Mit viel Schwung aus der Krise: Kräftiger Investitionsschub in der Südwestindustrie im Jahr 2011
Baden-Württembergs Industriebetriebe investierten 2011 insgesamt knapp 10 Mrd. Euro in bilanziell zu aktivierende Sachanlagen. Dies bedeutete ein Investitionsschub von 14,8 % gegenüber dem Vorjahr und führte dazu, dass das Investitionsvolumen den von der Finanz- und Wirtschaftskrise verursachten Einbruch des Jahres 2009 zur Hälfte kompensiert hat. Verglichen mit dem Vorjahr zogen dabei speziell die Ausgaben für Grundstücke und Bauten massiv an. Im längerfristigen Trend wurden zwei gegenläufige Entwicklungen bestätigt: Auf der einen Seite stieg die Investitionssumme pro Beschäftigtem, auf der anderen Seite wurde relativ zum Umsatz erneut verhältnismäßig wenig investiert. Eine detailliertere Analyse zeigt, dass sich das nichtsdestotrotz kräftige Jahresplus in fast allen Industriebranchen und regional breit verteilt niederschlug. Den größten Anteil an der Investitionssumme hatten traditionell die »Herstellung von Kraftwagen und -teilen« sowie die Region Stuttgart, das Jahr 2011 war aber insbesondere von einem Aufholprozess der anderen Branchen und Regionen geprägt.
Das schwungvolle Wachstum übertrug sich 2011 jedoch erst moderat auf die Mietinvestitionen, die nach dem rapiden Rückgang im Jahr 2009 immer noch auf ähnlich niedrigem Niveau verharren. Folglich ist auch ihr Anteil an den Gesamtausgaben, der bis in die Mitte des letzten Jahrzehnts merklich angestiegen war, weiterhin rückläufig.