:: 150/2022

Pressemitteilung 150/2022

Tourismus: Jahr 2021 ab sofort im Geodatenangebot abrufbar

Regionale Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe im Ahrtal deutlich sichtbar

Die Tourismusbranche in Deutschland hat auch im Jahr 2021 erheblich unter der Corona-Pandemie gelitten, konnte sich jedoch im Vergleich zum ersten Pandemiejahr 2020 zum Teil etwas erholen, stellt das Statistische Landesamt fest. Dies lag vor allem an der hohen Nachfrage in den Sommermonaten und den weniger strengen Corona-Beschränkungen im zweiten Halbjahr. Überwiegend inländische Gäste nutzten wieder verstärkt die touristischen Angebote. Der Anteil ausländischer Gäste blieb dagegen auch im Jahr 2021 deutlich unterhalb des Vorkrisenniveaus.

Die jetzt vorliegende Aktualisierung des Tourismusatlas um Geokarten für das Jahr 2021 macht es möglich, die Auswirkungen auf die Tourismusbranche im zweiten Pandemiejahr kleinräumig zu analysieren. Der Tourismusatlas zeigt,

  • wo sich die Bedeutung der Hotellerie durch die Corona-Pandemie verändert hat,
  • welche normalerweise touristisch gleichmäßig ausgelasteten Gebiete pandemiebedingt starken zeitlichen Schwankungen ausgesetzt waren,
  • in welchen Gebieten die Bedeutung ausländischer Gäste im zweiten Corona-Jahr weiter abgenommen hat
  • und welche Hauptreiseziele nach wie vor von Gästen aus tourismusrelevanten Herkunftsländern angesteuert wurden.

Neben den bundesweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie lässt der Tourismusatlas auch die Auswirkungen regionaler Ereignisse nachvollziehen. Deutlich sichtbar sind z. B. im Jahr 2021 die Beeinträchtigungen durch die Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 im Ahrtal, die sich im Wegbrechen der Übernachtungsmöglichkeiten sowie in einem Bedeutungsverlust als Reiseziel zeigen.

Der Tourismusatlas ist ein Gemeinschaftsprodukt der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Er visualisiert regional tief gegliedert ausgewählte Jahresergebnisse der amtlichen Tourismusstatistik in Form von interaktiven Rasterkarten. Datenbasis der Karten sind die aggregierten und georeferenzierten Angaben der geöffneten, deutschen Beherbergungsbetriebe mit zehn oder mehr Schlafgelegenheiten. Der Atlas bietet verschiedene Auswertungsmöglichkeiten zu den Jahren 2017 bis 2021.‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬