Rund 70 % der Kinder leben in Familien, in denen beide Elternteile erwerbstätig sind

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes leben in Baden-Württemberg die meisten minderjährigen Kinder in Paarfamilien, in denen Vater und Mutter erwerbstätig sind. Im Vergleich zu 2006 hat sich diese Entwicklung noch verstärkt. Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus 2021 arbeiteten bei 69 % der Kinder beide Elternteile, 2006 waren es knapp 61 % gewesen.

Weitere Auswertungen ergaben, dass dabei das Erwerbsmodell, in dem der Vater in Vollzeit und die Mutter in Teilzeit arbeitet, dominiert. Mit fast 51 % lebten 2021 über die Hälfte der Kinder unter 18 Jahren in solchen Familien. 2006 waren es gut 47 % gewesen. Der Anteil der Kinder mit zwei vollzeitbeschäftigten Eltern war 2021 mit rund 14 % gegenüber 2006 ebenfalls höher (gut 11 %). Auch der Anteil der Kinder, bei denen beide Elternteile in Teilzeit arbeiteten, ist in diesem Zeitraum von über 1 % auf genau 3 % gestiegen.

Das klassische Modell mit dem Vater als Alleinverdiener wird im Südwesten immer weniger gelebt. Wie das Statistische Landesamt in Stuttgart weiter feststellt, gehörten 2021 nahezu 23 % der minderjährigen Kinder zu Paarfamilien, in denen der Vater vollzeitbeschäftigt und die Mutter nicht erwerbstätig war. 2006 waren es noch rund 31 % gewesen.

Übrige mögliche Erwerbskonstellationen spielen in den Familien eine untergeordnete Rolle. Bei immerhin rund 4 % der minderjährigen Kinder in Paarfamilien sind aber beide Eltern nicht erwerbstätig. Der Anteil hat sich 2021 gegenüber 2006 nicht verändert.