:: 3/2020

Statistisches Monatsheft März 2020

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

schlimm, dass wir in allen Lebensbereichen in ungeahntem Ausmaß von einem Virus betroffen sind, der in den nächsten Monaten unser ganzes Verhalten bestimmen wird. Was eine Pandemie ist und welche amtlichen Fakten es dazu gibt, dies haben wir direkt auf Seite eins unter www.statistik-bw.de eingestellt: »Seuchen – unausrottbare Geißeln der Menschheit?«(Statistisches Monatsheft 10/2013)

Auch alle Gedenkveranstaltungen fallen derzeit aus oder werden nur in kleinem Rahmen durchgeführt. Die Fakten zu 60 Jahre Anwerbeabkommen mit Griechenland und Spanien haben wir in der Vorbereitung als Titelbeitrag in diesem Heft breit aufbereitet. 20 Seiten mit Karten und Grafiken bis auf die Stadt- und Landkreise.

Kommen Sie gut durch die schwierigen Zeiten.

Ich wünsche Ihnen viele neue Erkenntnisse für Ihre Arbeit.

Dr. Carmina Brenner, Präsidentin

60 Jahre Anwerbeabkommen mit Griechenland und Spanien

Ausgewählte Ergebnisse zur griechischen und spanischen Bevölkerung in Baden-Württemberg

1952, im Gründungsjahr des Südweststaats, lebten in Baden-Württemberg lediglich rund 60 000 Personen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit. Deren Zahl stieg in den folgenden 2 Jahrzehnten fast stetig an. Ursache hierfür war, dass zu dieser Zeit das so genannte »Wirtschaftswunder« bereits in vollem Gange war. Als Folge dieser ungemein dynamischen Wirtschaftsentwicklung zeichnete sich ein allgemeiner Arbeitskräftemangel ab, der zur Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte führte. Nachdem 1955 das erste Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Italien geschlossen wurde, folgte am 29. März 1960 ein entsprechendes Abkommen mit dem Königreich Spanien und nur einen Tag später mit Griechenland. Die Abkommen mit Griechenland und Spanien jähren sich damit zum 60. Mal. Dieses Ereignis wurde zum Anlass genommen, ausgewählte Aspekte der griechischen und der spanischen Bevölkerung in Baden-Württemberg vorzustellen.

Forschung und Entwicklung – Teil 2

FuE im Wirtschaftssektor Baden-Württembergs – nationaler Vergleich

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden sowohl von privatwirtschaftlichen Einrichtungen (Wirtschaftssektor), als auch von öffentlichen Stellen durchgeführt und finanziert. In Baden-Württemberg und auch in Deutschland wird der Hauptanteil der Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) vom Wirtschaftssektor getätigt, und zwar waren dies 2017 im Südwesten 84 % und in Deutschland 69 %. Hierzu zählen die FuE-Aktivitäten in Unternehmen und Institutionen für Gemeinschaftsforschung (IfG). In Baden-Württemberg werden die FuE-Aktivitäten dabei mit gut 99 % fast ausschließlich von den Unternehmen geleistet. Im zweiten Teil dieser Veröffentlichungsreihe stehen die Unternehmen in Baden-Württemberg mit ihren deutschlandweit enormen FuE-Ressourcen im Fokus der Analyse.

Zum Bau von Nichtwohngebäuden 2018

Im Jahr 2018 wurden 3 648 Nichtwohngebäude in Baden-Württemberg neu genehmigt. Hinzu kamen 3 552 genehmigte Umbaumaßnahmen in bestehenden Nichtwohngebäuden. Die veranschlagten Kosten für die reinen Hochbaumaßnahmen wurden mit 6,3 Milliarden (Mrd.) Euro bei den Neubauten, sowie mit 1,5 Mrd. Euro bei den Baumaßnahmen im Bestand veranschlagt. Gut 61 % der neu genehmigten Nichtwohngebäude waren nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude, insbesondere Fabrik-, Werkstatt- und Warenlagergebäude. Rund 71 % der Nichtwohngebäude wurden von Unternehmen in Auftrag gegeben, private Haushalte stellten 16 % der Auftraggeber. Zwei Drittel der neu genehmigten Nichtwohngebäude wurden in konventioneller Bauart überwiegend in Stahlbetonbauweise erstellt. Zu einem Drittel wurde eine Fertigteilbauweise gewählt. In Fertigteilbauweise überwogen die Baustoffe Stahl und Holz in den tragenden Teilen. In konventioneller Bauart war die Stahl- und Holzbauweise mit 101 bzw. 128 Euro je Kubikmeter (m3) am preiswertesten. Am kostengünstigsten herzustellen waren Stahl- und Stahlbetongebäude in Fertigteilbauweise mit 86 bzw. 99 Euro veranschlagten Kosten je m3 umbauter Raum.

Region Stuttgart und Region Rhein-Neckar: Ein Vergleich anhand gesamtwirtschaftlicher Eckdaten – Teil 3: Verfügbare Einkommen

Die Verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte sind ein wichtiger Indikator für den materiellen Wohlstand im Allgemeinen und die Konsummöglichkeiten der ansässigen Bevölkerung im Besonderen; sie sind das Ergebnis der Verdienstmöglichkeiten im betreffenden Gebiet, aber auch seiner Wohnortqualität. Diese Aspekte und Zusammenhänge werden hier für die Regionen Stuttgart und Rhein-Neckar näher untersucht.

Endgültige Ergebnisse der Kommunalwahlen 2019 in Baden-Württemberg

Wahlbeteiligung stieg auf den höchsten Wert seit 1994

Am 26. Mai 2019 fanden in Baden-Württemberg neben der Europawahl auch die Kommunalwahlen statt. Während bei den Kreistagswahlen erneut die CDU den höchsten Stimmenanteil erringen konnte, waren bei den Gemeinderatswahlen die Wählervereinigungen zum wiederholten Mal besonders erfolgreich. Der Frauenanteil in den Kommunalparlamenten legte etwas zu, blieb aber weiterhin deutlich von einer ausgeglichenen Verteilung der Sitze zwischen Männern und Frauen entfernt.

Für die Ermittlung der landesweiten endgültigen Ergebnisse der Gemeinderats-, Kreistags- und Ortschaftsratswahlen wurden durch das Statistische Landesamt Baden-Württemberg über 2 700 schriftliche Ergebnisberichte manuell erfasst und überprüft. Der folgende Beitrag analysiert die endgültigen Ergebnisse der Gemeinderats- und Kreistagswahlen im Land.

Im Blickpunkt: Die Stadt Crailsheim

In der Serie »Im Blickpunkt« steht dieses Mal die Stadt Crailsheim im Landkreis Schwäbisch Hall. Aus dem Landesinformationssystem Baden-Württemberg (LIS) lassen sich für Crailsheim wie für jede andere Gemeinde des Landes interessante Erkenntnisse zur Struktur und Entwicklung gewinnen. Besonders herausgehoben werden an dieser Stelle die Bevölkerungsentwicklung, die Wohn- und die Beschäftigtensituation.