:: 101/2022

Pressemitteilung 101/2022

Südwestindustrie im März 2022: Plus von 8 900 Beschäftigten zum Vorjahresmonat

Im ersten Quartal 2022: Preissteigerungen bewirken nominales Umsatzplus gegenüber Vorjahreszeitraum von 8,4 %

Die Erholung der Südwestindustrie vom Corona-Schock stand im Jahr 20211 unter dem Eindruck der anhaltenden Pandemielage und den daraus resultierenden Lieferengpässen bei wichtigen Vorleistungsgütern. So hatte sich die Erholung der Südwestindustrie im Jahr 2021 trotz Unterbrechung zu Beginn des Jahres und deutlicher Bremsung im dritten Quartal zwar verstetigt und zeigte sich gegen Ende des Jahres 2021 stabil, dennoch blieb der Aufholprozess sichtbar gedämpft. Im März 2022 trübte sich das Bild deutlich ein. Die nominalen Umsatzzuwächse sind auf die aktuell starken Preisanstiege zurückzuführen, die im Ergebnis zu einer real negativen Entwicklung der Umsätze führten. Positiv zeigte sich die konjunkturell nachlaufende Entwicklung noch bei den Industriebeschäftigten. Mit Blick auf die ganz aktuell bestehenden Unsicherheiten, u. a. bezüglich der Energieimporte durch den Ukrainekrieg und der sich verschärfenden Corona-Entwicklung in der Volksrepublik China, trüben sich die Aussichten für die nächsten Monate weiter ein.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe2 in Baden-Württemberg im März 2022 rund 1,153 Millionen (Mill.) Personen und damit 8 900 Personen mehr als im März des Vorjahres (+0,8 %). Damit war zum dritten Mal in Folge ein Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat zu verzeichnen. Gegenüber dem Vormonat nahm die Zahl der Industriebeschäftigten um 1 900 (+0,2 %) ebenfalls zu. Insgesamt waren im ersten Quartal 2022 durchschnittlich etwa 1,151 Mill. Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit 7 700 Personen mehr als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2021 (+0,7 %).

Im März 2022 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen nominalen – also nicht preisbereinigten – Umsatz von 36,9 Milliarden (Mrd.) Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat März 2021 bedeutete dies ein Umsatzplus von 1,0 Mrd. Euro (+2,8 %). Im ersten Quartal 2022 erreichten die Industriebetriebe einen nominalen Gesamtumsatz von 97,5 Mrd. Euro und somit einen Zuwachs von 7,5 Mrd. Euro (+8,4 %) zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2021. Zur positiven Umsatzentwicklung trugen das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 4,5 Mrd. Euro (+8,4 %) auf 57,7 Mrd. Euro und das Inlandsgeschäft mit einem Plus von 3,1 Mrd. Euro (+8,4 %) auf rund 39,8 Mrd. Euro bei.

Die Exportquote der Südwestindustrie entsprach im ersten Quartal 2022 mit 59,1 % dem Vorjahreswert.

Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 16.05.2022 unter www.destatis.de veröffentlicht.

1 Bei der Interpretation der Vergleiche der aktuellen Werte mit dem Vorjahresmonat oder auch dem Vorjahreszeitraum ist zu berücksichtigen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr 2021 noch deutlich negativ beeinflussten.

2 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten.