:: 3/2016

Berechnung effektiver Wechselkurse für Baden-Württemberg

Die baden-württembergische Wirtschaft profitiert in besonderer Weise von der Dynamik auf den globalen Exportmärkten. Damit sind Unternehmen jedoch auch einem Wechselkursrisiko ausgesetzt, welches sich bei plötzlichen Wechselkursveränderungen negativ auf die wirtschaftliche Dynamik Baden-Württembergs auswirken kann. Dieser Beitrag entwickelt, soweit bekannt, erstmalig für ein Bundesland effektive Wechselkurse auf Monats- und Quartalsbasis, in denen die Devisenentwicklung zu wichtigen Handelspartnern gebündelt wird.

Wettbewerbsvorteile der Südwestwirtschaft seit 1999 gestiegen

Effektive Wechselkurse (EWK) berücksichtigen über die Devisenentwicklungen hinaus ebenfalls strukturelle Veränderungen im Außenhandel von den entwickelten Volkswirtschaften hin zu den aufstrebenden Nationen, welche seit Ende der 1990er-Jahre stattgefunden haben. In die EWK fließen nach nominaler Rechnung ausschließlich bilaterale Wechselkurse wichtiger Handelspartner ein, während die realen EWK zusätzlich noch Konsumentenpreise bzw. BIP-Deflatoren berücksichtigen. Dies ermöglicht eine quantitative Aussage, wie das augenblickliche Wechselkursniveau zu wichtigen Handelspartnern für die gesamte baden-württembergische Volkswirtschaft ausgerichtet ist und wie es um die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Südwestwirtschaft im Ausland bestellt ist. Alle Ausprägungen der EWK legen nahe, dass die baden-württembergische Exportwirtschaft seit 1999 an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen hat und somit ihre Produkte so günstig wie noch nie im Ausland anbieten kann.

Der Wechselkurs spielt neben qualitativen Aspekten der Exportgüter eine sehr große Rolle für die Exportentwicklung einer Volkswirtschaft. Doch inwieweit unterscheiden sich die Außenhandelsbeziehungen von Baden-Württemberg und Deutschland überhaupt? Hierbei liefern zwei Kriterien aus der Konjunkturanalyse einen ersten Anhaltspunkt, ob sich Bund und Land in ihrer Wirtschaftsentwicklung unterscheiden – nämlich ein divergierender Konjunkturzyklus und eine unterschiedliche Wirtschaftsstruktur.1 Die baden-württembergische Wirtschaft setzt sich vor allem im letzten Punkt von der gesamtdeutschen Wirtschaft ab, da das Verarbeitende Gewerbe im Südwesten aktuell einen um gut 10 Prozentpunkte höheren Anteil an der Bruttowertschöpfung ausmacht.2

Bedeutung des Außenhandels seit Mitte der 1990er-Jahre stark gestiegen

Doch gilt dies auch für den Außenhandel?3 Deutsche und insbesondere baden-württembergische Unternehmen betrieben eine konsequente Zuwendung zu den internationalen Absatzmärkten und so erhöhte sich der Anteil der exportierten Waren am Bruttoinlandsprodukt (BIP) seit Anfang der 1990er-Jahre (Schaubild 1). Die Exportquote stieg in Deutschland von rund 22 % auf gut 39 % im Jahr 2014 bzw. von 23 % auf 41 % in Baden-Württemberg. Gleichzeitig nahm auch der Anteil der importierten Vorleistungen an den Exporten4 zu. Unter anderem deshalb legte der Anteil der importierten Waren am BIP von knapp 21 % auf 32 % (Deutschland) bzw. von rund 19 % auf 34 % (Baden-Württemberg) zu. Der Offenheitsgrad5 einer Volkswirtschaft gibt an, wie stark eine Wirtschaft mit dem Ausland vernetzt ist und demnach auch, wie anfällig eine Volkswirtschaft für Wechselkursänderungen ist. Laut dieser Maßzahl steht der Außenhandelssektor 2014 für gut 35 % des bundesdeutschen BIP und sogar für 38 % der baden-württembergischen Wirtschaftsleistung. Generell hat sich Baden-Württemberg somit seit den 1990er-Jahren etwas mehr dem Außenhandel geöffnet als Deutschland insgesamt.

Nun leitet sich aus einem um ein paar Prozentpunkte höheren Offenheitsgrad noch keine Notwendigkeit ab, für Baden-Württemberg von Deutschland abweichende EWK zu berechnen. Dies ist nur dann ratsam, wenn beide Länder unterschiedliche Exportmärkte bedienen. Tabelle 1 vergleicht dazu die zwölf wichtigsten Handelspartner Deutschlands und Baden-Württembergs in den Jahren 2010 bis 2012 anhand ihrer Bedeutung für den gesamten Außenhandel.6 Die Struktur im Außenhandel unterscheidet sich in Deutschland und Baden-Württemberg doch erheblich. Aufgrund der geografischen Nähe zur Schweiz spielt diese für die Wirtschaft im Südwesten eine deutlich stärkere Rolle als für Gesamtdeutschland. Auch die Vereinigten Staaten rangieren deutlich weiter vorne.

Es unterscheiden sich aber nicht nur die Außenhandelsanteile. Länder wie Spanien und Japan tauchen bei den zwölf wichtigsten bundesdeutschen Handelspartnern gar nicht auf, sondern belegen nur weiter hinten liegende Plätze. Die Russische Föderation und Polen spielen dagegen für die baden-württembergische Wirtschaft nicht die zentrale Rolle, wie es die deutschen Anteile am Außenhandel suggerieren. Dieser kleine Ausschnitt zeigt, dass sich die Handelsstrukturen Deutschlands und Baden-Württembergs an einigen Stellen deutlich unterscheiden und somit separate EWK für die Südwestwirtschaft berechnet werden sollten.

Hohe Volatilität an den Devisenmärkten

Baden-Württemberg und Deutschland nutzten die wirtschaftlichen Chancen, die sich auf den Weltmärkten boten – allerdings zum Preis, zunehmend vom Außenhandel und der Entwicklung auf den ausländischen Absatzmärkten abhängig zu sein. Schaubild 2 zeigt die Wechselkursentwicklung der wichtigsten baden-württembergischen Exportmärkte, nämlich des Vereinigten Königreichs, der Vereinigten Staaten, Japans und der Schweiz.7 Insgesamt verhielten sich die betrachteten Wechselkurse sehr volatil und neigten zu plötzlichen Auf- und Abwertungen. Dabei kann ein einmal eingeschlagener Trend mehrere Jahre andauern. So notierte 2001 der Euro zum US-Dollar 23,4 % unter seinem Referenzwert aus dem 1. Quartal 1999, wertete insgesamt über 7 Jahre stetig auf und erreichte 2008 mit 42,8 % seinen bisherigen Höchststand. Verglichen zum US-Dollar entwickelte sich das Austauschverhältnis zum Schweizer Franken eher in ruhigeren Bahnen, wobei hier der Euro in der Tendenz eher abwertete und Ende 2015 um 31,6 % unterhalb seines Wertes aus dem Jahre 1999 notiert. Zu dieser Entwicklung trug auch die Schweizer Notenbank bei, die die Franken-Untergrenze zum Euro am 15. Januar 2015 aufhob.

Die Entwicklung eines bilateralen Währungspaares ist aber nur dann allgemeingültig, wenn eine Volkswirtschaft ausschließlich mit einem Währungsblock Handel betreibt. Da eine Volkswirtschaft aber zu unterschiedlichen Handelspartnern wirtschaftliche Beziehungen unterhält, repräsentieren bilaterale Wechselkurse nur unzureichend den gesamten Außenhandel. Zudem können Wechselkursentwicklungen zu verschiedenen Handelspartnern sehr unterschiedlich ausfallen. So wertete der japanische Yen 2013 gegenüber dem Euro auf, während andere große Währungspaare schwächer notierten oder stagnierten.

EWK bündeln dagegen die Austauschkurse zu wichtigen Handelspartnern und ermöglichen es, den Außenwert eines Landes in einer Maßzahl zu verdichten (i-Punkt). In ihrer nominalen Ausgestaltung messen EWK, wie sich Wechselkursänderungen unterschiedlicher Währungspaare auf die Import- und Exportpreise als Ganzes auswirken. Der reale EWK zielt auf die längerfristige Entwicklung ab und gilt als Indikator für die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Hierbei wird Wettbewerbsfähigkeit sehr breit definiert und mit unterschiedlichen Deflatoren (Verbraucherpreisindex oder BIP-Deflator) gemessen. Diese Methode erlaubt allerdings keine Schlussfolgerung, ob eine Firma oder ein Sektor international wettbewerbsfähig ist, sondern ist als pure makroökonomische Kennziffer zu verstehen. Sie kann der Politik somit als wertvoller Ansatzpunkt dienen, wie sich die eigene Wirtschaft im Vergleich zu den Haupthandelspartnern schlägt. Dieses etablierte Konzept findet vor allem bei Nationalstaaten Anwendung und wurde, soweit bekannt, in dieser Tiefe noch nicht für einzelne Bundesländer berechnet.8

Handelsgewichte von 2010 bis 2012 für unterschiedliche Ländergruppen

Tabelle 2 zeigt die Handelsgewichte (siehe i-Punkt) der aktuell wichtigsten Partnerländer.9 Diese werden nach ihrer Bedeutung für den baden-württembergischen Außenhandel abgegrenzt und in drei Länderkreise eingeteilt. Im engen Länderkreis befinden sich die für die Südwestwirtschaft zwölf wichtigsten Handelspartner, die 67,6 % des gesamten Außenhandels repräsentieren. Der Schweiz, den USA und Frankreich kommen mit 13 %, 12,9 % und 12,1 % jeweils eine nahezu ähnlich hohe Bedeutung zu, gefolgt von China (10,9 %) und den Niederlanden (10 %). Die verbleibenden Partnerländer sind mit Ausnahme von Japan alles Länder der Europäischen Union, nämlich Italien (8,8 %), Österreich (7,6 %), das Vereinigte Königreich (7 %), Belgien (5 %), die Tschechische Republik (4,7 %) und Spanien (4,2 %). Der mittlere Länderkreis erfasst Handelspartner, die von ihrem Einzelgewicht betrachtet mit den zuvor genannten Ländern eher unbedeutend sind. Dennoch steigt mit den acht zusätzlichen Ländern der durch den Index erbrachte Außenhandelsanteil von gut 68 % auf 81 %. Der breite Länderkreis verdoppelt die Partnerländer von 20 auf 40 und deckt somit rund 94 % des gesamten baden-württembergischen Außenhandels ab. Innerhalb dieser Gruppe fallen 72 % in den engen, knapp 15 % in den mittleren und 13 % in den breiten Länderkreis.

Handelsgewichte der Haupthandelspartner und -regionen im Zeitablauf

Alle 3 Jahre werden die Gewichte für die EWK neu berechnet, damit die Handelsstruktur möglichst dem aktuellen Stand entspricht. Daher lässt sich die Öffnung der Südwestwirtschaft für neue Märkte auch in den errechneten Handelsgewichten ablesen. Tabelle 3 fasst die Anteile wichtiger Handelsregionen Baden-Württembergs und auch Deutschlands im Zeitablauf zusammen. So verlagerte sich der Handelsschwerpunkt in Richtung BRIC-Staaten10, wobei vor allem der sehr dynamische Handel mit China hinter dieser Entwicklung steht. Um gut 6 Prozentpunkte erhöhte das »Land der aufgehenden Sonne« seit Ende der 1990er-Jahre seinen Anteil am baden-württembergischen Außenhandel bzw. um 5,6 Prozentpunkte am bundesdeutschen. Anteile verloren haben die zwölf im Index enthaltenden Mitglieder der Eurozone11, aber auch die USA. So fällt der Außenhandelsanteil Baden-Württembergs mit den Euro-Mitgliedsländern aktuell gut 5 Prozentpunkte geringer aus als noch zum Ende des vergangenen Jahrtausends, der Anteil der USA ging immerhin um rund 5 Prozentpunkte zurück. In Deutschland reduzierte sich der Eurozonenanteil sogar noch deutlicher (– 6,6 Prozentpunkte), während der US-Anteil am Außenhandel nur um knapp 3 Prozentpunkte sank. Das im langfristigen Vergleich geringere Handelsgewicht der Industriestaaten bedeutet aber nicht, dass die baden-württembergische und deutsche Wirtschaft ihre Handelsaktivität dort reduziert haben. Die Schwellenländer haben sich im gleichen Zeitraum nur deutlich dynamischer entwickelt.

Nominale EWK-Indizes für Baden-Württemberg seit 1999

Die berechneten Handelsgewichte bestimmen den Einfluss einzelner bilateraler Wechselkurse in den EWK-Indizes. Für die zwölf im breiten Index enthaltenen Mitglieder der Eurozone bleibt dieser ab dem Beitritt zur Eurozone konstant, da Anpassungen über den Wechselkurskanal ab diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich sind. Verglichen mit einzelnen bilateralen Wechselkursen reduziert sich die Schwankungsbreite bei den drei nominalen EWK-Indizes (Schaubild 3) deutlich,12 allerdings bleiben Auf- und Abwertungstendenzen erhalten. So reduzierten sich die EWK für Baden-Württemberg bis Ende 2000, werteten von diesem bisherigem Tiefststand bis zur Finanzkrise 2008/2009 zwischen 15,1 % und 21,1 % auf, um dann durch die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank am aktuellen Rand wieder abzuwerten. Dabei entwickelte sich der nominale EWK-12-Index deutlich schwächer als die beiden übrigen, breiter gefassten Indizes. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass Baden-Württemberg weiterhin schwerpunktmäßig mit entwickelten Volkswirtschaften Handel treibt und der Euro zu diesen Währungen seit der Finanzkrise tendenziell schwächer notiert. Nominal konnte die baden-württembergische Wirtschaft ihre Produkte 2015 um durchschnittlich 8,9 % bzw. 1,4 % billiger anbieten als im 1. Quartal 1999 (EWK-12-Index bzw. EWK-20-Index). Einzig im breiten EWK-Index ist eine leichte Aufwertung von 1,3 % zu verzeichnen. Verglichen zum Vorjahr notierten die nominalen EWK 2015 durchschnittlich 6,5 %, 4,9 % bzw. 4,4 % (EWK-12, EWK-20, EWK-40) schwächer.

Reale EWK-Indizes für Baden-Württemberg seit 1999

Die realen EWK-Indizes berücksichtigen neben dem Wechselkurs auch Veränderungen im Preisgefüge. Somit kann sich die Wettbewerbsposition gegenüber den Euroländern nun ebenfalls verändern, wenn der Konsumentenpreisindex bzw. der BIP-Deflator vom baden-württembergischen Wert abweicht. Da die Entwicklung des realen EWK-12 und EWK-20-Index fast deckungsgleich ist, gehen in Schaubild 4 nur der EWK-20 und der breite EWK-40-Index ein. Verzeichnete der nominale EWK-40-Index noch eine leichte Aufwertung, so verbesserte sich die baden-württembergische Wettbewerbsfähigkeit auf Basis der Konsumentenpreise am Ende des 3. Quartals 2015 deutlich um gut 15 % zur Basisperiode (1. Quartal 1999). Die realen EWK-Indizes auf Basis der BIP-Deflatoren lassen sich aufgrund fehlender Daten nur bis zum 1. Quartal 2014 berechnen. Diese liegen im Zeitablauf stets unter den EWK-Indizes auf Konsumentenpreisbasis, sodass die wettbewerbsfähige Verbesserung aktuell sogar noch über den oben genannten 15 % liegen dürfte.

Fazit

Der Außenhandel spielt für Baden-Württemberg eine herausragende Rolle. Da die Südwestindustrie schwerpunktmäßig mit anderen Staaten als Deutschland Handelsbeziehungen unterhält, benötigt man einen eigenständigen Indikator, der die preisliche Wettbewerbsfähigkeit auf Basis des baden-württembergischen Außenhandels adäquat wiedergibt. Insgesamt hat Baden-Württemberg gegenüber seinen Haupthandelspartnern nominal abgewertet und konnte im Vergleich zum Vorjahr und sogar zur Basisperiode (1. Quartal 1999 für den 12er- und 20er-Länderkreis) seine Waren günstiger anbieten. Da aber auch die allgemeine Preisentwicklung im Südwesten auf Basis der Konsumentenpreise und von BIP-Deflatoren hinter der Kostenstruktur der wichtigsten Handelspartner zurückblieb, verbesserten sich die EWK gerade auch in ihrer realen Ausprägung. Baden-württembergische Exportunternehmen befinden sich damit tendenziell in einer günstigen Kostensituation und konnten über die Jahre hinweg ihre Wettbewerbsposition gegenüber den Handelspartnern stetig ausbauen.

1 Lehmann, Robert/Wohlrabe, Klaus: »Zur Prognose des Bruttoinlandsprodukts in Baden-Württemberg – Machbarkeit und Treffsicherheit?«, in: »Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 2/2013«, S. 32–38.

2 In Baden-Württemberg macht das Verarbeitende Gewerbe 2014 rund 32,5 % der Bruttowertschöpfung aus, während es in Deutschland nur gut 22,2 % sind.

3 Zur Erhebungsweise von Exporten und Importen siehe Statistisches Bundesamt: Informationsbroschüre über Methoden, Erhebung und Aufbereitung sowie Veröffentlichung der Außenhandelsstatistik. Wiesbaden 2009.

4 Diese Thematik wurde intensiv von Hans-Werner Sinn diskutiert (siehe Sinn, H.-W.: Die Basar-Ökonomie. Econ Verlag. Berlin, 2005.) und fand auch Eingang in Berichte des Statistischen Bundesamtes (siehe Loschky A./Ritter L.: Konjunkturmotor Export, in: Wirtschaft und Statistik 5/2007, Statistisches Bundesamt. Wiesbaden, 2007, S. 478–488 und Kuhn A.: »Made in the world«– Internationale Handelsströme neu vermessen, in: STATmagazin: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen 03/2013, Statistisches Bundesamt. Wiesbaden 2013).

5 Offenheitsgrad kombiniert die Export- und Importquote und ist definiert als ((Exporte + Importe) / 2) / BIP.

6 Wechselkursänderungen führen automatisch zu Verschiebungen bei Exporten und Importen. Somit stellt der Außenhandelsanteil am BIP die relevantere Größe dar, wie bedeutend ein Handelspartner für ein Land ist, und nicht der jeweilige Exportanteil.

7 Die bilateralen Wechselkurse sind auf das 1. Quartal 1999 indexiert, wobei die bis Ende 1998 gültigen D-Mark Kurse mit den aktuellen Euro-Wechselkursen verknüpft sind. Alle übrigen wichtigen Handelspartner sind entweder Teil der Eurozone (zum Beispiel Frankreich) oder koppeln (zumindest teilweise) ihren Wechselkurs an den Dollar (Volksrepublik China).

8 Das IAW berechnete einen Wechselkursindex für die Südwestwirtschaft. Dieser umfasst allerdings nur die fünf wichtigsten Handelspartner, deren Gewichte über 10 Jahre konstant bleiben. Zudem wurde der Index ausschließlich auf Jahresbasis kalkuliert und umfasst in seiner realen Ausgestaltung nur internationale Unterschiede im Konsumentenpreisindex. Siehe Krumm, Raimund/Strotmann, Harald u.M.v. Baller, Stefanie: IAW-Wirtschaftsmonitor Baden-Württemberg 2009. Sonderveröffentlichung des IAW. Tübingen 2009.

9 Da zum Redaktionsschluss die Export- und Importzahlen für den Zeitraum 2013–2015 noch nicht vorlagen, berechnen sich die aktuellen Handelsgewichte somit nach dem Zeitraum 2010–2012.

10 Die BRIC-Staaten bestehen aus Brasilien, Russland, Indien und China.

11 Belgien, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien und Spanien.

12 Grund hierfür ist auch der hohe Außenhandelanteil zu den Mitgliedstaaten der Eurozone, der keinen Wechselkursschwankungen unterliegt.