:: 8/2018

Verdienste in Baden-Württemberg 2017 im Ländervergleich

Den höchsten Stundenlohn erhalten die Hamburger, Baden-Württemberg auf Platz 3

Der Bruttomonatsverdienst eines Vollzeitbeschäftigten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich betrug nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes 2017 im Land Baden-Württemberg monatlich im Jahresdurchschnitt 4 069 Euro (ohne Sonderzahlungen). Das entspricht einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 24,00 Euro.

Nach dem Jahresabschluss der Vierteljährlichen Verdiensterhebung liegt Baden-Württemberg damit auf Platz 3 sowohl in Deutschland insgesamt als auch im Ranking der Alt-Bundesländer und damit rund 8 % über dem Bundesdurchschnitt von 3 771 Euro bzw. 22,16 Euro pro Stunde. Höhere Verdienste werden nur noch in zwei Bundesländern erzielt. An der Spitze steht Hamburg mit einem durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst von 4 218 Euro und einem Stundenlohn von 24,74 Euro, gefolgt von Hessen mit 4 158 Euro bzw. 24,44 Euro.

Die niedrigsten Verdienste bundesweit wurden in Mecklenburg-Vorpommern und in Thüringen ausgezahlt. In Mecklenburg-Vorpommern lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst bei 2 957 Euro und der Bruttostundenverdienst bei 17,12 Euro, in Thüringen bei 2 982 Euro bzw. 17,46 Euro.

Im früheren Bundesgebiet liegt Schleswig-Holstein mit 3 472 Euro bzw. 20,29 Euro pro Stunde am unteren Ende der Verdienst-Skala. Diese Werte liegen allerdings immer noch über dem Niveau von Sachsen, wo innerhalb der neuen Bundesländer am besten verdient wird. Ein in Vollzeit beschäftigter Arbeitnehmer bzw. eine Arbeitnehmerin in Sachsen verdient im Monat 3 096 Euro bzw. pro Stunde 18,02 Euro brutto.

Werden die Sonderzahlungen in die Berechnungen einbezogen, ändert sich an der Rangfolge nichts. Zu den Sonderzahlungen gehören das Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Leistungsprämien, Abfindungen, Gewinnbeteiligungen sowie Prämien für Verbesserungsvorschläge, Vergütungen für Erfindungen oder der geldwerte Vorteil von Aktienoptionen.

Die Vierteljährliche Verdiensterhebung ist eine laufende Konjunkturstatistik, die aktuelle Daten über die Entwicklung von Bruttoverdiensten und Arbeitszeiten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bereitstellt. Es handelt sich um eine Stichprobenerhebung, für die in Baden-Württemberg im Jahr 2017 rund 4 750 Betriebe mit in der Regel zehn und mehr Beschäftigten berichtspflichtig waren. Der Erhebungsbereich umfasst den gesamten Wirtschaftsbereich des Produzierenden Gewerbes und der Dienstleistungen. Die Angaben für die Wirtschaftszweige Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung und Erziehung und Unterricht werden im Rahmen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung nicht erhoben, sondern aus der Personalstandstatistik und aus Tarifangaben berechnet bzw. geschätzt. In den Ergebnissen nicht enthalten sind die Wirtschaftsabschnitte Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und die privaten Haushalte.