:: 2/2004

Südwestindustrie wieder im Aufwind

Das Verarbeitende Gewerbe hat nach einem herausragenden Ergebnis im Jahr 2000 eine lange Durststrecke durch die schwerste Konjunkturkrise seit 1993 durchschritten. In der zweiten Jahreshälfte 2003 haben sich endlich die Anzeichen für eine Trendumkehr gehäuft und verstetigt. Der Südwestindustrie kommt aufgrund ihrer starken Bedeutung und ihres hohen Anteils am Bund eine entscheidende Rolle als Konjunkturmotor zu. Das Wirtschaftsgeschehen wird dabei in erheblichem Maß durch weltweit agierende Branchen bestimmt. Die im Lande dominierenden Investitionsgüterhersteller sind in besonderem Maße vom Auslandsgeschäft abhängig. Die Vielfalt des Bereichs wird in den unterschiedlichen Branchen- und Größenstrukturen sichtbar. Die allgemein für 2004 erwartete Konjunkturbelebung wurzelt wieder einmal in den exportinduzierten Impulsen der Industrie.

Das Verarbeitende Gewerbe (i-Punkt) stellt, obwohl es in den letzten Jahrzehnten deutlich zugunsten der Unternehmensdienstleistungen an Bedeutung verloren hat, vor allem in Baden-Württemberg nach wie vor die wesentliche Säule des Wirtschaftsgeschehens dar. Mit einem Anteil von über 31 % an der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche des Landes kommt der heimischen Industrie im Vergleich zu allen anderen Ländern, wo der sektorale Anteil allenfalls 24 % erreicht, eine besondere Bedeutung zu. Das Verarbeitende Gewerbe stellt damit auch weiterhin den stärksten Wirtschaftsbereich im Lande vor dem Bereich

»Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister« dar, der dagegen in anderen Ländern wie Hessen, Bayern und den großen Stadtstaaten dominiert. Angesichts dieser Stellung hat die Konjunkturentwicklung des Verarbeitenden Gewerbes auch einen entsprechend starken Einfluss auf das Wirtschaftswachstum des gesamten Landes.

Erst schlechter als erwartet …

Nach der ausgeprägt dynamischen Industrieentwicklung, die gegen Mitte des Jahres 2000 in einem Konjunkturhoch gipfelte, und der anschließenden Abschwächungsphase, die ab der zweiten Jahreshälfte 2001 verstärkt in ein Konjunkturtief mit beträchtlichen Produktionseinbußen im Jahr 2002 mündete, ist auch 2003 für das Verarbeitende Gewerbe Baden-Württembergs deutlich schlechter verlaufen, als es allgemein noch vor dem Jahreswechsel erwartet wurde. Immerhin hatten die preisbereinigten Auftragseingänge (i-Punkt) im Laufe des Jahres 2002 zunächst wieder einen aufwärts gerichteten Konjunkturtrend signalisiert. Mit einem Rückgang von preisbereinigt fast 3 % gegenüber dem Vorjahr fand zwar der höchste Umsatzeinbruch seit 1993 statt, aber das Tempo des Rückgangs hatte sich in der zweiten Jahreshälfte sichtbar verlangsamt. Bald sollten aber die Pessimisten Recht bekommen, die darauf verwiesen hatten, dass sich die Erholungstendenzen nur recht verhalten und nur punktuell zeigten. Vor allem die schwachen Impulse seitens der Investitionsgüternachfrage und der ausländischen Bestellungen ließen Zweifel an einer sich selbst tragenden, anhaltenden Konjunkturbelebung auf breiter Basis aufkommen.

Die von der sich anbahnenden Irakkrise ausgelöste allgemeine Verunsicherung, die Unklarheiten über die Lösung der Strukturprobleme auf den Gebieten der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie die Schwächen der Finanzpolitik gehören zu einem Faktorenbündel, das schließlich die zarten Aufschwungstendenzen bereits gegen Jahresende 2002 wieder im Keime erstickte. So stellte sich im Frühjahr 2003 bald heraus, dass es sich bei den positiven Signalen allenfalls um ein schwaches Zwischenhoch gehandelt hat. Zusätzlich hat wohl die SARS-Epedemie zumindest in Bezug auf die asiatischen Märkte eine dämpfende Rolle gespielt. Die preisbereinigten Auftragseingänge drifteten wieder in den Minusbereich ab. Im 1. Quartal 2003 gab die Nachfrage saisonbereinigt bereits um 2 % gegenüber dem letzten Quartal des Vorjahres nach, wobei sich der Abstand zum Vorjahresergebnis zunächst nur geringfügig (- ½ %) reduzierte. Im 2. Quartal brachen die Bestellungen dann sogar mit einem Minus von 4 % gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode im Jahr 2002 bei weiterer Beschleunigung der negativen Entwicklung im Vergleich zum Vorquartal deutlich ein. Auch die Entwicklung der preisbereinigten Umsätze, die saisonbereinigt im Schlussquartal 2002 und zu Jahresbeginn 2003 noch nach oben tendierte, kam nicht zuletzt auch aufgrund des nachlassenden Auslandsgeschäfts zum Erliegen und gab im 2. Quartal 2003 um 1 % gegenüber dem Vorjahresquartal nach.

Die Auftragslage verfehlte damit im 1. Halbjahr 2003 das vergleichbare Vorjahresergebnis um über 2 %. In dieser Phase fiel auf, dass die Auslandsnachfrage, der aufgrund ihres hohen Anteils insbesondere in dem im Südwesten dominierenden Investitionsgüterbereich häufig die Rolle des Konjunkturmotors zukommt, gegen Jahresmitte hin zunehmend weniger zur Kompensation der Nachfrageausfälle im Inlandsgeschäft beitragen konnte. Auch die Umsätze, die sich im 1. Halbjahr knapp unter dem Ergebnis vor Jahresfrist behaupteten, konnten nur wenig von der schwachen Exportentwicklung profitieren, die lediglich ein leichtes Plus von 1 % gegenüber dem Vorjahresstand erreichte. Die Umsätze mit inländischen Kunden blieben um über 1 % hinter dem ersten Halbjahresergebnis von 2002 zurück. Nachdem bereits im Jahre 2002 im Durchschnitt fast 30 000 Arbeitsplätze verloren gingen, wurden bis zur Jahresmitte 2003 weitere 29 000 Stellen abgebaut.

Die damals bereits von verschiedenen Forschungsinstituten festgestellte Aufhellung des Geschäftsklimas – insbesondere die Geschäftserwartungen betreffend – konnten zunächst von den konkreten Auftragseingangsdaten noch nicht bestätigt werden. Vor allem auch die Auslandsbestellungen gaben noch stärker nach, was damals allgemein noch mit dem starken Euro in Verbindung gebracht wurde. Die Eurostärke schlägt in Baden-Württemberg besonders deutlich zu Buche, weil in dem hier zu Lande besonders stark vertretenen Investitionsgüterbereich – sein Umsatzanteil an der Gesamtindustrie beträgt 54 % – mehr als zwei Drittel des Auslandsumsatzes realisiert werden. Dieser wiederum bezieht sich zu 62 % auf Kunden außerhalb der Eurozone. Auch die stark schwankenden Bestellungen spiegelten eher die verhaltene Geschäftslage, die auch von den Instituten recht zurückhaltend kommentiert wurde. In den Haupturlaubsmonaten war auch zu beobachten, dass der in dieser Zeit in anderen Jahren saisonübliche Anstieg der Beschäftigtenzahl, der überwiegend mit der Einstellung von Ferienarbeitskräften zusammenhängt, nur etwa halb so hoch wie 2002 ausfiel (Schaubild 1).

… am Ende besser als befürchtet

Immerhin zeichnete sich im 3. Quartal vor allem aufgrund der deutlich gebesserten Septemberergebnisse zumindest eine Verlangsamung der Talfahrt ab, nachdem das Augustergebnis noch durch Produktionseinschränkungen und -stilllegungen außergewöhnlich stark belastet worden war. So zog die Nachfrage gegenüber dem 2. Quartal saisonbereinigt um 2 % merklich an, wobei die Binnen- und Exportnachfrage im gleichen Tempo voranschritten. Auch die Umsätze zeigten sich mit einem Plus von 1 ½ % deutlich erholt. Das Auslandsgeschäft hatte dabei auf der Absatzseite den entscheidenden Anteil, aber auch die Umsätze im Inland zogen wieder leicht an.

Im letzten Quartal des Jahres 2003 haben sich die positiven Nachfragesignale gefestigt. Das Nachfragetempo legte saisonbereinigt gegenüber dem 3. Quartal um 4 % zu. Neben den Auslandsbestellungen (5 ½ %) haben auch die Inlandsaufträge (2 ½ %) merklich angezogen. Auch das Umsatzwachstum (1 %) hat sich fortgesetzt. Sogar im Vergleich zum Vorjahr lagen die Aufträge im Schlussquartal des Jahres erstmals im Plus (2 %), obwohl die Vergleichsperiode 2002 bereits sehr positiv ausgefallen war. Die Industrie profitierte neben dem robusten Auslandsgeschäft zunehmend auch von der Belebung der Investitionstätigkeit. Mittlerweile konnte man mit größerer Sicherheit davon ausgehen, dass die Trendwende, für die es im Spätsommer bereits erste Anzeichen gab, sich im Spätherbst durchgesetzt hat.

Das Jahresergebnis 2003 der Südwestindustrie fällt insgesamt besser als 2002 aus. Die Auftragseingänge stagnierten nach Rückgängen im Jahr 2001 (- 3 %) und 2002 (- 1 %) auf dem Vorjahresstand. Das Auftragsvolumen liegt damit um 4 % unter dem Niveau des Jahres 2000. Der zweijährige Rückgang in der schweren Wirtschaftskrise 1992/93 mit einem Nachfrageeinbruch von über 12 % war sehr viel einschneidender. Die Umsätze haben dagegen preisbereinigt gegenüber 2002 leicht (½ %) zugenommen. Dazu haben ein recht verhaltener Inlandsabsatz (½ %) und die etwas lebhafteren Zuwächse im Auslandsgeschäft (1 %) beigetragen. Im Vergleich zu vor 10 Jahren mit einem Umsatzminus von insgesamt 10 % über 2 Jahre ist der Rückgang im letzten Konjunkturtief ebenfalls deutlich moderater ausgefallen. Die Zahl der Beschäftigten hat allerdings im Jahresmittel nochmals um fast 29 500 (- 2,3 %) auf 1 230 230 Personen abgenommen. Gegenüber der Beschäftigungsspitze im Jahr 1991 gehen damit in der Südwestindustrie unter der Berücksichtigung zwischenzeitlicher Berichtskreisergänzungen (i-Punkt) über 350 000 Personen weniger ihrer Arbeit nach. Bis zu dem Tiefpunkt im Jahr 1997, das seither – abgesehen von der Aufbauphase bis zur Mitte der 50er-Jahre – den absoluten Tiefststand markierte, wurden bereits rund 345 000 Arbeitsplätze abgebaut. Seitdem ist der Arbeitsplatzverlust trotz einer Zunahme um rund 47 000 Stellen bis 2001 durch den Rückgang in den Jahren 2002 und 2003 um weitere knapp 10 000 Personen (- 0,7 %) gestiegen. Insofern lässt sich in Umkehr zu dem bei der Arbeitslosenentwicklung seit den 70er-Jahren zu beobachtenden Phänomen feststellen, dass der zuvor erreichte Beschäftigtentiefstand nach der nächsten Abschwungsphase jeweils erneut unterschritten wurde.

Hoffen auf Investionsgüterbranchen und Auslandsgeschäft

Die Hauptverlierer im abgelaufenen Jahr 2003 sind die Konsumgüterhersteller mit einem Umsatzminus von 2 %. Die schwache Nachfrage (- 2 ½ %), die ausschließlich auf hohe inländische Auftragsverluste (- 5 ½ %) zurückzuführen ist, lässt für diesen Bereich kaum Hoffnung auf eine Trendumkehr in der unmittelbaren Zukunft erkennen. Im Vorleistungsgüterbereich wurde das Umsatzergebnis von 2002 nur knapp verfehlt. Die Investitionsgüterhersteller schlossen mit einem Plus von 2 % ab und profitierten in erster Linie von der vergleichsweise günstigen Entwicklung im Binnengeschäft (+ 4 %). Die Aussichten für diesen Bereich haben sich gegen Jahresende 2003 insbesondere durch die anziehende Auslandsnachfrage aufgehellt. Sie werden lediglich durch die noch schwache Inlandsnachfrage getrübt.

Im Einzelnen waren von der schwachen Konjunkturentwicklung vor allem das »Textil- und Bekleidungsgewerbe« (- 8 %) und der Bereich »Möbel, Schmuck, Musikinstrumente, Sportgeräte und Spielwaren« (- 5 ½ %) durch hohe Umsatzverluste besonders betroffen. In diesen Bereichen schlug auch der Personalabbau in Höhe von zusammen 5 660 Arbeitsplätzen besonders stark zu Buche. Umsatzeinbußen traten auch in der »Chemischen Industrie« (- 2 ½ %) auf. Der »Maschinenbau« konnte das Umsatzergebnis des Vorjahres halten, nachdem er zur Jahresmitte noch deutlich (- 3 ½ %) zurückgelegen hatte. Dies ist in erster Linie dem lebhaften Exportgeschäft in der zweiten Jahreshälfte (5 ½ %) zuzuschreiben. Die Perspektiven der bedeutenden Investitionsgüterbranche stellen sich aufgrund der dynamischen Nachfrage seitens des Auslandes und auch des Inlandes im letzten Quartal günstiger dar, als es angesichts der hohen Jahresverluste bei den Inlandsbestellungen (- 4 %) den Anschein hat. Die Beschäftigtenzahl ist allerdings um 4 450 Personen (- 1,6 %) gesunken. Bei den Herstellern von »Büro- und Datenverarbeitungsgeräten, Elektrotechnik; Feinmechanik, Optik« ist nach dem starken Umsatzeinbruch des letzten Jahres, der sich in zweistelligen Verlusten hauptsächlich auf die »Rundfunk- und Nachrichtentechnik« sowie die Hersteller von »Mess-, Kontroll- und Navigationsinstrumenten« konzentrierte und das Ergebnis der gesamten Industrie in Mitleidenschaft zog, im Jahr 2003 mit einem moderaten Umsatzzuwachs von ½ % eine gewisse Konsolidierung erkennbar. Immerhin wurden dort nochmals 7 550 (- 3,7 %) Arbeitsplätze abgebaut. Insgesamt steht die Branche unter den großen Bereichen als einzige mit einem nennenswerten Auftragsanstieg (3 %) da. Die Wachstumschancen des Bereichs haben sich gegen Jahresende insbesondere auch durch eine deutliche Auftragsbelebung der Binnennachfrage der Wirtschaftsabteilung »Rundfunk- und Nachrichtentechnik« erheblich gebessert.

Mit einem Umsatzzuwachs von 4 ½ % und einer Verstärkung um 3 890 Arbeitsplätze (1,6 %) setzte sich der Fahrzeugbau – wie bereits im Vorjahr – positiv von der allgemein verhaltenen bis negativen Jahresbilanz ab. Die Umsätze haben insbesondere mit inländischen Kunden (8 ½ %) besonders stark zugenommen. Die Auftragslage im Fahrzeugbau bewegt sich allerdings nur knapp über dem Vorjahresniveau. Im Gegensatz zu 2002 wird hier das Ergebnis vor allem durch deutlich niedrigere Inlandorders (- 2 ½ %) geschmälert.

Maschinenbau und Fahrzeugbau prägen die Industriestruktur

Im Jahr 2003 waren landesweit im Monatsdurchschnitt in den 8 754 Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes 1 230 230 Personen beschäftigt (i-Punkt Seite 6). Der »Maschinenbau« stellt mit 271 360 Beschäftigten in 1 703 Betrieben den mit Abstand zahlenmäßig größten (19,5 %) und beschäftigungsstärksten (22,1 %) Wirtschaftsbereich. Er hat seine Spitzenposition seit Jahren mit deutlichem Vorsprung gehalten. Nach der Betriebszahl kommen ihm die Bereiche »Metallerzeugung, -bearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen« (16,7 %) und »Büro- und Datenverarbeitungsgeräte, Elektrotechnik; Feinmechanik, Optik« (14,1 %) am nächsten. Über die Hälfte der Industriebetriebe ist dem Schwerpunkt seiner wirtschaftlichen Ausrichtung nach diesen drei Branchen zugeordnet. Nach der Beschäftigtenzahl liegt der »Fahrzeugbau« mit 240 210 Personen (19,5 %) an zweiter Position. Mit einem Beschäftigtenanteil von 15,4 % nahm er 1995 noch den dritten Rang hinter dem Bereich »Büro- und Datenverarbeitungsgeräte, Elektrotechnik; Feinmechanik, Optik« ein. Dieser Platztausch stellt auch die markanteste Änderung in dem Bild der sektoralen Beschäftigtenstruktur seit 19951 dar. Um einen guten Prozentpunkt auf 11,7 % zugelegt haben auch die »Metallerzeugung, -bearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen«. Fast 70 % der Industriebeschäftigten sind in einem der voranstehend genannten vier Bereiche tätig.

Das »Textil- und Bekleidungsgewerbe«, das noch zu Beginn der 60er-Jahre zusammen mit dem Maschinenbau zu den beiden größten Wirtschaftsbereichen des Landes zählte, ist mittlerweile zu einem der eher kleineren Wirtschaftsbereiche geschrumpft (2,8 %). Auch seit 1995 hat dieser Bereich mit einer Abnahme des Beschäftigtenanteils von 1,6 Prozentpunkten den größten Anteilsverlust erlitten. Reduzierungen von mindestens einem halben Prozentpunkt verzeichneten seitdem vor allem noch die Bereiche »Büro- und Datenverarbeitungsgeräte, Elektrotechnik; Feinmechanik, Optik« und »Möbel, Schmuck, Musikinstrumente, Sportgeräte und Spielwaren« (Schaubild 2).

Im Jahr 2003 kamen in den Industriebetrieben Löhne und Gehälter in Höhe von insgesamt 48,4 Mrd. Euro zur Auszahlung. Das überragende Gewicht der »großen Drei« ist mit 63,4 % noch deutlich stärker ausgeprägt als bei den Beschäftigten (57,7 %). Spitzenreiter ist der »Fahrzeugbau« (23,5 %) vor dem »Maschinenbau« (23,1 %) und dem Bereich »Büro- und Datenverarbeitungsgeräte, Elektrotechnik; Feinmechanik, Optik« (16,8 %). Im »Fahrzeugbau« liegen mit 47 390 Euro je Beschäftigten die Durchschnittsverdienste mit Abstand vor dem »Maschinenbau« und der »Chemischen Industrie« mit 41 160 Euro bzw. 41 790 Euro. Dagegen bewegen sich der Bereich »Ernährungsgewerbe und Tabakverarbeitung« (26 720 Euro) und das »Textil- und Bekleidungsgewerbe« (27 980 Euro) am Ende der Skala und unterschreiten den gesamten Industriedurchschitt (39 390 Euro) um 30 % und mehr. Entsprechend klaffen auch die Durchschnittslöhne und -gehälter je geleisteter Arbeitsstunde mit 17,70 Euro im »Ernährungsgewerbe und Tabakverarbeitung« und 32,50 Euro im »Fahrzeugbau« deutlich auseinander. Im Branchendurchschnitt wurden 26,30 Euro gezahlt.

Die Lohnquote (Relation Lohn- und Gehaltsumme/Umsatz) beträgt im Durchschnitt 20 % und variiert zwischen 12,9 % im »Ernährungsgewerbe und Tabakverarbeitung«, wo allerdings aufgrund der Häufung verbrauchssteuerpflichtiger Produkte (Kaffee, Bier, Schaumwein, Branntwein, Tabak) die Vergleichbarkeit der überhöhten Bezugsgröße Umsatz beeinträchtigt ist, und 25,3 % im Bereich »Metallerzeugung, -bearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen«. Auch dort wirkt sich eine Besonderheit aus, weil in Teilen dieses Bereichs (zum Beispiel Bearbeitung von Edelmetallen, Oberflächenveredlung, Wärmebehandlung) in besonders hohem Maße im Lohnauftrag gearbeitet wird, was zu einer Umsatzminderung führt. Ähnliches gilt auch für mehrere Wirtschaftszweige im »Textil- und Bekleidungsgewerbe«. Beim Maschinenbau resultiert die relativ hohe Lohnquote (23,6 %) aus den vergleichsweise beschäftigungsintensiven Fertigungsprozessen. Die niedrige Lohnquote in der »Chemischen Industrie« (16,5 %) erklärt sich in erster Linie aus der branchentypisch besonders hohen Kapitalproduktivität. Der auffallend niedrige Wert im »Fahrzeugbau« (17,6 %) ist darüber hinaus aber auch darauf zurückzuführen, dass der Umsatz dieser Branche verhältnismäßig hohe Anteile enthält, die im Auftrag und der alleinigen Produktverantwortung dieser Unternehmen bei Fremdfirmen hergestellt werden (so genannte Converter-Herstellung) (i-Punkt).

2003 ein Gesamtumsatz von 242 Mrd. Euro erwirtschaftet

Der Gesamtumsatz der Industriebetriebe des Landes belief sich im Jahr 2003 auf 241,7 Mrd. Euro. Gemessen an diesem Wirtschaftskraftindikator stand der »Fahrzeugbau« mit 64,7 Mrd. Euro mit deutlichem Abstand an erster Stelle. Mehr als ein Viertel des Gesamtumsatzes wurde in diesem Bereich realisiert. Mit 47,3 Mrd. Euro entfällt ein knappes Fünftel auf den »Maschinenbau«. Weitere knapp 14,6 % erlöste der Bereich »Büro- und Datenverarbeitungsgeräte, Elektrotechnik; Feinmechanik, Optik«. In diesen drei Bereichen wurden damit zusammen 60,9 % des Umsatzes von 57,7 % der Beschäftigten in 37,7 % der Betriebe erwirtschaftet. In den Bereichen »Metallerzeugung, -bearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen«, »Chemische Industrie«, »Papier-, Verlags- und Druckgewerbe« sowie »Ernährungsgewerbe und Tabakverarbeitung« konzentriert sich gut ein weiteres Viertel des Gesamtumsatzes.

Der je Beschäftigten erwirtschaftete Umsatz übertrifft in der »Chemischen Industrie« und im »Fahrzeugbau« mit 252 980 bzw. 269 450 Euro den Durchschnittswert aller Branchen um 30 % und mehr. Im letzten Fall spielen die bereits erwähnten »Converterumsätze« mit eine Rolle, die Produktionsprozesse der »Chemischen Industrie« sind durch einen vergleichsweise hohen Kapitaleinsatz und Automatisierungsgrad und entsprechend geringe Beschäftigungsintensität gekennzeichnet. Bis auf den Bereich »Ernährungsgewerbe und Tabakverarbeitung« (207 480 Euro) – die Auswirkung der Verbrauchssteuern wurden bereits erwähnt – wird der Branchendurchschnitt in den anderen Bereichen unterschritten. Am deutlichsten ist dies in den Bereichen »Möbel, Schmuck, Musikinstrumente, Sportgeräte und Spielwaren« und »Metallerzeugung, -bearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen« der Fall, wo die Kennzahl um über 27 % niedriger als im Durchschnitt ausfällt. Die Sondereinflüsse in Teilen des letztgenannten Bereichs wirken sich bei der Umsatzkennziffer entsprechend aus.

Exporte in Länder außerhalb der Eurozone überwiegen

Im Jahr 2003 wurden mit Kunden im Ausland 104,9 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das entspricht rund 43,4 % des Gesamtumsatzes. Im Jahr 1995 betrug die Exportquote dagegen nur 31,5 %. Der »Fahrzeugbau« nimmt mit einem Auslandsabsatz von 37,2 Mrd. Euro – womit alleine 35,5 % des Industrieexports auf diese Branche entfallen – mit Abstand die Spitzenstellung im Lande ein. Zweitgrößter Exporteur ist mit 25,2 Mrd. Euro (24,1 %) der »Maschinenbau«. Das sind zugleich auch die beiden Branchen, die mehr als die Hälfte ihres Umsatzes (57,4 % bzw. 53,4 %) mit Kunden im Ausland abwickeln. Auch der Bereich »Büro- und Datenverarbeitungsgeräte, Elektrotechnik; Feinmechanik, Optik« tätigt in beträchtlichem Umfang (47,0 %) seine Umsätze mit dem Ausland. Die Exporte dieser drei Branchen machen über 75 % der gesamten Industrieausfuhr aus. Der hohe Exportanteil und seine starke Konzentration auf die wachstumsentscheidenden Branchen belegen allerdings auch deutlich die Abhängigkeit der heimischen Industrie von der Weltkonjunktur (Schaubild 3).

Nur 42,2 % des gesamten baden-württembergischen Auslandsumsatzes in Höhe von 44,3 Mrd. Euro entfallen auf Länder der Eurozone.2 Alleine die drei größten Exportbranchen der Südwestindustrie teilen sich mehr als zwei Drittel davon. Die wichtigsten Abnehmerländer dieses Gebiets sind Frankreich (25 %) und Italien (20 %).3 Fast 58 % des Industrieexports werden dagegen weltweit mit Kunden außerhalb der Eurozone abgewickelt. Hier beträgt der Anteil der drei Exportspitzenreiter sogar 80 %, wobei die Hälfte davon auf den »Fahrzeugbau« entfällt. An erster Stelle sind beim Export in die Nichteuroländer die USA (21,0 %), das Vereinigte Königreich (13,0 %), die Schweiz (10,1 %), Japan (3,9 %) und die Volksrepublik China (4,6 %) zu nennen. Der relativ hohe Anteil von Ausfuhren in Nichteuroländer unterstreicht über die Abhängigkeit vom internationalen Konjunkturgeschehen hinaus auch die starke Währungsabhängigkeit. Die Branchen mit dem höchsten Ausfuhrvolumen, der »Maschinenbau« und der »Fahrzeugbau«, sind in dieser Hinsicht ganz besonders betroffen, weil ihr Engagement mit Ländern der Eurozone

lediglich 40 bzw. 35 % ihres Gesamtexports ausmacht. Etwa 24 % des gesamten Fahrzeugexports von 37,2 Mrd. Euro gehen in die USA, zusammen fast 7 % nach Japan und in die Volksrepublik China. Im Maschinenbau werden Lieferungen über 9,9 Mrd. Euro – das entspricht nur zwei Fünftel der gesamten Maschinenbauausfuhren – in den Euroraum ausgeführt. Nicht ganz die Hälfte entfällt davon alleine auf Frankreich und Italien. Mit Kunden außerhalb der Eurozone werden im Maschinenbau 15,3 Mrd. Euro verdient. Darunter entfallen auf die USA 19 % und die Schweiz sowie die Volksrepublik China jeweils rund 7 % (Schaubild 3).

Fast jeder zweite Betrieb hat weniger als 50 Beschäftigte

Fast jeder zweite Betrieb gehört der Beschäftigtengrößenklasse »unter 50 Beschäftigte« an. Allerdings sind dort nur 10 % der insgesamt 1 232 000 Beschäftigten4 tätig. Alle Wirtschaftsbereiche stellen in dieser Größenklasse die Mehrzahl ihrer Betriebe. Besonders stark sind der Bereich »Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden« (91,0 %), das »Holzgewerbe« (76,0 %) und der Bereich »Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden« (64,1 %) vertreten. Jeweils rund ein Viertel der Betriebe des »Textil- und Bekleidungsgewerbes« und des Bereichs »Gummi- und Kunststoffwaren« haben in der Kategorie »50 bis 99 Beschäftigte« einen weiteren Schwerpunkt. In der Größenklasse »200 bis 499 Beschäftigte« stammen gut ein Viertel der Betriebe ebenso wie der Beschäftigten aus dem »Maschinenbau«, bei den Betrieben mit »500 bis 999 Beschäftigten« liegt diese Branche mit jeweils einem knappen Viertel ebenfalls vorne. Nur 150 Betriebe (1,7 %) gehören zu der Größenklasse »1 000 und mehr Beschäftigte«. Hier arbeiten 30 % der Industriebeschäftigten, was die starke Konzentration unterstreicht. Der »Fahrzeugbau« stellt hier ein Viertel der Betriebe, in denen fast 50 % der Beschäftigten in dieser Größenklasse arbeiten. In dieser Branche bewegt sich auch die durchschnittliche Betriebsgröße mit 673 Beschäftigten je Betrieb deutlich über der entsprechenden Kenngröße aller Betriebe (141). Mit 44 Betrieben ist der »Maschinenbau« (28,5 %) in der Größenklasse »1 000 und mehr Beschäftigte« noch etwas stärker vertreten. Mit einem Fünftel der Beschäftigten nimmt er die zweite Position in der Klasse der Großbetriebe ein.

Der Umsatz ist noch einseitiger auf die Beschäftigtengrößenklassen verteilt als die Beschäftigten. In den beiden unteren Kategorien »bis 99 Beschäftigte«, wo in 70 % der Betriebe knapp 21 % der Beschäftigten arbeiten, werden von dem Gesamtumsatz (239 Mrd. Euro)5 lediglich 14 % erwirtschaftet. Auf der anderen Seite konzentriert sich mit 54 % weit mehr als die Hälfte des Umsatzes auf nur 384 größere Betriebe »ab 500 Beschäftigten«, die nicht einmal ganz 5 % aller Betriebe ausmachen. Besonders eindruckvoll zeigt sich die ungleichmäßige Verteilung im »Fahrzeugbau«, wo 90 % des Umsatzes in den größeren Betrieben, aber nur wenig mehr als 2 % in den unteren Kategorien »bis 99 Beschäftigte« erzeugt werden.

Südweststaat Umsatzdritter im Bundesgebiet

Über 56 % der insgesamt 48 450 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes im Bundesgebiet6 sind in Nordrhein-Westfalen (21,9 %), Baden-Württemberg (18,1 %) und Bayern (16,4 %) angesiedelt. Es folgen die Neuen Länder, mit etwa derselben Betriebszahl wie Bayern, vor Niedersachsen (8,4 %) und Hessen (6,6 %). Gemessen an der Zahl der Beschäftigten liegt dieselbe Reihenfolge (21,9 bzw. 20,1 bzw. 19,2 %) vor. Einerseits ist die Konzentration auf die drei führenden Länder mit einem Anteil von 61,2 % an den insgesamt 6,14 Mill. Industriebeschäftigten in Deutschland noch stärker ausgeprägt. Andererseits fällt im Vergleich zum Betriebsanteil der Neuen Länder (16,3 %) ihr Beschäftigtenanteil (10 %) auffallend niedriger aus. Auch gegenüber 1995 hat sich die Rangfolge nach den Beschäftigtenanteilen nicht geändert. Allerdings hat sich der Anteil Nordrhein-Westfalens inzwischen deutlich um 2,4 Prozentpunkte reduziert. Baden-Württemberg (+ 1,4 Prozentpunkte), die Neuen Länder (+ 1,3) und Bayern (+ 1,0) haben sichtbar zugelegt. Bei den bedeutenden Branchen ist Baden-Württemberg in Bezug auf die Zahl der Beschäftigten besonders im »Maschinenbau« (28,2 %), im Bereich »Büro- und Datenverarbeitungsgeräte, Elektrotechnik; Feinmechanik, Optik« (23,5 %) und im »Fahrzeugbau« (25,3 %) überproportional stark vertreten. Dagegen bleiben die Bundesanteile in den Bereichen »Ernährungsgewerbe und Tabakverarbeitung« (11,5 %), »Chemische Industrie« (12,7 %), »Gummi- und Kunststoffwaren« (16,2 %) und »Metallerzeugung, -bearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen« (17,5 %) zum Teil deutlich hinter dem Beschäftigtenanteil des gesamten Verarbeitenden Gewerbes (20,1 %) zurück.

Beim Umsatz muss der Südweststaat den zweiten Platz (17,9 %) zugunsten von Bayern (19,4 %) räumen, das hinter Nordrhein-Westfalen (21,4 %) rangiert. An die vierte Stelle schiebt sich Niedersachsen (10,3 %) vor den Stadtstaaten (8,8 %) und den Neuen Ländern (8,0 %), die beim Umsatz- gegenüber dem Beschäftigtenanteil um 2 Prozentpunkte zurückliegen. Beim Umsatz je Beschäftigten nimmt die Südwestindustrie nur eine mittlere Position ein. Geringere Werte weisen nur noch Hessen, das Saarland und die Neuen Länder auf. Maßgebend für diese vergleichsweise schlechte Platzierung ist der hohe Anteil beschäftigungsintensiver Branchen im Lande. Dazu zählt auch der »Maschinenbau«, dem mit einem Bundesanteil von 29,5 % ein besonders hohes Gewicht zukommt. Auf die drei großen Flächenländer entfallen 63 % des Auslandsumsatzes. Die Spitzenposition nimmt hier Bayern (22,4 %) vor Baden-Württemberg (20,4) und Nordrhein-Westfalen (20,1 %) ein.

Hinsichtlich der Exportquote liegen Rheinland-Pfalz (45,1 %), Bayern (44,0 %) und Baden-Württemberg (43,3 %) eng zusammen an der Spitze, die nur Bremen (52,5 %) wegen der besonderen Lage übertrifft.

Die aktuelle Länderentwicklung im Jahr 20037 (Schaubild 5) fällt auffallend uneinheitlich aus. Gemessen an den Umsatzangaben der Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes nehmen die Neuen Länder mit einem Wachstum von 5,7 % eine Ausnahmestellung ein. Mit einem knappen Umsatzplus rangieren Baden-Württemberg und Bayern im Mittelfeld der Wachstumsskala in etwa gleichauf mit dem Bund. Auch bei den Beschäftigten liegen die Neuen Länder als einzige mit einer leicht positiven Entwicklung in Front, während Baden-Württemberg sich deutlich hinter Bayern und etwas besser als im Bundesdurchschnitt platziert. Beim Auftragseingang hat der Bund (½ %) vor allem wegen des besseren Verlaufs der Binnennachfrage im Gegensatz zum Südwesten (- ½ %) etwas besser als im Vorjahr abgeschnitten.

Aussichten 2004

Zum Jahresbeginn 2004 weisen die Industrieindikatoren auf ein freundlicheres Konjunkturbild als ein Jahr zuvor hin. Es deutet einiges darauf hin, dass es sich bei den positiven Anzeichen dieses Mal nicht um eine Erwartungsblase wie im Jahr 2002 handelt, die nach den Belebungstendenzen in der zweiten Jahreshälfte in sich zusammenbrach. Vor allem sind die Rahmenbedingungen, die sich nicht zuletzt auch in einer Reihe von Geschäftsklimaindikatoren dokumentieren, um einiges positiver zu beurteilen. Die negativen Faktoren vor und zu Beginn des vergangenen Jahres sind entfallen oder treten nur noch in abgeschwächter Form auf. Dies gilt insbesondere für die Ängste und Unsicherheiten vor der unmittelbaren Kriegsgefahr im Irak, auch wenn die weiter schwelende Krise und eine Reihe von Terroranschlägen die Entspannung noch nicht wieder zu einem Normalzustand zurückkehren ließen. Das gestärkte Auslandsgeschäft hat sich trotz einem Eurokurs auf Rekordniveau in den letztenMonaten erstaunlich wenig beeindrucken lassen, was zu großen Teilen auch auf die starke Belebung des Welthandels nach der Beendigung des Irakkrieges und der SARS-Epidemie zurückzuführen ist. Bei anhaltend günstigen Exportperspektiven werden sich auch die Impulse für die sichtbare Investitionsbelebung verstärken. Schließlich signalisiert auch die Entwicklung am Aktienmarkt eine wachsende Zuversicht.

Das kraftlose Konsumklima wird vorerst wohl weiter unter der hohen Erwerbslosigkeit, den Kostensteigerungen insbesondere im Gesundheitswesen und diversen Einkommensschmälerungen leiden. Daher ist fraglich, inwieweit die wenigstens teilweise vorgezogene dritte Stufe der Steuerreform, die die ohnehin bereits beschlossene zweite Stufe ergänzt, dazu beitragen kann, eine Initialzündung für die Auflösung des sich durch die anhaltende Kaufzurückhaltung aufgebauten Nachfragestaus zu begünstigen. Immerhin könnten die psychologischen Effekte wirkungsvoller als die spärlichen finanziellen Vorteile ausfallen.

Allerdings sind gewisse Risiken nicht zu übersehen. Dazu zählt insbesondere der Eurohöhenflug, der bei anhaltender Dollarabwertung dämpfende Auswirkungen mit sich bringen wird. Auf längere Sicht können auch Unwägbarkeiten des Wachstumskurses der US-Wirtschaft zum Tragen kommen. Denn das hohe US-Wachstum, zu dem vor allem auch massive Steuerentlastungen beigetragen haben, dürfte sich kaum auf Dauer fortsetzen können, zumal die Schubkräfte des privaten Konsums aufgrund des sehr verhaltenen Beschäftigungswachstums zu verpuffen drohen. Auch das hohe amerikanische Staatsdefzit könnte auf mittlere Sicht einen Unsicherheitsfaktor darstellen.

1 Betrachtungen zu noch früher gelegenen Zeiträumen sind im Allgemeinen nicht möglich, weil sich aufgrund der Änderungen der Wirtschaftszweigklassifikation und der Güternomenklatur die Branchenzusammensetzung grundlegend geändert hat. Vgl. hierzu Steiger, Hans-Hermann: Das Verarbeitende Gewerbe im neuen Gewand, Baden-Württemberg in Wort und Zahl, Heft 7/1997, S. 318 ff.

2 Seit 2003 werden im Rahmen des »Monatsberichts« die Auslandsumsätze getrennt nach Eurozone (EU-Länder ohne Vereinigtes Königreich, Schweden und Dänemark) und Nichteurozone ermittelt.

3 Die Länderanteile wurden der Außenhandelsstatistik für die ersten drei Quartale 2003 entnommen.

4 Die Größenklassenbetrachtung für Beschäftigte legt die Septemberergebnisse 2003 zugrunde.

5 Für die Größenklassenbetrachtung der Umsätze wurden die Ergebnisse der Investitionserhebung 2002 herangezogen, weil nur dort aussagefähigere Angaben für Jahresumsätze vorliegen. Die geringfügigen Berichtskreisabweichungen gegenüber dem »Monatsbericht« fallen im Allgemeinen kaum ins Gewicht.

6 Stand: Jahresergebnis 2002.

7 Vorläufige Angaben auf der Basis der Ergebnisse von Januar bis November 2003 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.