:: 12/2018

Auf dem zweiten Platz wird es bunt

Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 in den Gemeinden Baden-Württembergs

Seit vielen Jahren erreicht traditionell die CDU die höchsten Stimmenanteile bei Bundestagswahlen in Baden-Württemberg. Auch bei der Bundestagswahl 2017 konnten die Christdemokraten ihre Führungsposition trotz deutlicher Einbußen halten und der Abstand zur auf Landesebene zweitplatzierten SPD fiel weiterhin deutlich aus.1 Bei genauerer Analyse der Ergebnisse auf Gemeindeebene offenbaren sich deutliche regionale Unterschiede innerhalb Baden-Württembergs. In Kombination mit sozialstrukturellen Merkmalen lassen sich je nach Partei interessante Zusammenhänge feststellen. Zudem bestehen regionale Unterschiede, welche Partei auf dem zweiten Platz landete und wie groß der Abstand zwischen erst- und zweitplatzierter Partei ausfiel.

CDU wurde bis auf Tübingen in allen Gemeinden stärkste Kraft, meist gefolgt von der SPD auf dem zweiten Platz

Betrachtet man die Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 auf Gemeindeebene2 bezogen auf die Rangfolge der Parteien wird deutlich, dass die CDU in fast allen der 1 101 baden-württembergischen Gemeinden den höchsten Zweitstimmenanteil gewinnen konnte. Dabei erreichte die Partei in 56 Gemeinden sogar mehr als 50 % der gültigen Zweitstimmen. Nur in Tübingen musste sich die CDU mit dem zweiten Platz begnügen. Mit 25,8 % der gültigen Zweistimmen erhielten die GRÜNEN hier 2,6 Prozentpunkte mehr als die CDU und belegten damit die Spitzenposition. Gleichzeitig verbuchten die Christdemokraten in Tübingen ihr schwächstes Gemeindeergebnis (23,2 %). Ihren höchsten Zweitstimmenanteil erreichte die CDU dagegen mit 74,8 % in der Gemeinde Grundsheim (Alb-Donau-Kreis).

Neben dem Abschneiden der stärksten Partei ist interessant, welche Parteien den jeweils zweiten Platz einnahmen. In Schaubild 1b wird daher der zweithöchste Zweitstimmenanteil bei der Bundestagswahl 2017 in den Gemeinden Baden-Württembergs dargestellt. Zur besseren Orientierung sind zudem die zwölf Regionen des Landes eingezeichnet. Je nachdem, welche Partei den zweiten Platz erreichen konnte, ist das Gemeindegebiet in der entsprechenden Farbe eingefärbt. Je höher der Zweitstimmenanteil dieser Partei in der betreffenden Gemeinde war, desto dunkler ist der Farbton. Umgekehrt führt ein niedrigerer Stimmenanteil zu einer helleren Einfärbung. Kam es in einer Gemeinde zu einem Stimmengleichstand zwischen zwei Parteien, ist die Gemeinde in weißer Farbe dargestellt.

Anhand der Farben in der Karte wird direkt deutlich, dass die SPD in den meisten Gemeinden den zweiten Platz einnehmen konnte. Aber auch die GRÜNEN, die FDP und die AfD erreichten in zahlreichen Fällen den zweithöchsten Zweitstimmenanteil. In zehn Gemeinden kamen zwei Parteien auf die exakt gleiche Anzahl von Zweitstimmen, wodurch der zweite Platz doppelt besetzt ist (im Schaubild weiß dargestellt3).

Die SPD erhielt insbesondere in den Regionen Rhein-Neckar und Ostwürttemberg sowie im Südwesten des Landes häufig den zweithöchsten Zweitstimmenanteil. Insgesamt konnten die Sozialdemokraten in 635 Gemeinden den zweiten Platz einnehmen. Diesen Platz musste sich die SPD allerdings in einer Gemeinde mit den GRÜNEN, in zwei Gemeinden mit der FDP und in vier Gemeinden mit der AfD teilen. Im Schnitt erhielt die SPD in den Gemeinden, in denen sie den zweiten Platz einnahm, einen Stimmenanteil von 17,0 % und lag durchschnittlich gut 20 Prozentpunkte hinter der erstplatzierten CDU. Ihr bestes Ergebnis verbuchten die Sozialdemokraten in der Gemeinde Zwingenberg (Neckar-Odenwald-Kreis). Hier erhielt die Partei 26,8 % der gültigen Zweitstimmen. Ihr Stimmenanteil lag damit nur überaus knappe 0,9 Prozentpunkte hinter dem der CDU. In absoluten Zahlen trennten die beiden Parteien nur vier Stimmen. Ihren niedrigsten Zweitstimmenanteil verbuchte die SPD in der Gemeinde Wörnersberg (Kreis Freudenstadt), wo lediglich 5,8 % der Wählerinnen und Wähler ihre Stimme der SPD gaben.

Wie oben bereits erwähnt, konnten die GRÜNEN mit Tübingen in einer der 1 101 baden-württembergischen Gemeinden den höchsten Zweitstimmenanteil erringen. Den zweiten Platz erreichte die Partei in 115 Gemeinden – davon jeweils einmal Stimmengleichstand mit der SPD bzw. AfD. Dabei punkteten die GRÜNEN vor allem in den Universitätsstädten des Landes und in der Region Bodensee-Oberschwaben. Im Schnitt lagen die GRÜNEN 21,6 Prozentpunkte hinter dem Stimmenanteil der erstplatzierten CDU. Besonders knapp fiel der Abstand zur CDU in der Stadt Freiburg aus. Während die CDU hier 24,5 % der Zweitstimmen erhielt, lagen die GRÜNEN nur 1,2 Prozentpunkte hinter den Christdemokraten. Betrachtet man allerdings die absoluten Zahlen, wird der vermeintlich kleine Abstand deutlicher: Insgesamt erhielt die CDU in Freiburg 1 436 Zweitstimmen mehr als die GRÜNEN. Ebenso wie die SPD mussten die GRÜNEN ihren niedrigsten Stimmenanteil in der Gemeinde Wörnersberg hinnehmen. Nur 1,0 % der Zweitstimmen konnten die GRÜNEN hier gewinnen.

Etwas häufiger als die GRÜNEN errang die FDP den zweithöchsten Zweitstimmenanteil. In insgesamt 154 Gemeinden kamen die Liberalen auf den zweiten Platz. Insbesondere in den Gemeinden der Region Stuttgart erreichte die FDP verhältnismäßig oft Rang 2. Aber auch im Raum um die Gemeinden Horb am Neckar und Pfronstetten konnte die Partei mehrfach den zweithöchsten Stimmenanteil erringen. Ein Stimmengleichstand mit anderen Parteien ergab sich in vier Gemeinden. Jeweils zwei Mal entsprach der Stimmenanteil der FDP dem der SPD bzw. AfD. Ihren höchsten Zweitstimmenanteil erhielt die Partei in Hagnau am Bodensee (21,4 %). Von der erstplatzierten CDU trennten die Liberalen hier allerdings weiterhin deutliche 20 Prozentpunkte. Durchschnittlich lag die FDP in den Gemeinden, in denen sie den zweiten Platz belegte, gut 25 Prozentpunkte hinter der CDU. In der Gemeinde Grundsheim verbuchte die FDP ihren niedrigsten Zweitstimmenanteil. Lediglich 0,8 % der gültigen Zweitstimmen gingen in dieser Gemeinde an die Liberalen.

Die AfD erreichte nach der SPD am zweithäufigsten den zweiten Platz. In insgesamt 206 Gemeinden gelang der noch relativ jungen Partei der Sprung auf Rang 2. In sieben Gemeinden musste sie diesen Platz mit einer anderen Partei teilen – viermal mit der SPD, einmal mit den GRÜNEN und zweimal mit der FDP. Die AfD erreichte insbesondere in Gemeinden der Regionen Nordschwarzwald, Heilbronn-Franken und Donau-Iller vermehrt den zweithöchsten Stimmenanteil. Ihr bestes Ergebnis erzielte die Partei in der Gemeinde Spiegelberg (Rems-Murr-Kreis). Mit 23,5 % lag die AfD hier nur 4,5 Prozentpunkte hinter der CDU. Den niedrigsten Zweistimmenanteil musste die Partei mit 3,8 % in der Gemeinde Unterwaldhausen hinnehmen. Durchschnittlich erhielt die AfD in den Gemeinden, in denen sie den zweiten Platz belegte, 16,2 % der Zweitstimmen und lag gut 23 Prozentpunkte hinter der CDU.

Obwohl sich DIE LINKE gegenüber der Bundestagswahl 2013 auf Landesebene mit 6,4 % der gültigen Zweitstimmen deutlich verbessern konnte (+ 1,6 Prozentpunkte), reichte es nicht für den zweiten Platz in einer der Gemeinden. Ähnlich wie die GRÜNEN punktete DIE LINKE insbesondere in den Universitätsstädten Baden-Württembergs und deren Umgebung. Ihren höchsten Zweitstimmenanteil erhielt die Partei mit 14,5 % in Tübingen, wo sie auf den dritten Platz kam. Lediglich 1,8 Prozentpunkte trennten DIE LINKE hier von der zweitplatzierten CDU. Ihr schlechtestes Ergebnis musste die Partei hingegen in Emeringen (Alb-Donau-Kreis) hinnehmen. Hier entschied sich keine einzige Person dafür, ihre Zweitstimme der LINKEN zu geben.

Sozialstrukturelle Merkmale

Bei jeder Wahl lassen sich Gebiete identifizieren, in denen bestimmte Parteien eher gut bzw. schlecht abgeschnitten haben. Insbesondere auf Gemeindeebene können sich je nach betrachteter Partei deutliche regionale Unterschiede ergeben. In den Schaubildern 2a und 2b ist der Zweitstimmenanteil der im Bundestag vertretenen Parteien in den Gemeinden Baden-Württembergs nach der Bundestagswahl 2017 dargestellt.4 Die Schaubilder 3a (Bevölkerungsdichte) und 3b (Akademikeranteil) zeigen zudem beispielhaft die Verteilung von zwei sozialstrukturellen Merkmalen in den Gemeinden Baden-Württembergs. Ergänzend enthält die untenstehende Tabelle die durchschnittlichen Zweitstimmenanteile der Parteien in den Gemeinden, in denen das betrachtete Merkmal jeweils besonders stark bzw. eher schwach ausgeprägt ist.5

Die CDU erhielt in Baden-Württemberg insgesamt 34,4 % der gültigen Zweitstimmen und konnte damit trotz zweistelliger Einbußen ihre Position als stärkste Kraft im Land behaupten. Dabei punktete die Partei insbesondere in den Gemeinden der Region Donau-Iller. Aber auch im Westen und Nordosten des Landes erreichte die CDU in vielen Gemeinden überdurchschnittliche Ergebnisse. Eher schwächer fielen die Stimmenanteile in den Gemeinden der Regionen Stuttgart und Rhein-Neckar aus. Tendenziell erhielt die CDU in Gemeinden mit niedriger Bevölkerungsdichte höhere Stimmenanteile als in Gemeinden mit hoher Bevölkerungsdichte. Beispielsweise beträgt die Bevölkerungsdichte in der Gemeinde Grundsheim, in der die CDU ihr bestes Ergebnis erzielte, 60 Einwohner pro km2. In Gemeinden mit einer niedrigen Bevölkerungsdichte gewannen die Christdemokraten durchschnittlich 43,9 % der Zweitstimmen. Im Gegensatz dazu erhielt die Partei in Gemeinden mit hoher Bevölkerungsdichte im Schnitt einen Stimmenanteil von 31,9 %. Neben einer niedrigen Bevölkerungsdichte wirkte sich auch ein hoher Anteil von Personen mit römisch-katholischer Konfession positiv auf den Zweitstimmenanteil der CDU aus. In Gemeinden, in denen mehr als 65 % der Bevölkerung der römisch-katholischen Konfession angehörten, erreichte die Partei einen durchschnittlichen Stimmenanteil von 46,1 %.

Die SPD musste nach der Bundestagswahl 2017 ebenfalls Verluste hinnehmen und erhielt in Baden-Württemberg einen Zweitstimmenanteil von 16,4 %. Während die Partei insbesondere in den Gemeinden der Region Bodensee-Oberschwaben schwache Ergebnisse erzielte, verbuchte sie vor allem in Gemeinden im Nordwesten und Osten des Landes überdurchschnittliche Zweitstimmenanteile. Im Gegensatz zur CDU schnitt die SPD in Gemeinden mit niedriger Bevölkerungsdichte eher unterdurchschnittlich ab (13,2 %). Umgekehrt punktete die Partei in Gemeinden mit mehr als 1 000 Einwohner pro km2. Im Mittel kamen die Sozialdemokraten hier auf 17,6 % der Zweitstimmen. Noch deutlicher wird dieser Unterschied, wenn man die Bevölkerungsdichte in den 50 Gemeinden betrachtet, in denen die SPD am besten bzw. am schwächsten abgeschnitten hat. Betrug die Bevölkerungsdichte in den Gemeinden, in denen die SPD besonders gut abschnitt, knapp 507 Personen pro km2, lebten gleichzeitig lediglich gut 85 Personen pro km2 in den Gebieten, in denen die Sozialdemokraten ihre niedrigsten Stimmenanteile hinnehmen mussten.

Die GRÜNEN wurden mit 13,5 % der gültigen Zweitstimmen drittstärkste Kraft in Baden-Württemberg. Dabei punktete die Partei vor allem in den Universitätsstädten des Landes und deren Umgebung. Im Nordosten Baden-Württembergs konnten die GRÜNEN hingegen deutlich weniger Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen. Insbesondere die Akademikerquote hatte einen Einfluss auf das Abschneiden der GRÜNEN. In Gemeinden mit hoher Akademikerquote erhielt die Partei durchschnittlich 15,7 % der Zweitstimmen. Demgegenüber gewannen die GRÜNEN in Gemeinden mit niedriger Akademikerquote lediglich 10,4 % der Zweitstimmen. Da Universitäten vor allem in größeren Städten ihren Standort haben, zeigt sich zudem, dass die GRÜNEN in Gemeinden mit höherer Bevölkerungsdichte besser abschnitten. In Gemeinden mit mehr als 1 000 Einwohner pro km2 betrug der Zweitstimmenanteil der Partei durchschnittlich 13,7 %, gegenüber 10,7 % in Gemeinden mit weniger als 100 Einwohnern pro km2.

Die FDP fand insbesondere in der Region Stuttgart überdurchschnittlich viel Unterstützung. Auf Landesebene erhielten die Liberalen insgesamt 12,7 % der gültigen Zweitstimmen. Ebenso wie die SPD und die GRÜNEN, konnte die FDP eher in Gemeinden mit hoher Bevölkerungsdichte punkten (13,5 %). Des Weiteren wirkte sich eine hohe Akademikerquote positiv auf das Abschneiden der FDP aus. Während die Partei in Gemeinden mit hoher Akademikerquote am Wohnort 13,7 % der Zweitstimmen erhielt, lag ihr Anteil in Gemeinden mit niedriger Akademikerquote bei 11,8 %. Zusätzlich konnte die FDP mit einem Zweitstimmenanteil von 13,5 % in Gemeinden mit hohem Protestantenanteil überdurchschnittlich abschneiden. In Gemeinden, in denen dieser Anteil gering ausfiel sowie in Gemeinden mit einem hohen Anteil römisch-katholischer Religionszugehörigkeit kam die FDP im Schnitt hingegen auf jeweils 10,9 % der Zweitstimmen.

Die AfD konnte auf Landesebene einen Zweitstimmenanteil von 12,2 % erringen. Punkten konnte die Partei insbesondere in vielen Gemeinden der Regionen Nordschwarzwald und Heilbronn-Franken. Während die Bevölkerungsdichte keinen deutlichen Zusammenhang mit dem Abschneiden der AfD erkennen lässt, wirkten sich die Akademikerquote sowie die Religionszugehörigkeit stärker aus. In Gemeinen, in denen die Akademikerquote unter 10 % liegt, erreichte die AfD durchschnittlich 13,2 %. Umgekehrt lag ihr Stimmenanteil in Gemeinen mit einer über 20 % liegenden Akademikerquote bei 10,1 %. Außerdem erhielt die AfD in Gemeinden mit einem hohen Anteil von Personen, die der evangelischen Kirche angehören, tendenziell mehr Stimmen (14,0 %), als in Gebieten mit niedrigem Protestantenanteil (11,0 %). Der Anteil der Kirchenzugehörigkeit zur römisch-katholischen Kirche, wirkte sich genau umgekehrt aus. In Gemeinen, in denen ein hoher Katholikenanteil besteht, erhielt die AfD durchschnittlich 11,0 % der Zweitstimmen. Bei einem Katholikenanteil unter 20 % verbuchte die AfD im Schnitt einen Stimmenanteil von 14,1 %.

DIE LINKE konnte bei der Bundestagswahl 2017 ihren Stimmenanteil in Baden-Württemberg deutlich verbessern und kam auf insgesamt 6,4 % der gültigen Zweitstimmen. Ähnlich wie die GRÜNEN erhielt die Partei tendenziell höhere Stimmenanteile in Gemeinden mit hoher Bevölkerungsdichte bzw. einer hohen Akademikerquote. Im ersten Fall erhielt DIE LINKE durchschnittlich 6,6 % der Zweitstimmen. Umgekehrt konnte die Partei in Gemeinden, in denen weniger als 100 Personen pro km2 leben, lediglich 4,4 % der Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen. In Gemeinden mit hoher Akademikerquote kam DIE LINKE im Schnitt auf 6,5 %, in Gemeinden mit niedriger Akademikerquote nur auf 4,6 %. Noch deutlicher werden diese Tendenzen, wenn man die 50 Gemeinden betrachtet, in denen DIE LINKE ihre jeweils besten bzw. schlechtesten Ergebnisse erzielte. In ihren Hochburgen konnte die Partei durchschnittlich 8,4 % der Zweitstimmen gewinnen. Im Mittel lag die Bevölkerungsdichte hier bei gut 771 Personen pro km2 und die Akademikerquote betrug 19,6 %. Umgekehrt lebten in den Diasporagebieten der Partei durchschnittlich knapp 99 Personen pro km2 bzw. betrug die Akademikerquote 8,3 %. In diesen Gemeinden kam DIE LINKE im Schnitt lediglich auf 2,3 % der Zweitstimmen.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Höhe der Zweitstimmenanteile der Parteien bei der Bundestagswahl 2017 innerhalb Baden-Württembergs mitunter deutlich schwankten. Im Gegensatz zur CDU, welche vor allem in Gemeinden mit niedriger Bevölkerungsdichte punkten konnte, schnitt die SPD tendenziell in Gebieten mit höherer Bevölkerungsdichte überdurchschnittlich ab. GRÜNE und DIE LINKE fanden insbesondere in den Universitätsstädten des Landes bzw. Gemeinden mit hohem Akademikeranteil an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten überdurchschnittliche Unterstützung. FDP und AfD konnten vor allem in Gemeinden mit hohem Protestantenanteil höhere Zweitstimmenanteile erringen.

1 Siehe hierzu: Glück, Elisabeth: »Endgültige Ergebnisse der Wahl zum 19. Bundestag am 24. September 2017«, in: »Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 9/2017«

2 Es werden auch die Gemeinden ohne eigene Briefwahl berücksichtigt: Für insgesamt 92 Gemeinden wurden – zur Wahrung des Wahlgeheimnisses – die Briefwahlstimmen von mehreren Gemeinden zusammen ausgezählt. Bei diesen Gemeinden umfassen die Nachweisungen daher nur die Wählerinnen und Wähler, die ihre Stimmen im Wahllokal abgegeben haben. Die betroffenen Gemeinden sind in den Schaubildern 1a und 1b markiert. In den Schaubildern 2a bis 2f kann eine Markierung der Gemeinden ohne eigene Briefwahl aufgrund des geringen Platzes nicht erfolgen.

3 Da auch das gemeindefreie Gebiet des Gutsbezirk Münsingen weiß dargestellt wird, sind insgesamt 11 weiße Flächen in der Karte zu finden.

4 Je dunkler eine Gemeinde eingefärbt ist, desto höher fiel der Zweitstimmenanteil der betreffenden Partei in dieser Gemeinde aus.

5 Die Gegenüberstellung von Wahlergebnissen mit Sozial- und Wirtschaftsdaten hat lediglich deskriptiven Charakter und stellt keine Wahlstatistik dar.