:: 309/2022

Pressemitteilung 309/2022

Südwestindustrie im Oktober 2022: 16 900 Personen mehr beschäftigt als im Vorjahresmonat

Preisanstiege treiben nominales Umsatzplus der Industrie im Zeitraum Januar bis Oktober 2022 auf 10,8 % gegenüber Vorjahreszeitraum

Die seit dem Jahr 2021 anhaltenden Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungsgütern dämpften die Entwicklung der Südwestindustrie bis in das Jahr 2022 spürbar. Steigende Preise und Unsicherheiten bei der Versorgung mit Energie infolge des Ukrainekriegs trübten die Aussichten weiter ein. Nach einer schwachen ersten Jahreshälfte 2022 zeigte sich die Entwicklung der Südwestindustrie seit August stabil. Im Oktober 2022 konnte die Südwestindustrie an die positive Entwicklung des Vormonats anknüpfen, auch wenn ein Teil des nominalen Umsatzzuwachses auf die aktuell starken Preisanstiege zurückzuführen und damit überzeichnet ist. Die konjunkturell nachlaufende Industriebeschäftigung konnte im Vergleich zum Vorjahresmonat weitere Zuwächse verzeichnen. Nach wie vor sind die Erwartungen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung von den bestehenden Unsicherheiten geprägt und die Aussichten für die Wintermonate entsprechend unsicher.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe1 in Baden-Württemberg im Oktober 2022 rund 1,170 Millionen (Mill.) Personen und somit 16 900 Personen (+1,5 %) mehr als im Oktober des Vorjahres. Damit war zum zehnten Mal in Folge ein Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat zu verzeichnen. Gegenüber dem Vormonat September 2022 nahm die Zahl der Industriebeschäftigten um 1 500 Personen (-0,1 %) geringfügig ab. Insgesamt waren im Zeitraum Januar bis Oktober 2022 durchschnittlich etwa 1,158 Mill. Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit 11 700 Personen (+1,0 %) mehr als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2021.

Im Oktober 2022 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen nominalen – also nicht preisbereinigten Umsatz von 34,9 Milliarden (Mrd.) Euro. Gegenüber dem Oktober des Vorjahres 2021 bedeutete dies ein Umsatzplus von 1,9 Mrd. Euro (+5,8 %). Insgesamt verbuchten die Industriebetriebe in den Monaten Januar bis Oktober 2022 einen nominalen Gesamtumsatz von rund 333,6 Mrd. Euro und somit einen Zuwachs von 32,6 Mrd. Euro (+10,8 %) zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2021. Zur Umsatzentwicklung trugen das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 21,5 Mrd. Euro (+12,2 %) auf 197,3 Mrd. Euro und das Inlandsgeschäft mit einem Plus von 11,1 Mrd. Euro (+8,9 %) auf rund 136,3 Mrd. Euro bei.

Die Exportquote der Südwestindustrie lag im Zeitraum Januar bis Oktober 2022 mit 59,1 % über dem Vorjahreswert (58,4 %).

Hinweis: Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 15.12.2022 veröffentlicht.

1 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten.