:: 12/2022

Im statistischen Porträt: Die Landkreise Konstanz und Bodenseekreis

Eine Analyse der Landkreise Konstanz und Bodenseekreis sowie Wissenswertes zum Bodensee

Dieses statistische Porträt widmet sich den beiden Kreisen Konstanz und Bodenseekreis. Die Lage direkt am Ufer des Bodensees hat einen entscheidenden Einfluss auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in den Kreisen, welche im Folgenden näher beleuchtet werden. Wissenswerte Informationen zum »Schwäbischen Meer«, wie der Bodensee liebevoll genannt wird, runden den Beitrag ab.

Die Landkreise Konstanz und Bodenseekreis liegen im südlichen Baden-Württemberg, beide Landkreise haben Anteil am Naturraum »Südliches Alpenvorland«1. Der Kreis Konstanz ist im Uhrzeigersinn umgeben von den Landkreisen Tuttlingen, Sigmaringen und dem Bodenseekreis, der Schweiz im Süden und dem Schwarzwald-Baar-Kreis. Im Osten bildet der Bodensee die natürliche Kreisgrenze. Der Bodenseekreis erstreckt sich entlang des Nordufers des Bodensees und grenzt an die Kreise Konstanz, Sigmaringen und Ravensburg sowie an den Landkreis Lindau, der zu Bayern gehört.

Der Bodensee ist der drittgrößte Binnensee Mitteleuropas.2 Die Oberfläche des Bodensees erstreckt sich über eine Fläche von 536 Quadratkilometern (km2). An den Bodensee grenzen drei Staaten: Im Uhrzeigersinn sind dies Deutschland, Österreich und die Schweiz. Den See umgibt ein Ufer mit einer Länge von insgesamt 273 Kilometern (km). 155 km Ufer befinden sich in Baden-Württemberg, 18 km in Bayern, 28 km in Österreich und 72 km in der Schweiz. Eine Besonderheit des Bodensees ist, dass die Grenzen auf dem See in weiten Teilen nicht festgelegt und nicht staatsrechtlich geregelt sind.3 Der Bodensee gliedert sich in den Ober- und den Untersee, diese sind durch den Seerhein miteinander verbunden. Der Obersee ist der größere Teil des Sees; er umfasst den Überlinger See im nördlichen Teil und zieht sich dann über den Konstanzer Trichter bis hin zur Bregenzer Bucht. Der Untersee umfasst die Seeteile Gnadensee, den Zeller See und den Rheinsee. Der Kreis Konstanz liegt am Ober- und Untersee, der Bodenseekreis ausschließlich am Obersee (Schaubild 1).

Der Landkreis Konstanz

In den sieben Städten und 18 Gemeinden des Landkreises Konstanz lebten im Jahr 2021 insgesamt 288 097 Menschen. Der Verwaltungssitz des Landkreises Konstanz liegt in der gleichnamigen Stadt. Die (Universitäts-)Stadt Konstanz liegt direkt am Übergang des Obersees in den Untersee und hat sowohl rechts- als auch linksrheinisches Stadtgebiet. Mit 84 736 Einwohnerinnen und Einwohnern im Jahr 2021 ist Konstanz die – gemessen an der Einwohnerzahl – größte Stadt des Landkreises, gefolgt von Singen (Hohentwiel) mit 48 587 Einwohnerinnen und Einwohnern und Radolfzell am Bodensee (31 582 Einwohner/-innen). Die kleinste Gemeinde des Landkreises Konstanz ist Büsingen am Hochrhein, Ende 2021 lebten hier 1 548 Menschen. Der Landkreis Konstanz umfasst eine Fläche von knapp 818 km2, im Kreisvergleich liegt er bezogen auf seine Größe im Mittelfeld. Mit einer Bevölkerungsdichte von 352 Einwohner/-innen pro km2 ist der Kreis vergleichsweise dicht besiedelt; in Baden-Württemberg insgesamt lebten auf 1 km2 312 Menschen (Tabelle 1).

Der Landkreis Bodenseekreis

Der Bodenseekreis umfasst fünf Städte und 18 Gemeinden, die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner lag im Jahr 2021 bei 218 885. Der Verwaltungssitz liegt in Friedrichshafen, mit 61 561 Einwohnerinnen und Einwohnern gleichzeitig die größte Stadt des Landkreises. Friedrichshafen liegt am nördlichen Ufer des Bodensees. Es besteht eine Fährverbindung, die unter anderem die beiden großen Kreisstädte Konstanz und Friedrichshafen miteinander verbindet. Die kleinste Gemeinde des Bodenseekreises ist Stetten mit gerade einmal 1 046 Einwohnerinnen und Einwohnern. Der Bodenseekreis zählt mit einer Fläche von knapp 665 km2 zu den flächenmäßig eher kleineren Kreisen des Landes. Die Bevölkerungsdichte lag im Jahr 2020 mit 329 Einwohner/-innen pro km2 in etwa auf Landesniveau.

Berücksichtigung im Landesentwicklungsplan 2002

Gemäß des Landesentwicklungsplanes4 werden im Landkreis Konstanz fünf Städte und Gemeinden der Raumkategorie »Verdichtungsraum Bodenseeraum mit besonderer struktureller Prägung« zugeordnet. Es handelt sich hierbei um die Städte Konstanz, Singen (Hohentwiel) und Radolfzell sowie um die Gemeinden Allensbach und Rielasingen-Worblingen. Verdichtungsräume sind definiert als großflächige Gebiete mit stark überdurchschnittlicher Siedlungsverdichtung und intensiver innerer Verflechtung. Acht Städte und Gemeinden liegen in der sogenannten »Randzone um den Verdichtungsraum«, zwölf Städte und Gemeinden werden der Raumkategorie »Ländlicher Raum im engeren Sinn« mit unterdurchschnittlicher Siedlungsverdichtung und hohem Freiraumanteil zugeordnet.

Im Bodenseekreis spielt die Raumkategorie »Ländlicher Raum« eine noch stärkere Rolle: Der Großteil der Städte und Gemeinden im Bodenseekreis, nämlich insgesamt 14, werden dem »Ländlichen Raum im engeren Sinn« zugeordnet. Zum Verdichtungsraum »Bodenseeraum mit besonderer struktureller Prägung« zählen die Stadt Friedrichshafen und die Gemeinde Meckenbeuren, sieben Städte und Gemeinden liegen in der »Randzone um den Verdichtungsraum«.

Für den Bodenseeraum werden im Landesentwicklungsplan wegen »seiner einzigartigen funktionalen Vielfalt als Siedlungs-, Wirtschafts- und Kulturraum und als Freizeit-, Erholungs- und Tourismusgebiet, wegen seiner Bedeutung als Ökosystem und seiner herausgehobenen Funktion für die Wasserwirtschaft«5 besondere Entwicklungsaufgaben definiert, die im Landesentwicklungsplan im Detail nachzulesen sind. Unter anderem wird die »Fortführung und Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Sinn des Bodenseeleitbilds und der Bodenseeagenda 21 der Internationalen Bodenseekonferenz« als Aufgabe genannt. In diesem Zusammenhang soll auf die Mitgliedschaft des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg in der Arbeitsgruppe »Statistikplattform Bodensee« der Internationalen Bodenseekonferenz6 hingewiesen werden. Diese Arbeitsgruppe hat den Auftrag, statistische Kennzahlen verschiedener Themenbereiche zum grenzüberschreitenden Bodenseeraum zur Verfügung zu stellen (siehe auch i-Punkt).

Landwirtschaft in beiden Kreisen von großer Bedeutung

Die aktuellsten Ergebnisse der Flächenerhebung bestätigen die hohe Bedeutung der Landwirtschaft in den Kreisen Konstanz und insbesondere im Bodenseekreis. Im Jahr 2021 wurde im Landkreis Konstanz 48,7 % der gesamten Bodenfläche landwirtschaftlich genutzt, im Bodenseekreis waren es sogar 55 %. Für Baden-Württemberg insgesamt lag dieser Wert deutlich niedriger bei 44,9 %.

Die Forstwirtschaft spielt in beiden Kreisen eine untergeordnete Rolle, der Anteil der bewaldeten Fläche lag jeweils deutlich unter dem landesdurchschnittlichen Wert (Kreis Konstanz 32,7 %; Bodenseekreis 27,8 %; Land: 37,8 %). Die Siedlungs- und Verkehrsfläche nahm im Kreis Konstanz 15,9 % der Bodenfläche ein, im Bodenseekreis 15,2 %. Auf Landesebene lag der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche bei 14,8 %.

Bevölkerungsentwicklung von 1970 bis heute

Die Bevölkerung beider Kreise ist in den letzten 50 Jahren nahezu kontinuierlich gewachsen. Der Anstieg fiel in beiden Kreisen überdurchschnittlich stark aus, wenngleich die Bevölkerung im Bodenseekreis noch stärker gewachsen ist als im Kreis Konstanz.

Nach den Ergebnissen der Volkszählung 1970 lebten damals7 im Kreis Konstanz 220 297 Personen, im Jahr 2021 waren es 288 097. Dies entspricht einem deutlichen Zuwachs von 30,8 %. Im Bodenseekreis wurden 1970 bei der Volkszählung 151 219 Einwohnerinnen und Einwohner gezählt, 2021 waren es bereits 218 885. Dies entspricht einem Plus von stolzen 44,7 %. Auf Landesebene nahm die Bevölkerung im gleichen Zeitraum deutlich weniger stark zu (+ 25,1 %).

In den vergangenen 10 Jahren lagen die beiden Kreise hinsichtlich des Bevölkerungsanstiegs auf vergleichbarem und weiterhin überdurchschnittlichem Niveau. Seit 2011 hat die Bevölkerung im Kreis Konstanz um 7,4 %, im Bodenseekreis um 7 % zugenommen. Im Landesmittel wurde in den vergangenen 10 Jahren eine Zunahme von 5,8 % verzeichnet.

Zur Altersstruktur

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag im Jahr 2021 in Konstanz bei 44 Jahren, im Bodenseekreis waren die Menschen im Schnitt 45,3 Jahre alt. Das Durchschnittsalter für Baden-Württemberg betrug 43,8 Jahre; folglich ist die Bevölkerung in beiden Kreisen aktuell älter als im Landesdurchschnitt, im Bodenseekreis beträgt die Differenz sogar 1,5 Jahre.

In den vergangenen 20 Jahren ist das Durchschnittsalter der Bevölkerung sowohl in den beiden Kreisen als auch auf Landesebene kräftig angestiegen, wenngleich der Anstieg im Bodenseekreis überdurchschnittlich stark ausgefallen ist. Auf Landesebene lag das Durchschnittsalter im Jahr 2000 noch bei 40,2 Jahren, also fast 4 Jahre unter dem derzeitigen Durchschnittsalter. Im Landkreis Konstanz fiel der Anstieg im Durchschnittsalter über die letzten 20 Jahre etwas geringer aus: 2000 war die Bevölkerung im Schnitt 40,9 Jahre alt, also 3 Jahre jünger als heute. Im Bodenseekreis nahm das Durchschnittsalter ausgehend von 40,5 Jahren im Jahr 2000 bis heute um stolze 4,8 Jahre zu.

Bei einer Betrachtung nach Altersgruppen wird deutlich, dass insbesondere im Bodenseekreis überdurchschnittlich viele ältere Menschen leben. Der Anteil der Menschen ab 65 Jahren lag im Bodenseekreis im Jahr 2021 bei immerhin 23,3 %. Zum Vergleich: Im Kreis Konstanz fielen 21,6 % der Bevölkerung in die Altersgruppe 65 Jahre und älter, auf Landesebene 20,8 %. Ein Grund für den hohen Anteil Älterer im Bodenseekreis dürfte sein, dass der Kreis direkt am See ein attraktiver Wohnort für Ältere nach dem Berufsleben darstellt.

Im Kreis Konstanz hingegen ist die Altersgruppe von 18 bis unter 25 Jahren vergleichsweise stark vertreten: Im Jahr 2021 waren 9,2 % der Gesamtbevölkerung des Kreises zwischen 18 und 24 Jahre alt. Hier dürften die zahlreichen Studierenden im Kreis und insbesondere in der Universitätsstadt Konstanz ins Gewicht fallen. Im Bodenseekreis hingegen lag der Anteil dieser Altersgruppe bei 7,1 % und damit unter dem Wert auf Landesebene (7,8 %) (Schaubild 2).

Ergebnisse der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung

Die Bevölkerungsentwicklung wird durch Geburten und Sterbefälle sowie durch Wanderungsbewegungen bestimmt. Unter Berücksichtigung der Bevölkerungsbewegungen der vergangenen Jahre wurde eine Bevölkerungsvorausberechnung erstellt, welche mögliche zukünftige Entwicklungen der Bevölkerungszahl aufzeigt. Die aktuelle Bevölkerungsvorausberechnung basiert auf den Zahlen der Bevölkerungsfortschreibung zum 31. Dezember 2020 (Schaubild 3).

Für den Landkreis Konstanz wurde berechnet, dass die Bevölkerung ausgehend von 286 876 Personen im Jahr 2020 auf knapp 293 700 im Jahr 2040 steigen wird.8 Dies entspricht einer möglichen Zunahme von 2,4 %. Im Bodenseekreis wird die Bevölkerung von 217 901 Personen im Jahr 2020 voraussichtlich auf knapp 220 400 im Jahr 2040 zunehmen (+ 1,1 %). Für die Gesamtbevölkerung Baden-Württembergs wurde ausgehend von 2020 bis zum Jahr 2040 ein Zuwachs der Bevölkerung von 2,9 % berechnet; folglich fällt der erwartete Anstieg der Bevölkerung in den beiden betrachteten Kreisen unterdurchschnittlich aus. Im Kreisvergleich liegt der Bodenseekreis hinsichtlich des vorausberechneten Bevölkerungszuwachses bis 2040 an drittletzter Stelle vor den beiden Stadtkreisen Karlsruhe (+ 1 %) und Baden-Baden (+ 0,1 %), der Landkreis Konstanz befindet sich im unteren Mittelfeld.

Vor dem Hintergrund des stetigen Bevölkerungsanstiegs in den beiden Kreisen in den vergangenen Jahren kann dieses Ergebnis der Vorausberechnung auf den ersten Blick durchaus verwundern. In diesem Zusammenhang sei jedoch auf die Einschränkungen einer regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung hingewiesen.9 Bei der vorliegenden Vorausberechnung handelt es sich um eine Status-quo-Rechnung. Das heißt, dass die Entwicklungen eines vorab festgelegten Stützzeitraums in die Zukunft fortgeschrieben werden. Bei dieser Vorausberechnung umfasst der Stützzeitraum die Jahre 2017 bis 2020. Im Jahr 2020 hatte die Coronapandemie mit den damals geltenden Maßnahmen unter anderem großen Einfluss auf das Wanderungsgeschehen. So fanden zu dieser Zeit deutlich weniger Zu- und Fortzüge statt. Hiervon waren auch die Wanderungen junger Menschen betroffen, die zur Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums in eine neue Stadt ziehen; dies dürfte vor dem Hintergrund der hohen Studierendenzahlen insbesondere im Kreis Konstanz von Bedeutung gewesen sein.

Bei der Festlegung der Annahmen für die Vorausberechnung im Herbst 2021 wurde davon ausgegangen, dass die Wanderungen nicht sofort wieder auf das Vor-Pandemie-Niveau steigen werden. Mittlerweile weiß man jedoch, dass sich die Wanderungen recht schnell wieder erholt haben, sodass man sich bei der regionalisierten Vorausberechnung für die Veröffentlichung der oberen Variante, mit der Annahme stärkerer Wanderungsgewinne in den kommenden Jahren, entschieden hat. Aber auch diese Variante vermag die tatsächliche Entwicklung nicht vorherzusagen, sondern sie kann nur eine mögliche Entwicklung unter den getroffenen Annahmen abbilden.

Zur wirtschaftlichen Entwicklung: Bruttoinlandsprodukt …

Der Landkreis Konstanz und der Bodenseekreis sind zwei wirtschaftliche starke Kreise. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP)10 lag im Jahr 2020 im Kreis Konstanz bei 10 540 Millionen (Mill.) Euro, im Bodenseekreis bei 10 637 Mill. Euro. Beide Kreise tragen folglich jeweils 2,1 % zum BIP des Landes Baden-Württemberg bei; dieses lag im Jahr 2020 bei 505 400 Mill. Euro.

Schaubild 4 zeigt die Entwicklung des BIPs in beiden Kreisen sowie in Baden-Württemberg insgesamt seit dem Jahr 2000. Während die Entwicklung des BIPs des Kreises Konstanz der Entwicklung auf Landesebene ähnelte, entwickelte sich das BIP des Bodenseekreises vergleichsweise dynamischer. So ist das BIP des Bodenseekreises in den vergangenen 20 Jahren um ganze 85 % gestiegen, wohingegen das BIP des Kreises Konstanz mit einem Plus von 74 % weniger stark, aber dennoch überdurchschnittlich, zugenommen hat. Auf Landesebene nahm das BIP im Zeitraum 2000 bis 2020 um 64 % zu. Einen deutlichen Einbruch des BIP sowohl auf Landes- als auch auf Kreisebene gab es infolge der weltweiten Rezession 2009. Von 2008 auf 2009 schrumpfte das BIP des Bodenseekreises verhältnismäßig stark um 14,1 %, im Kreis Konstanz hingegen nur um 4 % (Land: 7 %). Ab 2010 stieg das BIP in beiden Kreisen und auf Landesebene direkt wieder an.

Auch die Coronapandemie im Jahr 2020 hat sich auf die Wirtschaftsleistung ausgewirkt. Im Bodenseekreis sank das BIP von 2019 auf 2020 um 3,4 %, auf Landesebene um 4 %. Das BIP des Kreises Konstanz hingegen trotzte der Krise und konnte sogar einen Zuwachs um 1,4 % verzeichnen. Im Kreisvergleich ist Konstanz damit der Kreis Baden-Württembergs, dessen Wirtschaftsleistung sich im Krisenjahr der Pandemie am positivsten entwickelte11 (Schaubild 4).

… und Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen

Deutliche Unterschiede zwischen den Kreisen Konstanz und Bodenseekreis bestehen hinsichtlich der Anteile der einzelnen Wirtschaftsbereiche an der erwirtschafteten Bruttowertschöpfung12 (Schaubild 5).

Im Landkreis Konstanz wurden 31,5 % der Bruttowertschöpfung im Jahr 2020 im Bereich des Produzierenden Gewerbes inklusive Baugewerbe erwirtschaftet. Dieser Wirtschaftsbereich ist der anteilsmäßig bedeutendste Wirtschaftsbereich im Landkreis, wenngleich dieser Bereich in Baden-Württemberg insgesamt eine wesentlich höhere Bedeutung hat; Im Land entfielen 37,5 % auf das Produzierende Gewerbe und das Baugewerbe. Bedeutende Arbeitgeber im Kreis, gemessen an der Zahl der Beschäftigten, sind unter anderem die Siemens AG sowie das Unternehmen INGUN Prüfmittelbau AG, beide mit Sitz in Konstanz.

Auf den Bereich »Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen« entfiel mit 24,8 % knapp ein Viertel der erwirtschafteten Bruttowertschöpfung, gefolgt vom Wirtschaftsbereich »Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte« mit einem Anteil von 24,1 %. Die Bedeutung beider Wirtschaftsbereiche für die im Kreis Konstanz erwirtschaftete Bruttowertschöpfung lag über den landesdurchschnittlichen Anteilswerten (23,7 % bzw. 18,7 %). Die Stadt Konstanz und die zur Stadt gehörenden Unternehmen sowie die Universität Konstanz sind wichtige Arbeitgeber im Kreis. Zudem sei hier auch der Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz erwähnt, zu dem auch das Klinikum Konstanz gehört.

Anteilsmäßig weniger Bruttowertschöpfung wurde im Kreis Konstanz in den Bereichen »Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation« (18,9 %) und »Land- und Forstwirtschaft, Fischerei« (0,6 %) erwirtschaftet.

Im Bodenseekreis wurde mit einem Anteil in Höhe von 51,7 % mehr als die Hälfte der Bruttowertschöpfung des Jahres 2020 im Produzierenden Gewerbe und Baugewerbe erwirtschaftet. Bedeutende Arbeitgeber, um nur einige zu nennen, sind die Airbus Defence and Space GmbH in Immenstaad, die Avira Operations GmbH sowie die futronic GmbH in Tettnang, HSM GmbH & Co. KG in Frickingen und die Zeppelin Reederei in Friedrichshafen.

Mit deutlichem Abstand folgte der Wirtschaftsbereich »Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen« mit einem Anteil an der erwirtschafteten Bruttowertschöpfung von 17,8 % sowie »Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte« mit einem Anteil von 16,9 %.

Der Bereich »Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation« trug mit einem Anteil von 12,8 % weit unterdurchschnittlich zur Bruttowertschöpfung bei, auf die Land- und Forstwirtschaft entfielen 0,9 %. Dieser Wert liegt über dem landesdurchschnittlichen Anteil von 0,5 %, was die hohe Bedeutung der Landwirtschaft im Bodenseekreis widerspiegelt.

Weit unterdurchschnittliche Arbeitslosenquote im Bodenseekreis

Im Jahr 2021 waren im Landkreis Konstanz 6 419 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag bei 4 %. Die Arbeitslosenquote des Kreises Konstanz liegt damit fast auf landesdurchschnittlichem Niveau: Auf Landesebene wurde 2021 eine Arbeitslosenquote in Höhe von 3,9 % verzeichnet.

Im Bodenseekreis lag die Zahl der Arbeitslosen 2021 wesentlich niedriger bei 3 476, die Arbeitslosenquote betrug 2,8 %. Der Bodenseekreis ist damit einer der Kreise mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten im Land. Nur in den Kreisen Alb-Donau-Kreis (2,7 %) und Biberach (2,5 %) fiel die Arbeitslosenquote noch niedriger aus.

Die Entwicklung der Arbeitslosenquote über einen längeren Zeitraum veranschaulicht Schaubild 6.

Infolge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 wurde der in der Mitte der 2000er-Jahre zunächst vorherrschende sinkende Trend der Arbeitslosenquoten unterbrochen. Von 2008 auf 2009 stiegen die Arbeitslosenquoten sowohl auf Landes- als auch auf Kreisebene stark an: Im Kreis Konstanz nahm die Arbeitslosenquote von 4,5 % auf 5,3 % zu, im Bodenseekreis von 3,4 % auf 4,1 %. Der Landeswert stieg von 4,1 % auf 5,1 %. Die Erholung des Arbeitsmarktes setzte bereits ab 2010/2011 ein, der Trend sinkender Arbeitslosenquoten setzte sich dann weiter fort. Bedingt durch die Coronapandemie stieg die Arbeitslosigkeit von 2019 auf 2020 erneut stark an, wenngleich sowohl in den Kreisen Konstanz und Bodenseekreis als auch auf Landesebene die Werte des Krisenjahres 2009 nicht erreicht wurden. Im Jahr der Pandemie 2020 lag die Arbeitslosenquote im Kreis Konstanz bei 4,2 %, im Bodenseekreis bei 3,1 % (Land: 4,1 %).

Studieren in den Kreisen Konstanz und Bodenseekreis

Der Landkreis Konstanz verfügt über ein vielfältiges Studienangebot. Es gibt drei Hochschulen im Kreis, die allesamt ihren Sitz in der Stadt Konstanz haben. Es handelt sich hierbei um die Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG Konstanz), die Hochschule Allensbach sowie die Universität Konstanz. Die HTWG ist eine Fachhochschule mit technisch-wirtschaftlichem Schwerpunkt und verfügt zudem über ein Promotionsprogramm. Im Wintersemester 2021/22 waren 4 650 Studierende an der HTWG eingeschrieben.13 Die Hochschule Allensbach besuchten im Wintersemester 2021/22 498 Studierende. Es handelt sich hierbei um eine Privathochschule, die Bachelor- und Masterstudiengänge im Bereich der Wirtschaftswissenschaften anbietet. Ein großer Teil der Studierenden im Kreis Konstanz ist an der Universität Konstanz eingeschrieben. 10 908 Studierende wurden dort im Wintersemester 2021/22 in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften, Politik, Recht und Wirtschaft unterrichtet.

Der Bodenseekreis ist Standort zweier Hochschulen, und zwar der DHBW Ravensburg/Campus Friedrichshafen sowie der Privathochschule Zeppelin Universität, ebenfalls mit Sitz in Friedrichshafen. Die DHBW bietet Bachelorstudiengänge mit den Schwerpunkten Wirtschaft, Technik und Sozialwesen an. Im Wintersemester waren 1 440 Studierende immatrikuliert. An der Zeppelin Universität studierten im vergangenen Wintersemester 763 Studierende in den Bachelor- und Masterprogrammen der Fachbereiche Wirtschaft, Kultur und Politik oder nahmen die Möglichkeit einer Promotion wahr.

Anbau von Sonderkulturen – Obst, Wein und Gemüse

Durch das milde und sommerwarme Klima im Bodenseebecken wird die Anlage von Sonderkulturen begünstigt.14 Zu den Sonderkulturen zählen unter anderem Obst und Weinreben, da sie besondere Bedingungen an Boden, Klima und Pflege stellen und daher nicht überall angebaut werden können. Der Obst- und Weinbau wird intensiv im Bodenseekreis betrieben, aber auch im Landkreis Konstanz finden sich Obstbauflächen; der Weinbau spielt im Kreis Konstanz hingegen eine vergleichsweise geringe Rolle. Erwähnenswert ist an dieser Stelle die Insel Reichenau. Auf der Insel, die zum Landkreis Konstanz gehört, wird Gemüse erzeugt; die überwiegend familiengeführten Betriebe sind genossenschaftlich organisiert.15 Laut Genossenschaft werden auf der Insel ca. 80 Hektar (ha) Freilandfläche und 40 ha Gewächshäuser bewirtschaftet.

Obstanbau …

Im Bodenseekreis wird auf einer Fläche von 6 679 ha Baumobst angebaut; somit liegen ganze 37,9 % der gesamten Baumobstfläche Baden-Württembergs im Bodenseekreis (Tabelle 2). Beim Anbau überwiegen die Äpfel gegenüber Birnen und Steinobst. So wurden im Jahr 2021 im Kreis auf einer Fläche von 5 754 ha Äpfel angebaut, der Großteil hiervon als Tafelobst (5 065 ha bzw. 88 %). Birnenbäume stehen auf einer Fläche von 263 ha. Pflaumen- und Zwetschgenbäume nehmen im Bodenseekreis eine Fläche von 280 ha ein, Süßkirschen werden auf 252 ha angebaut. Obgleich der Sauerkirschen-Anbau eine kleinere Rolle spielt, befindet sich mit einer Fläche von 84 ha doch immerhin 35,3 % der gesamten Anbaufläche dieses Steinobsts im Bodenseekreis.

Neben dem Baumobst werden im Bodenseekreis auch Strauchbeeren angebaut. Im Jahr 2021 wuchsen dort auf einer Fläche von 135 ha Strauchbeeren heran; das entspricht 9 % der gesamten Anbaufläche Baden-Württembergs. Zu einem großen Teil handelt es sich hierbei um schwarze, rote und weiße Johannisbeeren (56 ha) sowie um Himbeeren (11 ha).

Im Landkreis Konstanz hat der Obstanbau eine weniger starke Bedeutung. Hier stehen auf 875 ha Obstbäume, das entspricht einem Anteil an der Baumobstfläche Baden-Württembergs in Höhe von 5 %. Strauchbeeren werden auf 18 ha angebaut, was einem Anteil an der gesamten Anbaufläche des Landes von 1,2 % entspricht.

… und Weinbau

Im Bodenseekreis spielt neben dem Obstanbau auch der Weinbau eine wichtige Rolle. Im Jahr 2021 wurden im Bodenseekreis auf einer Fläche von insgesamt 544 ha Keltertrauben angebaut. Mit einem Anteil von 62,7 % wuchsen überwiegend weiße Rebsorten heran; rote Rebsorten wurden auf 37,5 % der Fläche angebaut.

Die bedeutendsten Weinbaugemeinden im Bodenseekreis, gemessen an der mit Keltertrauben bestockten Rebfläche, sind Meersburg und Hagnau am Bodensee. In Meersburg wuchsen 2021 auf einer Fläche von 115 ha Keltertrauben heran, die anbaustärksten Rebsorten waren der Blaue Spätburgunder (46 ha) sowie Müller-Thurgau (27 ha). In der Gemeinde Hagnau wurde auf einer Fläche von 108 ha Weinbau betrieben. Die anbaustärksten Rebsorten waren auch hier der Blaue Spätburgunder auf 37 ha sowie Müller-Thurgau auf 35 ha. Weintrauben der Sorte Müller-Thurgau werden zu süffigen Weißweinen ausgebaut, Spätburgunder-Trauben zu kräftigen Rotweinen.

Beliebtes Reiseziel in Baden-Württemberg

Der Bodenseeraum erfreut sich großer Beliebtheit als Reiseziel. Im Jahr 2021 besuchten 622 201 Gäste den Landkreis Konstanz, diese buchten fast 2,2 Mill. Übernachtungen. Im Durchschnitt blieben die Gäste 3,5 Tage im Kreis. Im Bodenseekreis wurden 658 178 Gästeankünfte registriert, die Zahl der Übernachtungen lag bei 2,4 Mill. Die durchschnittliche Verweildauer betrug im Bodenseekreis 3,7 Tage. Damit lag die durchschnittliche Verweildauer beider Kreise über dem Landesdurchschnitt von 3 Tagen.

Im Kreisvergleich wird deutlich, welch hohen Stellenwert der Tourismus in den beiden Kreisen innehat. Bezogen auf die Gästeübernachtungen im Jahr 2021 rangierte der Landkreis Konstanz im Kreisvergleich auf Rang 5, der Bodenseekreis auf Rang 3. Mehr Gästeübernachtungen als im Bodenseekreis wurden 2021 nur im Schwarzwald verzeichnet: Im Ortenaukreis gab es 2021 knapp 2,9 Mill. Übernachtungen, im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald annähernd 3,4 Mill.

Unterschiede zwischen den beiden Kreisen bestehen unter anderem hinsichtlich der vorherrschenden Betriebsarten. Im Landkreis Konstanz sind vor allem die Hotels und die Hotels garnis16 von Bedeutung. Im Landkreis Konstanz wurden im Jahr 2021 25,7 % der Beherbergungsbetriebe als Hotels (Land: 26,6 %) sowie 20,3 % als Hotels garnis (Land: 15,4 %) geführt. Hotels und insbesondere Hotel garnis finden sich eher in größeren Städten und weniger in ländlich geprägten Gebieten. 14,9 % der Betriebe im Kreis Konstanz waren Ferienhäuser, Ferienwohnungen und Ferienzentren (Land: 13,8 %). Im Bodenseekreis hingegen lag der Anteil der Ferienhäuser und -wohnungen an allen Betrieben mit 25,3 % deutlich über dem landesdurchschnittlichen Wert. 23,5 % aller Betriebe waren Hotels, 17,5 % Gasthöfe. Der Anteil von Hotels garnis an allen Betrieben hingegen fiel mit 15,9 % deutlich niedriger aus als im Kreis Konstanz.

Nicht unerwähnt bleiben können die Auswirkungen der Coronapandemie auf die Tourismusbranche. Nachdem die Gäste- und Übernachtungszahlen in den vergangenen Jahren im ganzen Land nahezu stetig gestiegen waren, führte die Coronapandemie zu einem deutlichen Einbruch in der Tourismusbranche.17 Infolge der Pandemie waren die Gästeankünfte und Übernachtungen im ganzen Land zurückgegangen. Ein Vergleich des Vorkrisenjahres 2019 mit den aktuellen Zahlen 2021 zeigt, dass sich die Tourismusbranche auch im 2. Coronajahr noch nicht wieder vollständig erholt hat. Im Jahr 2019 hatten in Baden-Württemberg knapp 23,3 Mill. Gäste fast 57,2 Mill. Übernachtungen gebucht. Im Jahr 2021 waren es mit knapp 12 Mill. Gästen (– 48,5 %) bzw. rund 35,6 Mill. Übernachtungen (– 37,7 %) deutlich weniger als noch 2019.

Auch in den Kreisen Konstanz und Bodenseekreis hat die Coronapandemie zu einem Einbruch bei den Gäste- und Übernachtungszahlen geführt, wenngleich dieser weniger stark ausgefallen ist als auf Landesebene. Im Kreis Konstanz lag die Zahl der Gästeankünfte im Jahr 2021 um 35,8 % unter dem Wert des Jahres 2019, die der Übernachtungen um 20,9 %. Im Bodenseekreis gingen die Gästeankünfte gegenüber 2019 um 39,8 % und die Übernachtungen um 25,2 % zurück. Im Kreisvergleich ist der Kreis Konstanz damit der Kreis mit den geringsten Einbußen bei den Übernachtungen, gefolgt vom Bodenseekreis.

Bei einer Betrachtung der Übernachtungszahlen nach Monaten fällt auf, dass in den Monaten August, September und Oktober 2021 die Werte des Vorkrisenjahres 2019 nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen wurden. In den restlichen Monaten des Jahres 2021 wurden die Übernachtungszahlen des Jahres 2019 noch nicht wieder erreicht. Im Landesdurchschnitt lagen die Übernachtungszahlen des Jahres 2021 noch in allen Monaten unter denen von 2019 (Schaubild 7).

Diese unterdurchschnittlichen Rückgänge in den beiden Kreisen bei den Gäste- und Übernachtungszahlen bzw. die positive Entwicklung der Übernachtungen in den Monaten August bis Oktober 2021 sind darauf zurückzuführen, dass auch während der Coronapandemie im privaten Bereich Urlaubsreisen, und zwar verstärkt im Inland, unternommen wurden. Im geschäftlichen Bereich hingegen wurde deutlich weniger verreist, Besprechungen vielmehr in digitaler Form, beispielsweise als Audio- und Videokonferenzen, abgehalten. Dies hatte zur Folge, dass die Gäste und Übernachtungszahlen infolge der Pandemie insbesondere in den Stadtkreisen stark eingebrochen sind, wohingegen die Rückgänge in den Urlaubsgebieten Baden-Württembergs weniger stark ausgefallen sind.

Fazit

Die beiden Kreise Konstanz und Bodenseekreis mit ihrer Lage direkt am Bodensee sind ein attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum.

In den vergangenen 50 Jahren ist die Bevölkerung beider Kreise überdurchschnittlich stark gestiegen. Nach den Ergebnissen der aktuellen regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung wird sich dieser Anstieg auch in Zukunft fortsetzen. Während der Landkreis Bodenseekreis insbesondere für ältere Menschen als Wohnort attraktiv ist, zieht es die Jüngeren zum Studieren in den Landkreis Konstanz. Die Universitätsstadt Konstanz bietet den Studierenden ein breites Studienangebot vieler unterschiedlicher Fachrichtungen.

Beide Landkreise sind wirtschaftlich stark aufgestellt. In den vergangenen 20 Jahren hat das BIP beider Kreise überdurchschnittlich zugenommen. Während im Kreis Konstanz insbesondere die Dienstleistungsbereiche für die erwirtschaftete Bruttowertschöpfung von Bedeutung sind, ist es im Bodenseekreis das Produzierende Gewerbe. Zahlreiche international bekannte Unternehmen haben ihren Sitz im Bodenseekreis. Die Arbeitslosenquote im Bodenseekreis liegt bereits seit vielen Jahren stets unter dem landesdurchschnittlichen Wert.

Die Landschaft beider Kreise ist über weite Teile geprägt von Baumobstflächen, Flächen für den Anbau von Strauchbeeren sowie von Weinbergen. Das milde und im Sommer sehr warme Klima begünstigt den Anbau von Sonderkulturen. Sicherlich ist die abwechslungsreiche Landschaft mit ein Grund für die große Beliebtheit beider Kreise als Reiseziel.

1 Der Landkreis Konstanz gehört zu den Naturräumen »Südwestliches Mittelgebirge/Stufenland« sowie »Südliches Alpenvorland« und »Bayrisches Alpenvorland«. Der Bodenseekreis liegt komplett im Naturraum »Südliches Alpenvorland«; Naturräume 2. Ordnung.

2 Datenquelle: Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee; siehe https://www.igkb.org/der-bodensee/der-see/ (Abruf: 23.05.2022).

3 Weitere Informationen hierzu sind im Seespiegel Nr. 7, 6/98 zu finden: https://www.igkb.org/fileadmin/user_upload/dokumente/seespiegel/Seespiegel-07.pdf (Abruf: 17.05.2022).

4 Der derzeit gültige Landesentwicklungsplan aus dem Jahr 2002 kann auf der Homepage des Ministeriums für Landentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg heruntergeladen werden: https://mlw.baden-wuerttemberg.de/de/service/publikation/did/landesentwicklungsplan-1/ (Abruf: 28.06.2022). Die baden-württembergische Landesregierung plant, den Landesentwicklungsplan neu aufzustellen.

5 Siehe Landesentwicklungsplan 2002, Kapitel 6.2.4, S. 49 ff.

6 Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Arbeitsgruppe »Statistikplattform Bodensee«: https://www.statistik-bodensee.org/ (Abruf: 28.06.2022).

7 Jeweils heutiger Gebietsstand.

8 2020: Bevölkerungsfortschreibung zum 31.12.; restliche Jahre: Ergebnisse der oberen Variante der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung Basis 2020.

9 Siehe Glück, Elisabeth: Einschränkungen und Chancen einer regionalisierten Vorausberechnung, in: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 6+7/2022, sowie Methodik der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung Basis 2020, https://www.statistik-bw.de/BevoelkGebiet/Vorausrechnung/Methode.jsp (Abruf: 27.09.2022).

10 Das Bruttoinlandprodukt, kurz BIP, beschreibt den Wert aller innerhalb eines Jahres in einem bestimmten Wirtschaftsgebiet produzierten Waren und Dienstleistungen, abzüglich der bei der Produktion verbrauchten Güter. Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen. Berechnungsstand November 2021. Datenquelle: Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder«.

11 Siehe Pressemitteilung 193/2022 vom 28.07.2022: Regionale Wirtschaftsleistung sinkt im Corona-Jahr 2020 in fast allen Stadt- und Landkreisen, https://www.statistik-bw.de/Presse/Pressemitteilungen/2022193 (Abruf: 28.09.2022).

12 Die Bruttowertschöpfung gibt den Wert der wirtschaftlichen Leistung für die einzelnen Wirtschaftsbereiche an und umfasst somit grundsätzlich alle entgeltlich erzeugten Waren und Dienstleistungen.

13 Datenquelle: Studierendenstatistik.

14 Siehe Pressemitteilung 205/2022 vom 08.08.2022: Äpfel dominieren den Obstanbau in Baden-Württemberg, https://www.statistik-bw.de/Presse/Pressemitteilungen/2022205 (Abruf: 28.09.2022).

15 https://www.reichenaugemuese.de/Genossenschaft/ (Abruf: 23.08.2022)

16 Hotels garnis verfügen im Gegensatz zu den Hotels nur über ein Frühstücksangebot ohne Restaurantbetrieb.

17 Siehe Hin, Monika: Situation der Tourismusbranche in Baden-Württemberg im Coronajahr 2021 – Vergleich mit dem Vorkrisenjahr 2019, in: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 5/2022.