %) zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2020. Zur insgesamt positiven Umsatzentwicklung trug besonders das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 21,3 Mrd. Euro (+20,9 %) auf 122,9 Mrd. Euro bei. Der Inlandsumsatz stieg um 9,2 Mrd. Euro (+11,7 %) auf rund 87,8 Mrd. Euro.

Die Exportquote der Südwestindustrie lag im Zeitraum Januar bis Juli 2021 (58,3 %) signifikant über dem Vorjahreswert (56,4 %).

Hinweis: Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 15.09.2021 unter www.destatis.de veröffentlicht.

1 Bei der Interpretation der Vergleiche der aktuellen Werte mit dem Vorjahresmonat oder auch dem Vorjahreszeitraum ist zu berücksichtigen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr 2020 in erheblichem Maße negativ beeinflussten.

2 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten.