:: 353/2021

Pressemitteilung 353/2021

Ruhiger Jahreswechsel in Baden-Württemberg

Importmenge von Feuerwerkskörpern sank in den ersten 10 Monaten 2021 um 85 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum

Es wird wieder ein stilleres Silvester geben zum Jahreswechsel 2021/22. In Baden-Württemberg dürfen aufgrund der Corona-Pandemie, wie auch in allen anderen Bundesländern, Böller und Raketen zu Silvester nicht verkauft werden. Wie das Statistische Landesamt nach Auswertung der Außenhandelsstatistik mitteilt, wurden von Januar bis Oktober 2021 rund 13 Tonnen (t) Feuerwerkskörper im Wert von 67 500 Euro in den Südwesten eingeführt. Das waren mengenmäßig 85 % weniger als im Vorjahreszeitraum: Von Januar bis Oktober 2020 wurden noch rund 85 t im Wert von 256 100 Euro importiert. Deutschlandweit reduzierte sich die Einfuhrmenge von Feuerwerkskörpern in den ersten zehn Monaten 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 90 % auf knapp 3 300 t im Wert von 12,2 Millionen (Mill.) Euro. Während Baden-Württemberg mit 0,4 % nur einen sehr kleinen Teil der gesamten importierten Menge bezog, war Nordrhein-Westfalen mit 66 % Hauptabnehmer der insgesamt nach Deutschland importierten Feuerwerkskörper.

Bereits 2020 war es an Silvester leiser als in den Jahren zuvor – Feuerwerksverbote waren coronabedingt schon vor einem Jahr ausgesprochen worden, um größere Ansammlungen zu vermeiden und Krankenhäuser sowie deren Personal zu entlasten. Insgesamt wurden im Jahr 2020 von Januar bis Dezember über 89 t Feuerwerkskörper im Wert von 286 700 Euro nach Baden-Württemberg importiert, und somit 272 t weniger als im Vorjahr (−75 %). 2019 hatte die Importmenge einen Rekordwert von 361 t erreicht. Während die Volksrepublik China im Jahr 2019 nahezu alleiniger Lieferant von Feuerwerkskörpern war (96 % des Gesamtgewichts), reduzierte sich dieser Anteil 2020 um fast die Hälfte. In den ersten zehn Monaten 2021 spielte China beim Import von Feuerwerkskörpern für Baden-Württemberg keine Rolle mehr und wurde vom Vereinigten Königreich und der Schweiz verdrängt. Die beiden Länder lieferten 60 % bzw. 40 % der gesamten Menge. Bundesweit sind Silvesterraketen »made in China« aber nach wie vor von großer Bedeutung und machten rund 98 % der gesamten Einfuhrmenge aus.

Bei den Südwest-Exporten von Feuerwerkskörpern war zuletzt eine gegenläufige Entwicklung zu beobachten: Vergleicht man die Zeiträume Januar bis Oktober 2020 und 2021, so zeigt sich, dass die versendeten Mengen an Raketen und Böllern gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,7 % leicht gestiegen sind auf 12 t (303 700 Euro). Hauptabnehmer der baden-württembergischen Hersteller war die Schweiz mit 60 % aller ausgeführten Feuwerwerkskörper. Generell ist aber auch im Ausfuhrgeschäft von Feuerwerkskörpern eine rückläufige Tendenz ersichtlich: Im Gesamtjahr 2020 wurden 24 % weniger Feuerwerkskörper ins Ausland geliefert als 2019.