:: 10/2016

Trendwende bei der Entwicklung der Schülerzahlen absehbar

Aktualisierte Modellrechnung zur Entwicklung der Schülerzahlen bis 2025

An den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Baden-Württemberg wurden im Schuljahr 2015/16 rund 1,524 Mill. Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Die aktuelle Modellrechnung zur künftigen Entwicklung ergibt bis zum Schuljahr 2021/22 einen leichten Rückgang der Schülerzahl auf 1,48 Mill. Bis zum Schuljahr 2025/26 könnte sie dann wieder auf gut 1,502 Mill. ansteigen. Ursache für diese Trendwende ist in erster Linie die Erwartung leicht steigender Geburtenzahlen in den kommenden Jahren. Daneben sorgt auch die Zuwanderung für ein insgesamt etwas höheres Niveau der Schülerzahlen im Vergleich zur letztjährigen Modellrechnung. Dabei dürften die öffentlichen und privaten allgemeinbildenden Schulen bereits ab dem Schuljahr 2019/20 wieder steigende Schülerzahlen verzeichnen, während diese an den beruflichen Schulen bis zum Ende des Modellrechnungszeitraums ihre rückläufige Tendenz beibehalten könnten.

Die Schulen in Baden-Württemberg durchlaufen derzeit einen Prozess des Wandels, der neben Änderungen im pädagogischen und organisatorischen Konzept auch Auswirkungen auf die Entwicklung der Schülerzahlen zur Folge hat. Daher aktualisiert das Statistische Landesamt Baden-Württemberg derzeit jährlich seine Modellrechnung zur Entwicklung der Schülerzahlen. Als Anhaltspunkte für diesen Prozess seien nur die Stichworte Gemeinschaftsschule, Inklusion, Aufhebung der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung und die Erprobung neuer Bildungsgänge an beruflichen Schulen genannt. Zudem hat der Zustrom von Schutzsuchenden in den beiden zurück­liegenden Jahren die Schulen vor große Herausforderungen gestellt, da unter den Zugewanderten auch viele schulpflichtige oder schulberechtigte Kinder und Jugendliche waren. Die Kultusverwaltung hat hierauf mit dem innerhalb kürzester Zeit erfolgten Ausbau von Vorbereitungsklassen (VKL) an allgemeinbildenden Schulen und Klassen im Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt auf dem Erwerb von Deutschkenntnissen (VABO) an beruflichen Schulen reagiert.

Inklusion führt zu Verlagerungen im Schulsystem

Im Schuljahr 2015/16 wurde in Baden-Württemberg die Pflicht zum Besuch einer Sonderschule aufgehoben. Damit hatten Eltern erstmals landesweit die Möglichkeit, für ihre Kinder grundsätzlich ein Bildungsangebot an einer Regelschule anzustreben, auch wenn diese Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot haben. Der Prozess der Schulwahl wird dabei von der Bildungswegekonferenz begleitet, die vom Staatlichen Schulamt durchgeführt wird und an der neben den Eltern auch die Schul­träger der beteiligten Schulen und ggf. berührte Kostenträger teilnehmen.1

Die Modellierung im Rahmen dieser Vorausrechnung kann sich zum einen auf die Ergebnisse der amtlichen Schulstatistik 2015/16 stützen. In diesem Rahmen wurde ermittelt, dass 6 453 Schülerinnen und Schüler an allgemeinen Schulen inklusiv beschult wurden. Über die Hälfte dieser Schülerinnen und Schüler wurde an Grundschulen unterrichtet. Jeweils gut bzw. knapp ein Fünftel besuchten Gemeinschaftsschulen bzw. Werkreal- und Hauptschulen. Die anderen Schularten spielten kaum eine Rolle. Etwa zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler hatten einen Förderbedarf im Schwerpunkt »Lernen«, jeweils gut 9 % in den Schwerpunkten »Geistige Entwicklung« und »Emotionale und soziale Entwicklung«, 7 % im Schwerpunkt »Sprache« und 5 % im Schwerpunkt »Körperliche und motorische Entwicklung«. Die restlichen 3 % verteilten sich auf die Schwerpunkte »Hören« und »Sehen«.

Darüber hinaus kann auf die Erfahrungen in den fünf Schwerpunktregionen zurückgegriffen werden, in denen dieser Ansatz bereits in den Schuljahren 2010/11 bis 2014/15 als Schulversuch erprobt wurde.2 Demnach ist damit zu rechnen, dass sich rund 28 % der Eltern von Kindern mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungs­angebot für den Besuch einer allgemeinen Schule entscheiden. Da der größte Teil der Entscheidungen beim Eintritt in das Schulsystem erfolgen dürfte und nur ein kleinerer Teil Jugendliche betreffen wird, die sich bereits im Schulsystem befinden, wird für die Modellrechnung angenommen, dass der Endausbau bis zum Schuljahr 2022/23 erreicht wird (siehe i-Punkt).

Spezielle Angebote für zugewanderte Kinder und Jugendliche ohne Deutschkenntnisse

Neben bildungspolitischen Entscheidungen wirken sich auch nicht im Bildungssystem wurzelnde Rahmenbedingungen auf die Entwicklung der Schülerzahlen im Land aus. Baden-Württemberg war in den beiden zurückliegenden Jahren das Ziel vieler Menschen, die aufgrund von Bürgerkriegen oder wirtschaftlichen Notlagen ihr Heimatland verlassen haben. Daneben war eine Zuwanderung aus EU-Staaten mit großen wirtschaftlichen und sozialen Problemen, wie zum Beispiel Rumänien oder Bulgarien, zu verzeichnen. Unter diesen Personen befinden sich auch Kinder und Jugendliche, die grundsätzlich schulpflichtig oder schulberechtigt sind.

Soweit diese Jugendlichen – zum Beispiel aufgrund fehlender Sprachkenntnisse – nicht in Regelklassen aufgenommen werden können, werden sie in speziellen Bildungsangeboten zur Integration unterrichtet. An allgemeinbildenden Schulen sind dies die Vorbereitungsklassen (VKL). An beruflichen Schulen werden im Rahmen des Vorqualifizierungsjahrs Arbeit/Beruf (VAB) spezielle Klassen für Jugendliche mit Schwerpunkt auf dem Erwerb von Deutschkenntnissen (VABO) angeboten. Zum Stichtag der Schulstatistik (21.10.2015) wurden in VKL insgesamt 21 934 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. In VABO-Klassen wurden 5 452 Jugendliche gefördert. Rund 60 % der in VKL unterrichteten Schülerinnen und Schüler waren einer Grundschule zugeordnet, knapp ein Drittel einer Werkreal- und Hauptschule und 5 % einer Gemeinschaftsschule. Im Schuljahr 2015/16 konnten auch an anderen Schularten VKL eingerichtet werden, die jedoch zahlenmäßig nur einen geringen Anteil hatten.

Durch den anhaltenden Zustrom von Schutz­suchenden ergab sich im weiteren Verlauf des Schuljahres die Notwendigkeit, auch nach dem Stichtag zusätzliche VKL und VABO-Klassen einzurichten. Um einen Überblick über den aktuellen Stand dieser Klassen zu behalten, hat das Kultusministerium von den Schulen regelmäßig Berichte über die Zahl der dort unterrichteten Kinder und Jugendlichen angefordert. Hieraus ergab sich bis Mitte Juni 2016, dass zu diesem Zeitpunkt bereits rund 32 000 Schülerinnen und Schüler eine VKL besuchten und rund 8 400 Jugendliche eine VABO-Klasse. Diese bereits realisierten Zuwächse der Schülerzahlen sind in der Basis der Modellrechnung zu berücksichtigen (vergleiche i-Punkt).

Anstieg der Geburtenzahl mit Wirkung auf die Entwicklung der Schülerzahlen

An den öffentlichen und privaten allgemeinbildenden Schulen wurden am Stichtag des Schuljahres 2015/16 insgesamt etwas mehr als 1,117 Mill. Schüler unterrichtet.3 Im kommenden Schuljahr könnte diese Zahl etwas höher sein, da – wie oben beschrieben – eine gewisse Zahl an Schülerinnen und Schülern nach dem Stichtag in die Schulen eingetreten ist. Dies überlagert den demografischen Effekt, der bis zum Schuljahr 2018/19 für grundsätzlich leicht sinkende Schülerzahlen sorgen dürfte. Im Schuljahr 2018/19 ergibt die Modellrechnung gut 1,108 Mill. Schülerinnen und Schüler. Im Anschluss daran führen die Erwartung weiter leicht steigender Geburtenzahlen4 und die Annahme, dass der größte Teil der jetzt im Schulsystem befindlichen zugewanderten Schutzsuchenden bis zum jeweiligen Ende ihrer Schulpflicht an den Schulen im Land verbleibt, zu einem Anwachsen der Schülerzahl bis auf knapp 1,152 Mill. im Schuljahr 2025/26. Damit liegt die Schülerzahl in der aktuellen Modellrechnung um rund 70 000 über dem Ergebnis der 2015 veröffentlichten Rechnung.5

Je nach Schulart wird die künftige Entwicklung der allgemeinbildenden Schulen allerdings unterschiedlich verlaufen. An den öffentlichen und privaten Grundschulen6 wird sich die bereits seit dem Schuljahr 2014/15 zu beobachtende Tendenz steigender Schülerzahlen fortsetzen. Im Schuljahr 2025/26 liegt die Schülerzahl gemäß der Modellrechnung mit 419 400 um knapp 13 % über dem Wert von 372 309 im Schuljahr 2015/16. Neben den steigenden Geburtenzahlen wirkt sich hier auch die zunehmende Inklusion von Kindern mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot aus.

Unterschiedliche Entwicklungen an weiterführenden Schulen

An den weiterführenden Schulen führt der Ausbau der Gemeinschaftsschule zu einer Verlagerung der Schülerzahlen. Laut Kultusministerium kann für die Modellrechnung angenommen werden, dass bis zum Schuljahr 2020/21 insgesamt 350 Gemeinschaftsschulen existieren werden (vergleiche i-Punkt). Das Kultusministerium weist aber gleichzeitig darauf hin, dass die tatsächliche Zahl vom Antragsverhalten der Schulen bzw. Schulträger abhängig ist. In der Modellrechnung folgt hieraus bis 2025/26 eine Schülerzahl von 113 400.

Dagegen dürfte die Schülerzahl der öffentlichen und privaten Werkreal- und Hauptschulen deutlich zurückgehen, da die Nachfrage zum Besuch dieser Schulart stark abgenommen hat. Zum Schuljahr 2015/16 wechselten nur noch 7,2 % der Viertklässlerinnen und Viertklässler von einer Grundschule auf eine Werkreal- und Hauptschule. Die Modellrechnung ergibt für das Schuljahr 2025/26 eine Schülerzahl von 44 200 – fast 56 % weniger als im Schuljahr 2015/16.

Die öffentlichen und privaten Realschulen wurden im Schuljahr 2015/16 von 224 720 Schülerinnen und Schülern besucht. Bei den Realschulen ist die Übergangsquote von der Grundschule seit dem Schuljahr 2013/14 leicht abgesunken und lag beim Übergang zum Schuljahr 2015/16 bei 33,8 %. Gemäß den Annahmen der Modellrechnung könnte das Minimum der Schülerzahlen im Modellrechnungszeitraum bereits im Schuljahr 2021/22 mit 196 800 erreicht werden. Bis zum Schuljahr 2025/26 wird wieder ein Anstieg auf 198 900 Realschülerinnen und -schüler erwartet. Das wären gut 11 % weniger als im Schuljahr 2015/16.

Ein ähnlicher Verlauf ergibt sich an den öffentlichen und privaten Gymnasien, an denen im Schuljahr 2015/16 insgesamt 307 897 Schülerinnen und Schüler unterrichtet wurden. Hier könnte bereits im Schuljahr 2019/20 mit 297 800 Schülerinnen und Schülern die rückläufige Entwicklung enden. Bis zum Ende des Modellrechnungszeitraums würde die Schülerzahl demnach auf 305 600 ansteigen und damit fast wieder das Ausgangsniveau erreichen.

Inklusion verringert die Schülerzahl an Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren

Das erste Jahr der landesweit flächendeckenden Möglichkeit zur inklusiven Beschulung von Kindern und Jugendlichen mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot hat wie erwartet zu einem Rückgang der Schülerzahl an den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren geführt. Im Schuljahr 2015/16 besuchten 49 175 Schülerinnen und Schüler ein öffentliches oder privates Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum. Dies waren rund 3 300 oder gut 6 % weniger als im Jahr zuvor.

Die weitere Entwicklung der Schülerzahl hängt stark davon ab, wie die Öffnung der allgemeinen Schulen für eine inklusive Beschulung in Anspruch genommen wird. Hierzu liegen allerdings erst wenige Erfahrungen vor. Die entsprechenden Annahmen der Modellrechnung (vergleiche i-Punkt) ergeben einen weiteren Rückgang der Schülerzahl bis zum Schuljahr 2022/23 auf 41 300. Danach könnte die demografische Entwicklung zu einer leicht steigenden Tendenz führen. Für das Schuljahr 2025/26 ergibt sich hieraus eine Schülerzahl von 42 200, was einen Rückgang um rund 14 % gegenüber 2015/16 bedeuten würde.

Rückläufige Tendenz an beruflichen Schulen

Am Stichtag der Schulstatistik für das Schuljahr 2015/16 wurden an den öffentlichen und privaten beruflichen Schulen 424 404 Schülerinnen und Schüler gezählt – gut 1 300 mehr als 1 Jahr zuvor. Im Vergleich hierzu ergibt die Modellrechnung für das Schuljahr 2016/17 einen weiteren Anstieg auf 425 700 Schülerinnen und Schüler. Bei der Interpretation dieser Zahl ist allerdings zu bedenken, dass nach dem Stichtag im Verlauf des Schuljahres 2015/16 zusätzliche VABO-Klassen eingerichtet wurden. Berück­sichtigt man dies, fügt sich auch das Schuljahr 2016/17 in die grundsätzlich rückläufige Tendenz der Schülerzahlen an beruflichen Schulen ein. Erst gegen Ende des Modellrechnungszeitraums ist eine gewisse Stabilisierung erkennbar. Die Auswirkungen der Geburtenentwicklung werden die beruflichen Schulen aber erst später erreichen. Die Modellrechnung führt für das Schuljahr 2025/26 zu einer Schülerzahl von 366 100, was einem Rückgang von knapp 14 % entspräche.

Im Schuljahr 2015/16 besuchten knapp 45 % der Schülerinnen und Schüler einer beruflichen Schule eine Teilzeit-Berufsschule. Diese 189 961 Schülerinnen und Schüler absolvierten dabei in der Regel den schulischen Teil ihrer dualen Berufsausbildung. Das Ergebnis der Modellrechnung lässt für die kommenden Jahre keine größere Änderung an diesem Anteil erwarten. Mit einem Minus von rund 15 % wäre der Rückgang der Schülerzahl an den öffentlichen und privaten Teilzeit-Berufsschulen auf 161 900 im Schuljahr 2025/26 nur leicht überdurchschnittlich.

Berufliche Vollzeitschulen mit leicht unterdurchschnittlichen Rückgängen

Es ist zu erwarten, dass die Zahl an Absolventinnen und Absolventen mit Hauptschulabschluss in den nächsten Jahren zurückgeht.7 Dies hat im Rahmen der Modellrechnung zur Folge, dass die Schülerzahl der öffentlichen und privaten Berufs­fachschulen von 54 495 im Schuljahr 2015/16 bis zum Schuljahr 2019/20 auf 49 500 absinkt. Im Schuljahr 2020/21 wird dann ein Anstieg auf 51 200 Schülerinnen und Schüler verzeichnet. Diese Entwicklung ist auf die Schaffung der Möglichkeit zurückzuführen, auch an Realschulen regulär den Hauptschulabschluss zu erwerben. Die Annahmen der Modellrechnung gehen davon aus, dass diese Möglichkeit auch genutzt wird. Im Anschluss daran dürfte die Zahl der Berufsfachschülerinnen und -schüler wieder geringer werden. Für das Schuljahr 2025/26 geht die Modellrechnung von 48 600 Schülerinnen und Schüler aus – rund 11 % weniger als 2015/16.

Die Schülerzahl der öffentlichen und privaten Berufskollegs dürfte bis 2020/21 nur in begrenztem Ausmaß zurückgehen und noch oberhalb der Marke von 60 000 Schülerinnen und Schülern bleiben. Danach ergibt sich aus der oben genannten organisatorischen Änderung an den Realschulen der spiegelbildliche Effekt, dass durch die etwas verringerte Zahl an Realschulabschlüssen die Schülerzahl der Berufskollegs innerhalb eines Jahres um 2 500 auf 57 900 absinkt. Ob die hier angenommen Wirkungen auf die beruflichen Schulen zum Tragen kommen, ist allerdings auch davon abhängig, wie sich die Übergänge auf die weiterführenden Schulen entwickeln. Sollten vermehrt Schülerinnen und Schüler auf eine Realschule anstelle einer Werkreal- und Hauptschule wechseln, würden diese Wirkungen ein geringeres Ausmaß annehmen. Gegen Ende des Modellrechnungszeitraums stabilisiert sich die Schülerzahl demografisch bedingt wieder. Im Schuljahr 2025/26 würde demnach die Schülerzahl mit 56 800 um knapp 11 % unter dem Wert des Schuljahres 2015/16 von 63 509 liegen.

Die Schülerzahl der beruflichen Gymnasien dürfte in den nächsten Jahren in erster Linie von der Zahl der Absolventinnen und Absolventen mit mittlerem Abschluss bestimmt werden, da der in den letzten Jahren vollzogene Ausbau der öffentlichen beruflichen Gymnasien abgeschlossen ist. Die Entwicklung der Schülerzahl dürfte daher ähnlich wie bei den Berufskollegs verlaufen. Die Schülerzahl der öffentlichen und privaten beruflichen Gymnasien würde demnach im Schuljahr 2023/24 mit 58 800 den niedrigsten Wert im Modellrechnungszeitraum annehmen. Bis zum Schuljahr 2025/26 könnte sie wieder auf 59 100 ansteigen und wäre dann um rund 11 % niedriger als 2015/16.

Aus demografischer Sicht dürfte sich an der Schülerzahl der öffentlichen und privaten Fachschulen bis 2020/21 nur wenig am Stand des Schuljahres 2015/16 ändern. Es werden somit weiterhin etwas mehr oder weniger als 21 000 Fortbildungswillige dieses Angebot wahrnehmen. Danach könnte die Teilnehmerzahl deutlicher zurückgehen und bis 2025/26 mit 18 800 einen Stand erreichen, der um 10 % unter dem Wert von 2015/16 liegen würde.

Im Schuljahr 2015/16 wurden an den Schulen für Berufe des Gesundheitswesens 17 580 Schülerinnen und Schüler in den nicht akademischen Gesundheitsberufen (zum Beispiel Gesundheits- und Krankenpflege, Physiotherapie, Ergothe­rapie, Logopädie) ausgebildet. Bis zum Schuljahr 2025/26 könnte ihre Schülerzahl auf 15 400 zurückgehen, was einem Minus von gut 12 % im Vergleich zum Schuljahr 2015/16 bedeuten würde.