Der Umsatz im baden-württembergischen Einzelhandel zeigte sich im Januar 2022 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat deutlich gestärkt. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg stieg der Umsatz der Einzelhandelsunternehmen gegenüber Januar 2021 real, also preisbereinigt, um 13,8 %. Damit lag der reale Umsatz leicht um 2,0 % unter dem Vorkrisenniveau des Januar 2020. Nominal, also nicht preisbereinigt, stieg der Umsatz um 17,8 % (+3,0 % gegenüber der entsprechenden Messzahl aus 2020).¹ Die Verkaufstage in Baden-Württemberg betrugen sowohl im Januar 2021 als auch im Januar 2022 jeweils 24 Tage. Die Zahl der tätigen Personen lag im Januar 2022 knapp um 0,3 % unter dem Niveau des Januar 2021.

Zum Vergleich: Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes stieg der preisbereinigte Umsatz der Einzelhandelsunternehmen deutschlandweit im Januar 2022 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat ebenfalls spürbar um 10,3 %. Nominal stieg der Umsatz um 14,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat an.

Umsatz mit Lebensmitteln real −3,4 %

Im baden-württembergischen »Einzelhandel mit Lebensmitteln« nahm der Umsatz im Januar 2022 um real 3,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat ab, während der nominale Umsatz leicht zunahm (+0,8 %). Die Zahl der tätigen Personen lag um 1,1 % unter dem Vorjahresniveau. Im heimischen »Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln« stieg der Umsatz im Januar 2022 gegenüber dem umsatzschwachen Vorjahresmonat um real 29,1 % (nominal +33,9 %). Auch die Zahl der tätigen Personen legte leicht zu (+0,2 %).

Umsatz im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren real +247,5 %

Innerhalb des Nicht-Lebensmitteleinzelhandels verzeichnete das Gros der dortigen Branchen zwar hohe Zuwachsraten gegenüber den schwachen Ergebnissen des Vorjahresmonats, blieb aber dennoch unter dem Umsatzniveau des Januar 2020 zurück. Besonders starke Zuwachsraten verzeichnete der »Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren«. Hier stiegen die Umsätze im Januar 2022 gegenüber den sehr schwachen Vorjahreswerten deutlich um real 247,5 % (nominal +246,5 %). Der »Einzelhandel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten, Baubedarf« verzeichnete ein Plus von real 100,5 % (nominal +108,2 %). Im »Einzelhandel mit Möbeln, Hifi, IT« nahm der Umsatz um real 90,5 % (nominal +100,0 %) zu und im »Einzelhandel mit Büchern, Schreibwaren, Bürobedarf« um real 43,1 % (nominal +52,3 %).

Insgesamt lag der Umsatz des Nicht-Lebensmitteleinzelhandels im Januar 2022 noch um real 3,2 % unter dem Niveau des Januar 2020 sowie nominal um 1,3 % darüber.