:: 3/2022

Pressemitteilung 3/2022

Südwestindustrie im November 2021: Rekordumsatz von 35,9 Milliarden Euro, aber 3 500 Personen weniger beschäftigt als im Vorjahresmonat

Im Jahr 2021: Industrie verbucht Umsatzplus von nominal 12,4 % gegenüber krisenbelastetem Vorjahreszeitraum

Die zu Beginn des Jahres 2020 weltweit getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus hatten sich im März 20201 erstmals sichtbar negativ auf die Südwestindustrie ausgewirkt. Nach noch massiveren Rückschlägen insbesondere im April und Mai 2020 verringerten sich in den Folgemonaten die Rückgänge. Gegen Ende des Jahres 2020 setzte eine Erholung ein, die sich mit Unterbrechung zu Beginn des Jahres 2021 zunehmend verstetigte. Aktuell zeigt sich die Entwicklung nach einer deutlichen Bremsung im dritten Quartal 2021 - die insbesondere durch Lieferengpässe bedingt war - wieder etwas positiver. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich die positive Entwicklung verstetigen kann, oder ob sich die bestehende und weltweit wieder verschärfende Pandemielage erneut negativ auf die Südwestindustrie auswirken wird.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe2 in Baden-Württemberg im November 2021 rund 1,155 Millionen (Mill.) Personen und damit 3 500 Personen weniger als im November des Vorjahres (−0,3 %). Damit war im Vorjahresvergleich der dreiundzwanzigste Monat in Folge mit einem Personalabbau zu verzeichnen. Gegenüber dem Vormonat nahm die Zahl der Industriebeschäftigten um 1 900 (0,2 %) zu. Insgesamt waren im Zeitraum Januar bis November 2021 durchschnittlich etwa 1,148 Mill. Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit 22 500 Personen weniger als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2020 (−1,9 %).

Im November 2021 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen Umsatz von nominal 35,9 Milliarden (Mrd.) Euro und damit einen neuen Rekordumsatz, der den zuletzt erzielten Rekordumsatz von 35,8 Mrd. Euro im März 2021 leicht übertrifft. Gegenüber dem Vorjahresmonat November 2020 bedeutete dies ein nominales Umsatzplus von 3,2 Mrd. Euro (+9,8 %). Insgesamt verbuchten die Industriebetriebe in den Monaten Januar bis November 2021 einen Gesamtumsatz von rund 335,3 Mrd. Euro und somit eine Umsatzsteigerung von 37,0 Mrd. Euro (+12,4 %) zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2020. Zur Umsatzentwicklung trug besonders das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 27,6 Mrd. Euro (+16,3 %) auf 196,3 Mrd. Euro bei. Der Inlandsumsatz stieg um 9,4 Mrd. Euro (+7,3 %) auf rund 139,0 Mrd. Euro.

Die Exportquote der Südwestindustrie lag im Zeitraum Januar bis November 2021 (58,6 %) deutlich über dem Vorjahreswert (56,6 %).

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1 Bei der Interpretation der Vergleiche der aktuellen Werte mit dem Vorjahresmonat oder auch dem Vorjahreszeitraum ist zu berücksichtigen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr 2020 in erheblichem Maße negativ beeinflussten.

2 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten.