:: 3/2015

Unternehmerische Selbstständigkeit als Karriereoption für Frauen

Eine zunehmende Zahl von Erwerbstätigen hat in den vergangenen Dekaden den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit gewagt. Die geschlechtersensible Analyse zeigt, dass sich Frauen als Gründerinnen bzw. Unternehmerinnen gegenüber Männern in Umfang und Struktur unterscheiden. Im Vergleich zur abhängigen Beschäftigung können mit der Option »eigene Chefin« größere Entfaltungsspielräume genutzt, Humankapital im Wirtschaftsleben entfaltet und beispielsweise zu einem höheren Anteil hohe Einkommen von Frauen realisiert werden.

Frauen gründen anders!?

Frauen gehen den Weg in die unternehmerische Selbstständigkeit immer häufiger. Die detaillierte Analyse zeigt, dass Frauen spezifische Gründungsmuster und -kontexte aufweisen. Die Gründungs- und Unternehmensstrukturen von Frauen und Männern unterscheiden sich häufig ebenso wie die Motive der Unternehmensgründung sowie die privaten und familiären Konstellationen. Die Option »eigene Chefin sein« wird von Frauen meist gut vorbereitet, qualifiziert und strukturiert gewählt. Dabei sind die beruflichen und privaten Kontexte und Konstellationen äußerst vielfältig. Frauen gründen zum Beispiel direkt nach dem Studium bzw. nach einigen Jahren Berufserfahrung und dem Sammeln von Marktkenntnissen, in der Phase des beruflichen Wiedereinstiegs nach familienbedingten Erwerbsunterbrechungen oder aufgrund der Tatsache, dass es an ausbildungsadäquaten Erwerbsperspektiven und Karrierechancen in abhängiger Beschäftigung mangelt. So zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass sich durchaus beruflich erfolgreiche und hoch qualifizierte Frauen zum Beispiel in männlich dominierten Branchen und Berufsfeldern an einem bestimmten berufsbiografischen Punkt in einer Karrieresackgasse sehen – die sogenannte »gläserne Decke« wird so zum Anlass, den Schritt ins Unternehmerinnentum zu gehen (vergleiche Pascher‑Kirsch 2014).

Für Frauen spielt aber häufig auch die Möglichkeit, eigene Ideen zu verwirklichen, Entscheidungs- und Gestaltungsspielräume auszubauen und selbstbestimmt die Arbeit organisieren zu können, eine gewichtige Rolle. Die Gründungskonstellationen und Motivbündel sind demnach ebenso vielfältig wie die Gründungsformen und Geschäftsideen der Frauen (vergleiche Brush et al. 2014). Trotz vieler Unterschiede im Detail zeigen wissenschaftliche Analysen, dass Existenzgründungen von Frauen ebenso nachhaltig sind wie jene der Männer und sich die Chancen, langjährig am Markt zu sein, nicht signifikant voneinander unterscheiden (vergleiche Abel‑Koch 2014).

Steigende Zahl beruflich selbstständiger Frauen in Deutschland

Sowohl die Zahl der unternehmerisch selbstständigen Frauen als auch die Gewerbeanmeldungen und Unternehmensnachfolgen sowie die Entwicklung der von Frauen mittlerweile stark besetzten Freien Berufe sprechen für sich. Frauen entdecken die berufliche Selbstständigkeit in ihrer Vielfältigkeit zunehmend als Karriereoption. Im Jahr 2013 waren laut Mikrozensus 4,2 Mill. Personen in Deutschland beruflich selbstständig, wovon 32,2 % Frauen waren. Die Selbstständigenquote – also der Anteil der beruflich Selbstständigen an den Erwerbstätigen – lag 2013 bei insgesamt 10,7 %. Mit einer Selbstständigenquote von 7,4 % waren Frauen seltener unternehmerisch selbstständig als Männer (13,6 %). Doch der Blick in die Vergangenheit zeigt eine steigende Zahl selbstständiger Frauen. Während im Jahr 1990 noch knapp 630 000 und im Jahr 2000 bereits 1 Mill. Frauen in Deutschland selbstständig waren, lag die Zahl 2013 nun bei fast 1,4 Mill. Ein Großteil der unternehmerisch Selbstständigen in Deutschland – 66,3 % der selbstständigen Frauen und 51,1 % der selbstständigen Männer – arbeitete als Soloselbstständige/-r ohne Beschäftigte. Mittlerweile ist jede/-r vierte (24,6 %) Selbstständige mit Beschäftigten weiblich.

Nicht nur die Zahlen zu selbstständig erwerbstätigen Frauen, sondern ebenfalls die Entwicklung der weiblichen Gewerbetreibenden als Gründerinnen von Einzelunternehmen sowie als Unternehmensnachfolgerinnen laut Gewerbeanzeigenstatistik bestätigen die Entwicklung hin zu mehr Existenzgründerinnen und Unternehmerinnen in Deutschland (vergleiche John 2006). Auch die Freien Berufe, die sich positiv entwickeln, sind zunehmend Arbeits- und Einsatzbereich von Frauen (vergleiche BMWi 2013; Fortunato/Eggert 2009). Frauen sind als Ärztinnen und Zahnärztinnen, Psychologinnen, Tierärztinnen und Apothekerinnen, aber auch als Rechtsanwältinnen und Notarinnen, Unternehmensberaterinnen und in anderen wirtschaftsberatenden Freien Berufen, als Architektinnen und beratende Ingenieurinnen sowie häufig in Freien Kulturberufen als Chefinnen wirtschaftlich aktiv (vergleiche Hohlheimer 2008).

Trotz der insgesamt positiven Entwicklungen wählen Frauen die berufliche Selbstständigkeit nach wie vor seltener als Männer und sind in diesem Bereich angesichts einer im Ganzen stark gestiegenen Erwerbsintegration von Frauen noch unterrepräsentiert. Dabei bietet die berufliche Selbstständigkeit, die Gründung eines eigenen Unternehmens oder der Antritt der Nachfolge einer Unternehmensführung viele Potenziale für Frauen und deren berufliche Entwicklungsmöglichkeiten sowie für den deutschen Wirtschaftsstandort.

Selbstständig erwerbstätige Frauen sind überproportional häufig hoch qualifiziert

Die Bildungsforschung zeigt, dass Frauen das Bildungssystem schneller und mit durchschnittlich besseren Abschlüssen durchlaufen als Männer. Derzeit etabliert sich die am besten qualifizierte Frauengeneration aller Zeiten am Arbeitsmarkt (vergleiche Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2012, Statistisches Bundesamt 2014). Nahezu die Hälfte (47,3 %) der beruflich selbstständigen Frauen in Deutschland wies 2013 ein hohes Bildungsniveau (Fachhochschule, Fachakademie, Berufsakademie, Universität etc., einschließlich Promotion) auf. Der Anteil der Frauen mit hohem Bildungsniveau war damit unter den Selbstständigen deutlich höher als unter den abhängig Beschäftigten, von denen dies auf gut jede Vierte (26,3 %) zutraf. Beruflich selbstständige Frauen hatten demgegenüber deutlich seltener ein niedriges Bildungsniveau1 (7,1 %) als abhängig Beschäftigte (13,4 %) (Schaubild 1).

Der Anteil der unternehmerisch Selbstständigen an den Erwerbstätigen (Selbstständigenquote) steigt mit zunehmendem Bildungsniveau deutlich an. So hatten 4 % der Frauen mit niedrigem, 5,7 % derer mit mittlerem und 12,6 % derer mit hohem Qualifikationsprofil die Karriereoption »die eigene Chefin sein« gewählt.

Vielfalt als Chance: Migrantinnen sind besonders häufig beruflich selbstständig

Unter den selbstständig Erwerbstätigen sind Personen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit etwas stärker vertreten als unter allen Erwerbstätigen insgesamt. Von den 2013 in Deutschland erwerbstätigen Frauen hatten 7,9 % keine deutsche Staatsangehörigkeit – unter den beruflich selbstständigen Frauen lag der Anteil mit 9,5 % etwas höher. Auch die Selbstständigenquote der Frauen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit lag mit 8,9 % über jener der Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit (7,3 %). Damit ist die berufliche Selbstständigkeit gerade auch unter Frauen mit Migrationshintergrund ein beliebter Weg, um ihre beruflichen Potenziale entfalten zu können.

Unternehmerische Selbstständigkeit nimmt mit steigendem Alter zu: jüngere Selbstständige vermehrt unter Frauen zu finden

Die Selbstständigenquote, also der Anteil der beruflich Selbstständigen an allen Erwerbstätigen, steigt mit zunehmendem Lebensalter bei Frauen wie auch bei Männern kontinuierlich an. Insgesamt 7,4 % der erwerbstätigen Frauen waren 2013 in Deutschland selbstständig erwerbstätig. 3,5 % der weiblichen Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 34 Jahren waren beruflich selbstständig. Unter den erwerbstätigen Frauen zwischen 35 und 44 Jahren lag die Selbstständigenquote bei 8,1 % und unter den 45- bis 54‑Jährigen bei 8,8 %. Die Selbstständigenquote der Frauen im Alter von 55 bis 64 Jahren lag mit 9,2 % nochmals deutlicher über dem Durchschnittswert. Nach Erreichen der derzeitigen rentenrechtlichen Regelaltersgrenze (gesetzliche Rentenversicherung: 65 Jahre) war gut jede vierte erwerbstätige Frau (26,3 %) in Deutschland unternehmerisch selbstständig.

Betrachtet man die Verteilung der beruflich Selbstständigen nach Altersgruppen, so fällt auf, dass der Anteil der Jüngeren unter den selbstständigen Frauen höher ausfällt als unter den selbstständigen Männern (Schaubild 2). So waren 14,2 % der selbstständigen Frauen (gegenüber 11,8 % der männlichen Vergleichsgruppe) 2013 zwischen 15 und 34 Jahre alt. Jede vierte selbstständige Frau (24,4 %) befand sich im Alter von 35 bis 44 Jahren und ein Drittel (33,8 %) gehörte der Altersgruppe der 45- bis 54‑Jährigen an. Jede fünfte (21,1 %) Selbstständige war zwischen 55 und 64 Jahre alt und 6,5 % hatten das gesetzliche Rentenalter erreicht (65 Jahre und älter). Die Unterschiede hinsichtlich der Altersstruktur von beruflich selbstständigen Frauen und Männern zeigen sich damit vornehmlich an den Rändern der Alterskurven. Unter den selbstständigen Frauen macht die jüngere Altersgruppe bis 34 Jahre und unter den selbstständigen Männern jene ab 65 Jahren jeweils einen größeren Anteil aus.

Dienstleistungsbranchen und Zukunftsmärkte sind Schwerpunktbereiche selbstständiger Frauenerwerbstätigkeit

Das Berufswahlverhalten von Frauen und Männern in Deutschland ist bis heute stark geschlechtsspezifisch geprägt. Dies spiegelt sich in den Erwerbsstrukturen und Karriereverläufen von Frauen und Männern wider. Auch bezüglich der unternehmerischen Selbstständigkeit zeigen sich branchen- und berufsspezifische Besonderheiten. Frauen gründen verstärkt im Dienstleistungssektor und sind zunehmend in Freien Berufen unternehmerisch tätig. Die Analyse der selbstständigen Frauen nach Berufen zeigt, dass sich 2013 drei Viertel (76,9 %) der weiblichen Selbstständigen auf zehn Berufsfelder verteilten: 17,4 % der selbstständigen Frauen arbeiteten in medizinischen Gesundheitsberufen, fast jede Zehnte (9,5 %) war in nicht medizinischen Gesundheits-, Körperpflege- und Wellnessberufen sowie der Medizintechnik tätig. Mit 7,6 % und 7,7 % spielten Verkaufsberufe sowie lehrende und ausbildende Berufe auch eine wichtige Rolle, dicht gefolgt von unternehmerischer Selbstständigkeit im Bereich Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe. Darüber hinaus zeigt sich, dass selbstständige Frauen häufig erzieherische, soziale und hauswirtschaftliche Berufe ausüben sowie Dienstleistungen im Bereich Finanz- und Rechnungswesen bzw. Steuerberatung erbringen. Weiterhin sind Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe sowie Werbung, Marketing, kaufmännische und redaktionelle Medienberufe Segmente, in denen Frauen häufig selbstständig arbeiten.

Es zeigt sich gleichermaßen, dass in gewissen Erwerbs- und Wirtschaftsbereichen die berufliche Selbstständigkeit besonders verbreitet ist. Jede zweite Frau (50 %), die 2013 im Berufsfeld Produktdesign und kunsthandwerkliche Berufe, bildende Kunst und Musikinstrumentenbau tätig war, war beruflich selbstständig. Ähnlich weit verbreitet war die berufliche Selbstständigkeit unter Frauen in den darstellenden und unterhaltenden Berufen (44,6 %). Immerhin rund jede vierte Frau, die in (Innen-)Ausbauberufen (26,3 %) oder in Papier- und Druckberufen sowie der technischen Mediengestaltung (26,4 %) arbeitete, war beruflich selbstständig. Auch in den Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufen (22,4 %), den Textil- und Lederberufen (22,3 %) sowie den Bauplanungs-, Architektur- und Vermessungsberufen (20,7 %) war mehr als eine von fünf erwerbstätigen Frauen unternehmerisch selbstständig. Frauen tauchen als Existenzgründerinnen und Unternehmerinnen damit in ganz vielfältigen Berufen und Marktsegmenten auf, entdecken Zukunftsbranchen und nachhaltige Geschäftsfelder für sich und finden häufig kreative Lösungen zur Umsetzung innovativer Geschäftsideen in vielfältigen Wirtschaftszweigen.

Berufliche Selbstständigkeit in Voll- und Teilzeit: Arbeit flexibel gestalten

Mit der zunehmenden Erwerbsintegration der Frauen ist in Deutschland auch die Teilzeitbeschäftigung stark angestiegen. Insbesondere Frauen arbeiten mit reduzierten Stundenvolumen, häufig um familiäre Verpflichtungen oder berufliche (Weiter-)Bildung mit der eigenen Erwerbstätigkeit zu vereinbaren. Im Jahr 2013 war nahezu jede zweite Frau (47,3 %) und rund jeder zehnte Mann (10,6 %) in Teilzeit erwerbstätig. Die selbstständige Erwerbstätigkeit birgt viele Flexibilitätspotenziale und auch die selbstständige Teilzeittätigkeit hat in der Vergangenheit zugenommen. Dabei fallen interessanterweise unter Selbstständigen die Geschlechterunterschiede hinsichtlich der Verteilung von Voll- und Teilzeitarbeit geringer aus als unter abhängig Beschäftigten. Der Anteil der in Teilzeit selbstständigen Männer lag mit 11,6 % leicht über jenem der abhängig erwerbstätigen Männer (10,3 %). Doch insbesondere fällt auf, dass Frauen, die unternehmerisch selbstständig sind, deutlich häufiger in Vollzeit arbeiteten (62 %) als abhängig erwerbstätige Frauen (52,1 %). Andersherum betrachtet lässt sich weiterhin feststellen, dass die Selbstständigenquote der in Vollzeit erwerbstätigen Frauen (8,7 %) überdurchschnittlich hoch ausfiel, während die der in Teilzeit erwerbstätigen Frauen mit 5,9 % merklich darunter lag. Die Flexibilitätsspielräume einer selbstständigen Erwerbstätigkeit sind als hoch einzuschätzen – für die Karriereentwicklung sowie die Potenzialentfaltung von Frauen in der Wirtschaft deuten die geringeren Geschlechterunterschiede einen äußerst positiven Trend an.

Selbstständige Frauen erzielen häufiger (sehr) hohe Einkommen als abhängig Beschäftigte

Niedrige Nettomonatseinkommen von unter 900 Euro (im letzten Monat vor dem Berichtszeitpunkt der Mikrozensus‑Befragung) waren 2013 unter abhängig beschäftigten Frauen (31,8 %) weiter verbreitet als unter beruflich selbstständigen Frauen (30,2 %) (Schaubild 3). Jede zweite abhängig beschäftigte Frau (51,9 %) verdiente zwischen 900 und 2 000 Euro netto monatlich – unter den selbstständigen Frauen traf dies lediglich auf 40,5 % zu. Weniger als 2 000 Euro Nettomonatseinkommen hatten selbstständige Frauen mit zusammengefasst 70,7 % deutlich seltener zur Verfügung als abhängig beschäftigte Frauen (83,7 %). Demnach verdienten 29,4 % der weiblichen Selbstständigen mehr als 2 000 Euro netto im Monat. Darunter hatten 7,6 % ein Einkommen zwischen 3 200 bis unter 5 000 Euro und 4,4 % verdienten mehr als 5 000 Euro. Unter den abhängig beschäftigten Frauen waren Nettomonatseinkommen von 2 000 Euro und mehr lediglich bei 16,4 % zu verzeichnen, denn Einkommen zwischen 3 200 bis unter 5 000 Euro wurden nur von 2,5 % und über 5 000 Euro von 0,4 % der Frauen in abhängigen Beschäftigungsverhältnissen erwirtschaftet. Der Vergleich der selbstständig und abhängig erwerbstätigen Frauen zeigt deutlich, dass insbesondere (sehr) hohe Monatseinkommen häufiger von selbstständigen Frauen erzielt werden können.

Unternehmerische Selbstständigkeit von Frauen: dauerhaft und nachhaltig

Beruflich selbstständige Frauen übten 2013 ihre Erwerbstätigkeit mit 7,7 % häufiger erst kurz (unter 1 Jahr) aus als die abhängig Beschäftigten (14,8 %). Allerdings war der Anteil der selbstständigen Männer, die ihre Tätigkeit im letzten Jahr begonnen hatten, mit 5,4 % nur geringfügig niedriger. In diesen Befunden spiegelt sich auch die steigende Zahl neuer Gründerinnen und junger Unternehmerinnen wider. Im Vergleich abhängig und selbstständig erwerbstätiger Frauen zeigt sich jedoch, dass der Anteil der Frauen, die ihre Beschäftigung bereits seit über 10 Jahren ausübten, unter den beruflich Selbstständigen (44,3 %) deutlich höher ausfiel als unter den abhängig Erwerbstätigen (39,8 %). Damit scheint die berufliche Selbstständigkeit auch im Hinblick auf eine kontinuierliche Erwerbstätigkeit für Frauen besonderes Potenzial zu haben. Somit ist die Langfristigkeit und Nachhaltigkeit der Existenzgründungen von Frauen auch in dieser Hinsicht nicht zu unterschätzen.

1 Das Bildungsniveau wird entsprechend der nationalen Klassifikation des Bildungswesens (International Standard Classification of Education, ISCED) in sechs Stufen bestimmt: Ein niedriges Qualifikationsniveau umfasst keinen Schulabschluss, vorschulische Bildung, Primärbereich, Sekundarstufe I, Hauptschule, Realschule, Gymnasium (bis Klasse 10) und/oder Berufsvorbereitungsjahr (ISCED 1 – 2). Ein mittleres Bildungsniveau umfasst die allgemeinbildende und berufliche Sekundarstufe II, Berufsschulen/Duales System, Berufsfachschulen, die einen Berufsabschluss vermitteln, Beamtenausbildung (mittlerer Dienst), postsekundäre Bildung (allgemeinbildend: Fachoberschulen, Berufsoberschulen/Technische Oberschulen, Abendgymnasien, Kollegs) (ISCED 3 – 4). Ein hohes Bildungsniveau umfasst tertiäre Bildung: Fachhochschulen, Universitäten, Fachakademien, Schulen des Gesundheitswesens, Fachschulen (zum Beispiel Techniker), Berufsakademien, Verwaltungsfachhochschulen sowie Forschungsqualifikation (zum Beispiel Promotion) (ISCED 5 – 6).