:: 168/2022

Pressemitteilung 168/2022

Südwestindustrie im Mai 2022: 9 900 Personen mehr beschäftigt als im Vorjahresmonat

Industrie verbucht im laufenden Jahr 2022 ein nominales Umsatzplus von 9,1 % gegenüber Vorjahreszeitraum

Die Erholung der Südwestindustrie vom Corona-Schock stand im Jahr 20211 unter dem Eindruck der anhaltenden Pandemielage und den daraus resultierenden Lieferengpässen bei wichtigen Vorleistungsgütern. So blieb der Aufholprozess im Jahr 2021 sichtbar gedämpft und konnte auch im ersten Quartal 2022 nicht an Fahrt aufnehmen. Im Mai 2022 verbesserte sich die Lage der Südwestindustrie insgesamt etwas – wobei zu berücksichtigen ist, dass die deutlichen nominalen Umsatzzuwächse zu einem großen Teil auf die starken Preisanstiege zurückzuführen sind. Uneingeschränkt positiv zeigte sich die konjunkturell nachlaufende Entwicklung bei den Industriebeschäftigten. Mit Blick auf die aktuellen Schwierigkeiten, u. a. bezüglich der Energieimporte durch den Ukrainekrieg und den bestehenden Lieferproblemen durch die verschärfte Corona-Entwicklung in der Volksrepublik China, bleiben die Aussichten für die nächsten Monate allerdings unsicher.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe2 in Baden-Württemberg im Mai 2022 rund 1,154 Millionen (Mill.) Personen und damit 9 900 Personen mehr als im Mai des Vorjahres (+0,9 %). Damit war zum fünften Mal in Folge ein Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat zu verzeichnen. Gegenüber dem Vormonat nahm die Zahl der Industriebeschäftigten um 1 200 Personen (+0,1 %) ebenfalls zu. Insgesamt waren im Zeitraum von Januar bis Mai 2022 durchschnittlich etwa 1,152 Mill. Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit 8 400 Personen mehr als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2021 (+0,7 %).

Im Mai 2022 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen nominalen – also nicht preisbereinigten – Umsatz von 34,5 Milliarden (Mrd.) Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat Mai 2021 bedeutete dies ein deutliches Umsatzplus von 6,0 Mrd. Euro (+21,1 %). Im Zeitraum Januar bis Mai 2022 erreichten die Industriebetriebe einen nominalen Gesamtumsatz von 163,0 Mrd. Euro und somit einen Zuwachs von 13,6 Mrd. Euro (+9,1 %) zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2021. Zur positiven Umsatzentwicklung trugen das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 8,1 Mrd. Euro (+9,2 %) auf 96,0 Mrd. Euro und das Inlandsgeschäft mit einem Plus von 5,5 Mrd. Euro (+8,9 %) auf rund 66,9 Mrd. Euro bei.

Die Exportquote der Südwestindustrie lag im Zeitraum Januar bis Mai 2022 (58,9 %) leicht über dem Vorjahreswert (58,8 %).

Hinweis: Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 15. 7. 2022 unter www.destatis.de veröffentlicht.

1 Bei der Interpretation der Vergleiche der aktuellen Werte mit dem Vorjahresmonat oder auch dem Vorjahreszeitraum ist zu berücksichtigen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr 2021 noch deutlich negativ beeinflussten.

2 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten.