:: 105/2022

Pressemitteilung 105/2022

Mehr Winterraps und Sommergerste im Anbau

Dafür weniger Winterweizen in Baden-Württemberg

Bereits im Spätsommer des Vorjahres haben die Landwirte in Baden-Württemberg auf die verbesserte Erlössituation bei Winterraps reagiert und die Aussaatfläche ausgedehnt. Auch die Winterwitterung meinte es gut mit dem Winterraps, so dass sich die Anbauausweitung in den aktuellen Meldungen der Ernteberichterstatter des Statistischen Landesamtes bestätigt. Die gegenwärtige Schätzung beziffert den Anbauumfang auf gut 48 000 Hektar (ha; +15 % gegenüber dem Vorjahr). Ein noch deutlicheres Plus ist für den Anbau von Sommergerste zu verzeichnen (auf 64 000 ha; +28 %). Die Hoffnung auf einen besseren Bierabsatz mit der Aufhebung vieler Corona-Maßnahmen dürfte die Anbauentscheidungen zugunsten von Sommergerste unterstützt haben. Im Gegenzug wurde offensichtlich der Anbau der wichtigsten Getreideart, Winterweizen, eingeschränkt (204 000 ha; -6 %). Bei den übrigen Feldfrüchten zeigen sich weniger markante Veränderungen, der Anbau von Mais (Körner- und Silomais zusammen) oder Wintergerste dürfte sich in etwa auf Vorjahresniveau bewegen.

Bei den für die Eiweißproduktion wichtigen Körnerleguminosen zeichnet sich ein Positionswechsel ab. Während Sojabohnen ihre Spitzenstellung noch ausbauen können (8 700 ha; +17 %), verlieren die Futtererbsen voraussichtlich ihren zweiten Platz an die aufkommenden Ackerbohnen.