:: 10/2014

Pressekonferenz

Bevölkerung im Ländlichen Raum stabil

Erstmals haben das Statistische Landesamt und das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz auf einer Pressekonferenz im September 2014 die neue Bevölkerungsvorausrechnung für den Ländlichen Raum in Baden-Württemberg vorgestellt.

Danach dürfte die Zahl der Menschen im Ländlichen Raum mit rund 3,6 Mill. im Jahr 2020 den Stand von heute haben. Insgesamt im Land dürfte die Zahl der Menschen bis 2020 um rund 2,7 % zulegen. Das wären dann rund 10,85 Mill. oder 280 000 mehr als 2012. Während die zukünftige Zahl der Menschen im Land durch die Wirtschaftsentwicklung oder auch die Zahl von Flüchtlingen stark beeinflusst werden kann, ist die Alterung der Gesellschaft gut vorauszuberechnen. »Sie läuft wie ein Uhrwerk ab«, sagte die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Dr. Carmina Brenner. »Diese Menschen leben ja schon alle hier.« Das Durchschnittsalter der Einwohner in Baden-Württemberg liegt heute bei 43 Jahren. Nach der neuen regionalisierten Bevölkerungsvorausrechnung des Statistischen Landesamtes dürfte es im Land bis zum Jahr 2030 auf 45,7 Jahre steigen. Das ist ein Plus von 2,7 Jahren. Am stärksten verläuft der Alterungsprozess im Ländlichen Raum. Das Durchschnittsalter wird dort voraussichtlich um 3,6 Jahre auf 46,7 Jahre zulegen.

4,5 Brötchen am Tag pro Einwohner

Zum Landwirtschaftlichen Hauptfest wurden neben der Ernte 2014 auch Angaben zu den Verkaufserlösen in der Landwirtschaft sowie zum Tourismus im Ländlichen Raum vorgestellt. Danach haben die landwirtschaftlichen Betriebe im Land bei der Getreideernte 2014 mit 3,38 Mill. Tonnen ein neues Rekordergebnis erzielt. Von der Ernte hing in früheren Jahrhunderten das Wohl und Wehe der Menschen ab. Bei schlechter Ernte drohten Hungersnöte, da es auf einfachen Wegen mit Kutschen kaum möglich war, große Mengen Getreide zu transportieren. Um zu zeigen, im welchen Umfang die Getreideernte 2014 die Versorgung der Bevölkerung heute sicher stellen könnte, hat Präsidentin Brenner folgendes Beispiel für die Verwendung des Weizens auf der Pressekonferenz vorgestellt: »Aus dem für die menschliche Ernährung bestimmten Winterweizenaufkommen aus der Ernte 2014, das sind rund 950 000 Tonnen, ließen sich rund 17,8 Mrd. Weizenbrötchen backen; bei 500 Gramm Mehl für 12 Brötchen. Das wären 4,5 Brötchen pro Tag und Einwohner für das ganze Jahr.«