70 Jahre demografische Entwicklung in Baden-Württemberg
Vom »Babyboom« zu den Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft
Rund 6,7 Millionen (Mill.) Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger, die im Durchschnitt knapp 35 Jahre alt waren und von denen nicht einmal jeder Hundertste eine ausländische Staatsangehörigkeit besaß. Frauen, die im Durchschnitt noch 2,1 Kinder zur Welt brachten, von denen nur jedes elfte nicht ehelich geboren wurde. Eine Lebenserwartung, die bei den Frauen lediglich 69 Jahre und bei den Männern sogar nur 65 Jahre betrug; und schließlich: Fast elfmal so viele Eheschließungen im Vergleich zur Zahl der Scheidungen!
Das sind einige demografische Kennzahlen der Bevölkerung Baden-Württembergs im Jahr 1952. Damals wurde das neue Bundesland aus den von den Besatzungsmächten gebildeten Ländern Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern gegründet. Seither haben sich diese demografischen Indikatoren grundlegend geändert: Wir sind mehr und – was die Nationalitäten angeht – »bunter« geworden, die Kinderzahl je Frau ist deutlich zurückgegangen, während die Lebenserwartung enorm angestiegen ist. Die Scheidungshäufigkeit hat sich ebenfalls erheblich erhöht, ebenso wie das Durchschnittsalter der Bevölkerung – und dies trotz einer zeitweise starken Zuwanderung von vor allem jungen Menschen in den Südwesten. Im Folgenden sollen weitere, ausgewählte Aspekte der demografischen Entwicklung Baden-Württembergs vorgestellt werden.