:: 114/2023

Pressemitteilung 114/2023

Rund 818 900 Stellen im Gesundheitswesen Baden-Württembergs im Jahr 2021

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Beschäftigung um 2,7 %

Zum Jahresende 2021 waren im baden-württembergischen Gesundheitswesen rund 818 900 Stellen zu verzeichnen. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg nach den Berechnungen der Arbeitsgruppe »Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder (AG GGRdL)« weiter feststellt, erhöhte sich 2021 die Zahl der Arbeitsplätze im Gesundheitswesen hierzulande um rund 21 700 bzw. 2,7 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zuwachsrate lag dabei geringfügig unter dem Bundesdurchschnitt (+2,9 %). Die Anzahl an Beschäftigungsverhältnissen veränderte sich zum Vorjahr im Ländervergleich in einer Spannweite von +3,4 % in Nordrhein-Westfalen und +1,4 % in Mecklenburg-Vorpommern.

In den ambulanten Einrichtungen insgesamt fiel der Beschäftigungszuwachs mit knapp 7 500 zusätzlichen Arbeitsstellen (+2,5 %) in Baden-Württemberg im Vergleich zum Jahr 2020 absolut betrachtet am größten aus. 2021 waren insgesamt 307 300 Beschäftigungsverhältnisse den ambulanten Einrichtungen des baden-württembergischen Gesundheitswesens zuzuordnen. Darunter entfielen allein auf die Arztpraxen rund 97 800 Arbeitsplätze. Die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse stieg dort verglichen mit dem Vorjahr um rund 3 100 (+3,2 %) an.

In den stationären und teilstationären Einrichtungen Baden-Württembergs existierten 2021 rund 281 000 Beschäftigungsverhältnisse, rund 1 900 (+0,7 %) mehr als 2020. Darunter entstanden 1 200 zusätzliche Stellen (+0,7 %) allein in den Krankenhäusern. Somit zählte diese Einrichtungsart 2021 in Baden-Württemberg rund 163 700 Beschäftigungsverhältnisse.

Frauen stellen rund 36 % der Beschäftigten im Rettungsdienst

Auf etwa drei von vier Arbeitsstellen im baden-württembergischen Gesundheitswesen waren 2021 Frauen beschäftigt (74,0 %). Besonders hoch fiel der Anteil des weiblichen Gesundheitspersonals in der ambulanten Pflege (87,8 %) aus. Die Beschäftigten im Rettungsdienst waren 2021 dagegen lediglich nur zu einem guten Drittel (36,3 %) weiblich.

Das in Vollzeitstellen umgerechnete Gesundheitspersonal aller Einrichtungen lag 2021 bei 584 300 sogenannten Vollzeitäquivalenten. Rein rechnerisch wiesen hierzulande somit von 100 Stellen im Gesundheitswesen 71,4 Stellen einen Vollzeitbeschäftigungsumfang auf. In Apotheken wurde mit 56,1 Vollzeitäquivalenten je 100 Beschäftigungsverhältnisse der geringste Wert ermittelt. In den baden-württembergischen Vorleistungseinrichtungen des Gesundheitswesens (darunter u. a. die medizintechnische und augenoptische Industrie) war die Vollzeitbeschäftigung mit 85,7 VZÄ je 100 Stellen dagegen am stärksten ausgeprägt.

Weitere, auch nach Einrichtungsarten differenzierte und miteinander vergleichbare Länderergebnisse zum Gesundheitspersonal für die Jahre 2008 bis 2021, finden Sie im Statistikportal (siehe: www.statistikportal.de/ggrdl).

Schaubild 1: Frauenanteil und Verhältnis Vollzeitäquivalente zu Gesamtbeschäftigung im Gesundheitswesen in Baden-Württemberg 2021 in den jeweiligen Einrichtungen
Schaubild 1: Frauenanteil und Verhältnis Vollzeitäquivalente zu Gesamtbeschäftigung im Gesundheitswesen in Baden-Württemberg 2021 in den jeweiligen Einrichtungen
Tabelle 1
Gesundheitspersonal in Baden-Württemberg 2021 nach Art der Einrichtung
Art der Einrichtung2021Veränderung 2021 gegenüber 2020
Beschäftigungsverhältnisse insgesamtVon Frauen ausgeübte BeschäftigungsverhältnisseVollzeitäquivalente1)Beschäftigungsverhältnisse insgesamtVon Frauen ausgeübte BeschäftigungsverhältnisseVollzeitäquivalente
in 1.000in %

Datenquellen: Gesundheitspersonalrechnung der Länder, Gesundheitspersonalrechnung des Bundes, Berechnungsstand: Januar 2023. 1) Vollzeitäquivalente geben die Anzahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigtungsverhältnisse an. Ein Vollzeitäquivalent entspricht dabei einem Vollzeitbeschäftigten.

Insgesamt818,9606,0584,3+2,7+2,5+2,2
Gesundheitsschutz4,73,53,7+30,9+28,3+31,2
Ambulante Einrichtungen307,3249,9196,0+2,5+2,3+1,3
davon
Arztpraxen97,880,362,8+3,2+3,1+2,0
Zahnarztpraxen50,041,533,9+1,2+1,2+0,5
Praxen sonstiger medizinischer Berufe70,155,943,4−0,5+0,0−0,7
Apotheken33,627,118,8+10,9+9,6+4,1
im Einzelhandel 17,010,912,8+2,9+2,4+1,9
Ambulante Pflege38,834,124,3+1,0+0,2+2,0
Stationäre und teilstationäre Einrichtungen281,0219,4207,0+0,7+0,4+1,2
davon
Krankenhäuser163,7123,4122,0+0,7+0,7+1,1
Vorsorge-/ Rehabilitationseinrichtungen20,515,814,7−1,5−0,8−0,7
Stationäre/ teilstationäre Pflege96,980,170,3+1,1+0,2+1,7
Rettungsdienst11,34,18,7+5,6+7,9+3,3
in der Verwaltung 24,516,720,5+0,1+0,8+0,3
Sonstige Einrichtungen 65,249,141,6+11,8+11,3+8,8
Vorleistungseinrichtungen124,863,3106,9+3,1+3,2+2,7
Tabelle 2
Frauenanteil und Vollzeitäquivalente1) je 100 Beschäftigungsverhältnisse im Gesundheitswesen in Baden-Württemberg 2021 in den jeweiligen Einrichtungen
EinrichtungenAnteil Frauen in den jeweiligen Einrichtungen Vollzeitäquivalente je 100 Beschäftigungsverhältnisse in den jeweiligen Einrichtungen
%je 100 Stellen
Rettungsdienst36,376,5
Vorleistungseinrichtungen50,885,7
Einzelhandel im Gesundheitswesen64,575,4
Verwaltung im Gesundheitswesen68,383,7
Gesundheitsschutz73,778,5
Gesundheitswesen insgesamt74,071,4
Sonstige Einrichtungen des Gesundheitswesens75,263,7
Krankenhäuser75,474,5
Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen77,171,6
Praxen sonstiger medizinischer Berufe79,761,9
Apotheken80,756,1
Arztpraxen82,164,2
Stationäre und teilstationäre Pflege82,772,6
Zahnarztpraxen83,067,7
Einrichtungen der ambulanten Pflege87,862,6
Datenquellen: Gesundheitspersonalrechnung der Länder, Gesundheitspersonalrechnung des Bundes, Berechnungsstand: Januar 2023.
1) Vollzeitäquivalente geben die Anzahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten an. Ein Vollzeitäquivalent entspricht dabei einem Vollzeitbeschäftigten.