Baugewerbe in Baden-Württemberg 2022: Umsätze um 7 % höher als im Vorjahr

Die Betriebe des Baugewerbes in Baden-Württemberg erzielten im 4. Quartal 2022 mit 4 735 Mill. (Millionen) Euro einen höheren baugewerblichen Umsatz als im vergleichbaren Vorjahresquartal 2021 (+5,6 %). Wie das Statistische Landesamt mitteilt wurden davon rund 2 576 Mill. Euro im Hochbau erwirtschaftet (+4 %), auf den Bereich des Tiefbaus entfielen 2 158 Mill. Euro (+7,7 %). Im gesamten Jahr 2022 summierten sich die nominalen bauhauptgewerblichen Umsätze auf 15 511 Mill. Euro und übertrafen das Niveau des Vorjahres um 7 %.

Die Zahl der geleisteten baugewerblichen Arbeitsstunden lag von Oktober bis Dezember 2022 mit rund 21,1 Mill. leicht unter dem Vorjahreswert (‒2,1 %). An Entgelten (das sind überwiegend Gehälter und Löhne) wurden in den Betrieben etwa 897 Mill. Euro ausgezahlt (+4,7 %).

Die Auftragseingänge waren dagegen im 4. Quartal 2022 stark rückläufig. Mit einem Volumen von 3 003 Mill. Euro blieben die eingegangenen Aufträge um rund ein Drittel unter dem vergleichbaren Vorjahresquartal. Abgesehen vom Bereich des Straßenbaus waren in allen Sparten rückläufige Auftragseingänge zu beobachten. Besonders betroffen waren der gewerbliche und industrielle Hochbau (‒44 %) sowie der öffentliche Hochbau (‒68 %). Obwohl zu berücksichtigen ist, dass die Auftragslage im öffentlichen Hochbau im Vorjahresquartal 2021 durch einen Großauftrag dominiert wurde, deutet sich doch eine schwierigere konjunkturelle Lage im Baugewerbe an. Beim Vergleich der Auftragssumme von Januar bis Dezember 2022 beläuft sich der Rückgang gegenüber 2021 mit einem Wert von 12 804 Mill. Euro auf ‒6,5 %.