:: 4/2017

Wird der Südwesten immer »männlicher«?

Zur Entwicklung der Geschlechterproportion der baden-württembergischen Bevölkerung

»In Stuttgart werden die Frauen knapp«1, »eine Stadt voller Kerle«2, »plötzlich übermannt«3 – so oder so ähnlich lauteten Schlagzeilen in den vergangenen Monaten. Danach hätte sich die Geschlechterproportion nicht nur in Stuttgart immer stärker hin zu den Männern verschoben. Ist dieser Trend in Baden-Württemberg tatsächlich zu beobachten und falls ja, was sind die Ursachen hierfür? Diesen Fragen soll im folgenden Beitrag nachgegangen und hierbei der Fokus auch auf mögliche regionale Unterschiede innerhalb des Landes gerichtet werden.

Ein Blick zurück

Auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg lebten im Jahr 1900 lediglich 4,1 Mill. Menschen und damit nicht einmal halb so viele wie heute. Der Anteil der männlichen Bevölkerung, der damals bei 49 % lag, ging in den folgenden Jahrzehnten stetig zurück und erreichte 1950 mit nur noch etwas mehr als 46 % den bisher geringsten Wert. Hauptursache hierfür war, dass im Zweiten Weltkrieg erheblich mehr Männer als Frauen gestorben waren. Seither hat sich der Anteil der Männer4 stetig erhöht und lag Ende 20155 bei 49,6 %. Im Bundesländervergleich ist dies der höchste Wert; am niedrigsten ist der Anteil im Stadtstaat Hamburg mit 48,8 %.6

Determinanten der Geschlechterproportion …

Bevor auf die Gründe eingegangen wird, weshalb der Männeranteil in den vergangenen Jahrzehnten angestiegen ist, soll geklärt werden, welche Faktoren überhaupt das zahlenmäßige Verhältnis der Geschlechter bestimmen. Allgemein gilt, dass die Geschlechterproportion in Abhängigkeit vom Alter der Bevölkerung unterschiedlich stark von biologischen, ökonomischen, sozialen und privaten Faktoren beeinflusst wird.7 Dies führt dazu, dass sich deren Verteilung im Laufe eines Lebenszyklus deutlich verschiebt.

In den ersten Lebensjahren bestimmen vor allem biologische Einflussfaktoren die Geschlechterproportion. Hauptursache für die zahlenmäßige Dominanz des männlichen Geschlechts in den jüngeren Altersjahren ist, dass regelmäßig mehr Jungen als Mädchen geboren werden. In Baden-Württemberg wie auch in Deutschland insgesamt stehen 1 000 Mädchengeburten immerhin rund 1 050 Geburten von Jungen gegenüber.8

Ein zweiter biologischer Einflussfaktor auf die Geschlechterverteilung der Bevölkerung ist die Lebenserwartung. Ein neugeborener Junge kann heute in Baden-Württemberg auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von gut 79 Jahren hoffen, bei den Mädchen sind es im Schnitt sogar 4,5 Jahre mehr. Dieser Unterschied wirkt der Geschlechterproportion bei der Geburt im Laufe des Lebenszyklus entgegen, da die Sterblichkeit des männlichen Geschlechts in praktisch allen Altersgruppen über der der Frauen liegt.

Schließlich wird die geschlechtsspezifische Zusammensetzung der Bevölkerung vor allem bei jungen Erwachsenen und in der mittleren Altersgruppe stärker von individuellen Faktoren bestimmt. Insbesondere die Bereitschaft zur räumlichen Mobilität aufgrund von wirtschaftlichen und sozialen Einflussfaktoren führt zu einem zwischen den Geschlechtern unterschiedlichen Wanderungsverhalten. So hat beispielsweise eine Befragung von Fortgezogenen aus Sachsen nach ihren Motiven ergeben, dass Männer überwiegend aus beruflichen Gründen und damit in etwas höherem Alter umgezogen sind, Frauen dagegen im stärkeren Maße zum Zweck der Ausbildung und aus familiären Motiven ihren Wohnsitz gewechselt haben.9

Das Zusammenspiel dieser Faktoren hat dazu geführt, dass bei den Kindern und Jugendlichen sowie im jüngeren und mittleren Erwachsenenalter zahlenmäßig die Männer dominieren. Ab der Altersgruppe der 59-Jährigen sind die Frauen ausnahmslos stärker vertreten, wobei diese zahlenmäßige Dominanz mit zunehmendem Alter immer ausgeprägter wird. Unter den 60- bis unter 80-jährigen Baden-Württembergern sind »nur« knapp 53 % Frauen, bei den 80-Jährigen und Älteren dagegen bereits 63 %.

… und die Gründe für den »Aufholprozess« der Männer

Die langfristige Veränderung der Geschlechterproportion ist vor allem auf folgende Faktoren zurückzuführen, die seit der Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg ganz überwiegend zu einer zahlenmäßigen Angleichung der Geschlechter gewirkt haben:

Der Einfluss kriegsbedingter Übersterblichkeit auf die Geschlechterproportion ist in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zurückgegangen.10 Anfang der 1950er-Jahre war der Altersaufbau der Bevölkerung noch stark geprägt durch die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gestorbenen Männer. 1952, dem Gründungsjahr des Südweststaates, gab es deshalb in Baden-Württemberg bereits ab dem 25. Lebensjahr mehr Frauen als Männer. Heute ist dies erst ab der Altersgruppe der 59-Jährigen der Fall. In einzelnen Altersgruppen war der Anteilsunterschied zu Beginn der 1950er-Jahre zwischen den Geschlechtern noch erheblich – bei den Anfang 30-Jährigen und den Ende 50-Jährigen betrug der Männeranteil jeweils nur etwas mehr als 40 %. Die Jahrgänge, die heute noch von den Folgen des Zweiten Weltkrieges betroffen sind, sind dagegen ganz überwiegend über 90 Jahre alt und damit relativ schwach besetzt.

Seit Mitte der 1950er-Jahre sind per saldo rund 150 000 mehr Männer als Frauen nach Baden-Württemberg zugezogen.11 Relativ viele Männer kamen Ende der 1959er- und zeit­weise in den 1960er-Jahren aufgrund der Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte, nach dem »Fall der Mauer« und während der Jugoslawienkriege Anfang der 1990er-Jahre sowie vor allem in den letzten Jahren aufgrund des Zustroms an Schutzsuchenden nach Baden-Württemberg. Dagegen zogen von Mitte der 1990er-Jahre bis Ende des vergangenen Jahrzehnts – vor allem aus den neuen Bundesländern – per saldo mehr Frauen als Männer zu.12

Der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen Frauen und Männern hat sich in den letzten Jahren verringert. Mitte der 1990er-Jahre lebten die Frauen im Schnitt immerhin 6,4 Jahre länger als Männer, derzeit – wie bereits erwähnt – »nur« noch 4,5 Jahre. Zu vermuten ist, dass diese Verringerung auf eine Angleichung der Lebensstile zurückzuführen ist. Einerseits hat sich der Anstieg der Lebenserwartung der Männer unter anderem aufgrund eines weniger risikobehafteten Verhaltens beschleunigt.13 Andererseits ist die Erwerbsbeteiligung der Frauen und damit deren Doppelbelastung durch Beruf und Familie in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen. Hinzu kommt, dass der Tabak- und Alkoholkonsum jüngerer Frauen zumindest vorübergehend zugenommen hat.

Auch wenn der Unterschied bei der Lebenserwartung zwischen den Geschlechtern kleiner geworden ist, so hat dennoch die weiterhin höhere Lebenserwartung der Frauen dazu geführt, dass diese im höheren Alter zahlenmäßig eindeutig dominieren. Eine Konsequenz hieraus ist, dass die Zahl der verstorbenen Frauen seit 1973 in jedem Jahr höher als die der Männer lag. Dadurch hat sich allein seit 1995 der zahlenmäßige Unterschied zwischen den Geschlechtern um annähernd 130 000 Personen verringert.

Höchster Männeranteil im Stadtkreis Karlsruhe und …

Der Bevölkerungsanteil der Männer hat sich in den vergangenen 2 Jahrzehnten in allen Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs mit Ausnahme Tübingens erhöht – am stärksten im Stadtkreis Karlsruhe um + 2,5 Prozentpunkte. Die »Fächerstadt« ist damit auch der Kreis mit dem Ende 2015 höchsten Männeranteil (50,9 %). In weiteren neun Kreisen sind die Männer zwischenzeitlich (geringfügig) stärker vertreten als die Frauen. 1995 war dies noch in keinem Stadt- oder Landkreis der Fall. Am gerings­ten ist der Männeranteil in den Stadtkreisen Baden-Baden und Freiburg im Breisgau mit zuletzt jeweils knapp 48 %.14

Woraus resultieren diese regionalen Unterschiede in der Geschlechterproportion? Ein wichtiger Einflussfaktor ist – wie bereits gezeigt – das geschlechtsspezifische Wanderungsverhalten insbesondere im erwerbsfähigen Alter. Es ist naheliegend, dass Frauen bzw. Männer verstärkt in diejenigen Regionen ziehen bzw. dort leben, wo sich für sie die besten beruflichen Chancen ergeben – und dies ist nicht zuletzt von den örtlichen Branchenstrukturen bzw. Berufsfeldern abhängig.15 Tatsächlich zeigt sich, dass in Freiburg im Breisgau, wo der weibliche Bevölkerungsanteil zur Spitze zählt, auch der Anteil der Frauen an allen Beschäftigten landesweit am höchsten ist. Dagegen liegt der Beschäftigtenanteil der Männer in der Stadt Karlsruhe, dem Kreis mit dem höchsten Männeranteil, nur im Landesdurchschnitt.

Die geschlechtsspezifische Beschäftigtenstruktur kann damit die regionalen Unterschiede in der Geschlechterproportion der Bevölkerung nur teilweise erklären.16 Einen weiteren Erklärungsansatz bietet das regionale Hochschulangebot, wie am Beispiel der Universitätsstädte Freiburg im Breisgau und Karlsruhe gezeigt werden kann. Während sich für Karlsruhe das übliche, wenn auch stärker ausgeprägte geschlechtsspezifische Muster bei den 18- bis unter 30-Jährigen zeigt – die Männer sind deutlich in der Überzahl –, verhält es sich in der südbadischen Universitätsstadt umgekehrt. Hier sind in dieser Altersgruppe eindeutig die Frauen in der Mehrzahl, was sicherlich darauf zurückzuführen ist, dass die Geisteswissenschaften dominieren, in denen der Anteil der Studentinnen überdurchschnittlich hoch ist. Wohl deshalb sind nur 42 % der Studierenden in Freiburg im Breisgau Männer.17 Ganz anders in Karlsruhe mit einer stärker technisch orientierten Universität, wo immerhin zwei Drittel der Studierenden Männer sind.

… in den Gemeinden Beuron und Hohenstadt

Landesweit wies Baden-Baden mit 47,6 % zuletzt den geringsten Männeranteil der 44 Stadt- und Landkreise auf, in Karlsruhe war er mit 50,9 % am höchsten. Damit ist die Spannweite auf Kreisebene mit 3,3 Prozentpunkten relativ gering, auch wenn sich für einzelne Altersgruppen zum Teil erheblich größere regionale Unterschiede zeigen.

Deutlich größer ist die Spannweite bei den 1 101 Gemeinden des Landes. Den höchsten Männeranteil mit jeweils rund 55 % gibt es derzeit in den Gemeinden Beuron (Landkreis Sigmaringen) und Hohenstadt (Landkreis Göppingen), den mit 38 % mit Abstand geringsten in Untermarchtal (Alb-Donau-Kreis). Auf Gemeindeebene können Sondereinflüsse vor Ort eine besonders starke Rolle spielen, sei es eine ortsansässige Klosterbevölkerung wie in Beuron und Untermarchtal oder – wie beispielsweise in der Stadt Heimsheim im Enzkreis mit dem landesweit vierthöchsten Männeranteil – eine Justizvollzugsanstalt. Aber auch größere Bauprojekte können mit einem (vorübergehend) deutlich höheren Männeranteil verbunden sein. So ist der Anteil des männlichen Geschlechts in der Gemeinde Hohenstadt deshalb der zweithöchste im Land, weil viele Bauarbeiter aufgrund der Neubaustrecke Stuttgart – Ulm in dieser Kommune leben. Im Jahr 2012 lag deren Anteil noch unter dem Landesdurchschnitt.

Fazit und Ausblick

Festzuhalten bleibt, dass Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren tatsächlich »männlicher« geworden ist. Hauptursache hierfür ist, dass deutlich mehr Männer als Frauen vor allem aus dem Ausland zugezogen sind und sich der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen den Geschlechtern verringert hat. Dennoch übertrifft weiterhin die Zahl der Frauen im Land aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung diejenige der Männer, zuletzt um rund 170 000.

In den meisten Gemeinden, die einen »Männerüberschuss« aufweisen, fällt dieser sehr moderat aus. In einigen Kommunen kann es aber durchaus sein, dass der Unterschied in einzelnen Altersgruppen beachtlich ist, weil es beispielsweise ein eher technisch orientiertes Hochschulangebot gibt oder in sehr kleinen Dörfern ganz einfach auch Zufälligkeiten eine Rolle spielen. So gibt es durchaus Gemeinden, in denen der Männeranteil beispielsweise in der Altersgruppe, in der am häufigsten geheiratet wird (25 bis unter 40 Jahre), 60 % oder mehr beträgt.

Wird es künftig im Landesdurchschnitt mehr Männer als Frauen geben? Entscheidend hierfür wird sicherlich die Entwicklung des Migrationsgeschehens sein. Sollte die Zuwanderung wieder zurückgehen und das Geschlechterverhältnis der Zuziehenden wieder ausgeglichener als zuletzt sein, könnte sich der »Vorsprung« der Frauen aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung mittelfristig sogar wieder vergrößern.18 Sollte sich dagegen das aktuell hohe Zuwanderungsniveau nicht ändern, könnte es tatsächlich bereits in wenigen Jahren mehr Männer als Frauen im Land geben.19 Auch in diesem Fall ist der Einschätzung von Konstantin Kholodilin vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung aber zuzustimmen, dass die Großstädte – und sicherlich nicht nur diese – von einem echten Frauenmangel noch Jahrzehnte entfernt seien: »Ich sehe keinen Grund zur Besorgnis, geschweige denn einen Anlass zur staatlichen Intervention.«20

1 Bogen, Uwe: In Stuttgart werden die Frauen knapp, in: stuttgarter-zeitung.de vom 29.11.2016 (Abruf: 07.02.2017).

2 Friedmann, Jan: Stuttgart – Eine Stadt voller Kerle, in: spiegel.de, Ausgabe 48/2016 (Abruf: 07.02.2017).

3 Schaarschmidt, Theodor: Geschlechterverhältnis – plötzlich übermannt, in: spektrum.de vom 09.09.2016 (Abruf: 07.02.2017).

4 Aus sprachlichen Gründen werden im Folgen­den die Bezeichnungen »männliches Geschlecht« und »Männer« synonym benutzt.

5 Ergebnisse für das Berichtsjahr 2016 liegen noch nicht vor.

6 Datenquelle: Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 – Fachserie 1 Reihe 1.3, Statistischen Bundesamt (Hrsg.), 2016, S. 15.

7 Kutzki, Verena: Unausgewogene Verteilung der Geschlechter in Berlin und Brandenburg – Eine Analyse auf Grundlage der Ergebnisse des Zensus 2011, in: Zeitschrift für amtliche Statis­tik Berlin Brandenburg, 4/2014, S. 29.

8 Diese Relation ist seit vielen Jahrzehnten sehr konstant. Allerdings hat eine Auswertung ergeben, dass es hiervon Ausnahmen gab: In den Kriegs- und Nachkriegsjahren 1916 bis 1925 sowie 1941 bis 1952 war der Anteil von männlichen Neugeborenen merklich höher; ver­gleiche hierzu Gröner, Gerhard: Das Geschlechtsverhältnis der Geborenen, in: Baden-Württemberg in Wort und Zahl, 1984, S. 33.

9 Leibert, Tim/Wiest, Karin: Ist die Peripherie männlich?, in: aktuell.nationalatlas.de, herausgegeben vom Leibniz-Institut für Länderkunde (Abruf: 07.02.2016).

10 Dorbritz, Jürgen: Geschlechterproportion im Wandel, in: Bevölkerungsforschung Aktuell, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.), 4/2016, S. 23.

11 Für die ersten Jahre des neu gegründeten Bundeslandes, 1952 bis 1954, sind keine geschlechtsspezifischen Angaben zu den Zu- und Fortziehenden verfügbar.

12 Brachat-Schwarz, Werner: »Wanderungen von Ost nach West – und wieder zurück?«, in: »Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 9/2015«, S. 5.

13 Dorbritz, Jürgen: Geschlechterproportion im Wandel, in: Bevölkerungsforschung Aktuell, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.), 4/2016, S. 24.

14 Die Badische Zeitung titelte wohl deshalb bereits am 23. Juni 2014: »Freiburg gehen die Männer aus« (Abruf: 02.02.2017 unter badische-zeitung.de).

15 Vergleiche beispiels­weise zum Frauen- und Männeranteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland nach Berufsfeldern: Horizontale Segregation des Arbeitsmarktes 2011, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) (Hrsg.), 2014 (Abruf: 08.02.2017 unter böckler.de).

16 Ein statistischer Zusammenhang zwischen zwei Datenreihen kann mithilfe einer Korrelationsanalyse gemessen werden. Sehr häufig wird hierzu der Korrelationskoeffizient nach Bravais-Pearson berechnet, wobei dieser Werte zwischen –1 und +1 annehmen kann. Ein Wert von + 1 bedeutet hierbei ein sehr starker, positiver Zusammenhang, ein Wert von – 1 ein sehr starker, negativer Zusammenhang. Der Korrelationskoeffizient nach Bravais-Pearson lag hier bei 0,74, was als »mittelstarker« Zusammenhang zu bewerten ist.

17 An der Universität Tübin­gen waren im Winter­semester 2015/16 ebenfalls nur 42 % der eingeschriebenen Studierenden Männer, im Wintersemester 1995/96 waren es dagegen noch 54 %. Dies könnte erklären, weshalb der Tübingen der einzige Landkreis war, in dem der Männeranteil in den vergangenen 2 Jahrzehnten leicht zurückgegangen ist.

18 Haußmann, Michael: Stuttgart wird männlicher – Zur quantitativen Einordnung des derzeitigen Trends, in: Statistik und Informationsmanagement, Statistisches Amt der Landeshauptstadt Stuttgart (Hrsg.), Monatsheft 12/2016, S. 348.

19 Nach der aktuellen Bevölkerungsvorausrechnung des Statistischen Landesamtes könnte dies ab dem Jahr 2035 der Fall sein.

20 Zitiert aus: Friedmann, Jan: Wo die Kerle wohnen, in: Der Spiegel, Nr. 48/2016, S. 50.