:: 5/2005

Knapp die Hälfte der Internetsurfer bestellt Waren und Dienstleistungen online

Das Internet gewinnt als Zugang zum Kunden für Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Dies hat das Statistische Landesamt im Rahmen der dritten europaweiten Umfrage zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in privaten Haushalten im Jahr 2004 festgestellt. Einen wichtigen Aspekt stellt in diesem Zusammenhang der E-Commerce – also der Handel mit Waren und Dienstleistungen im Internet – dar. Am häufigsten wurden im 1. Quartal 2004 Printmedien im Internet nachgefragt.

Knapp die Hälfte der Internetsurfer setzte das World Wide Web ein, um Waren und Dienstleistungen zu kaufen. Im 1. Quartal 2004 bestellten damit hochgerechnet knapp 2,7 Mill. Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger Waren und Dienstleistungen online (Schaubild).

Allerdings profitieren die »klassischen Medien« wie Bücher und Zeitschriften vom Vertriebsweg über die »neuen Medien« deutlich, denn mehr als die Hälfte der Personen, die in den letzten drei Monaten vor der Befragung auf Einkaufstour im Internet unterwegs waren, bestellten im Jahr 2004 online Bücher und Zeitschriften. Knapp zwei Fünftel kauften Kleidung und Sportartikel, immer noch ein Viertel Filme und Musik. Elektronikartikel folgten mit 21 %. Nur eine geringe Rolle spielten beim Interneteinkauf Medikamente, Finanzdienstleistungen, Lebensmittel und Lotterien.

Männliche Internetnutzer kaufen eher online ein als weibliche: Rund 62 % der Internetkäufer waren im 1. Quartal 2004 Männer, nur 38 % Frauen. Dabei setzten die Geschlechter auch unterschiedliche Schwerpunkte. Insgesamt bestellten 57 % der weiblichen Internetshopper Bücher, dagegen nur 47 % der männlichen. Mode ist auch im Internet eine Domäne der weiblichen Nutzer. Knapp die Hälfte bestellte Kleidung online, aber nicht einmal 30 % der männlichen Surfer kleidete sich im Internet ein. Knapp ein Viertel der männlichen Onliner erwarben elektronische Gegenstände, aber nur 13 % der weiblichen. Ebenfalls zu den männlichen Favoriten zählen Computer oder Computerzubehör; jeweils ein Fünftel besorgte Hard- und/oder Software über das Internet. Von Frauen und Mädchen wurden diese Waren deutlich seltener nachgefragt.