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Statistisches Monatsheft Januar 2023

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

die jährlichen Vorausberechnungen der Schüler- und Schulabschlusszahlen stellen Grundlagen für bildungspolitische Planungen und Entscheidungen bereit – werden aber auch mit unvorhersehbaren Ereignissen oder Entwicklungen konfrontiert. Derzeit lassen die Ergebnisse der aktualisierten Vorausberechnung in Baden-Württemberg bis 2035/36 einen Anstieg der Schülerzahl auf insgesamt knapp 1,624 Millionen erwarten. Zum Vergleich: Am Stichtag der amtlichen Schulstatistik für das Schuljahr 2021/22 wurden 1,498 Millionen Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen im Land unterrichtet. Dies waren rund 1 000 Schülerinnen und Schüler weniger als gemäß der Vorausberechnung aus dem Jahr 2021 zu erwarten waren. Maßgeblich für diesen längerfristigen Zuwachs ist in erster Linie der Wiederanstieg der Geburtenzahlen.

Die Ergebnisse dieser Vorausberechnung zeigen selbstredend nur die grundsätzlichen Entwicklungslinien auf, die auf Basis des heutigen Kenntnisstands absehbar sind. Neben Änderungen von bildungspolitischen Vorgaben stellen aktuell auch die Folgen der Coronapandemie und der Zustrom von Kindern und Jugendlichen als Folge des Kriegs in der Ukraine große Herausforderungen für die Vorausberechnung der Schüler- und Schulabschlusszahlen dar.

Ich wünsche Ihnen viele neue Erkenntnisse für Ihre Arbeit.

Dr. Anke Rigbers, Präsidentin

Die Entwicklung der Schülerzahlen wird aktuell von unvorhersehbaren Faktoren beeinflusst

Vorausberechnung der Schüler- und Schulabschlusszahlen für allgemeinbildende und berufliche Schulen in Baden-Württemberg bis 2035

An allgemeinbildenden Schulen könnte die Schülerzahl von fast 1,098 Millionen (Mill.) im Schuljahr 2021/22 bis zum Schuljahr 2032/33 auf 1,206 Mill. anwachsen. Nach dem Erreichen dieses Höhepunkts dürfte sie bis 2035/36 leicht auf 1,199 Mill. zurückgehen. Kurz- bis mittelfristig können sowohl die Auswirkungen der Coronapandemie als auch der Zustrom von, wegen des Kriegs in der Ukraine, geflohenen Kindern und Jugendlichen die Entwicklung beeinflussen und in den einzelnen Schularten zu schwankenden Schülerzahlen führen. Diese Faktoren werden auch Auswirkungen auf die Entwicklung an den beruflichen Schulen in Baden-Württemberg haben. Längerfristig ist bei diesen ab dem Schuljahr 2030/31 mit einer Trendumkehr und einer wieder wachsenden Schülerzahl zu rechnen. Im Schuljahr 2035/36 würde sie demnach bei 424 400 liegen im Vergleich zu 400 300 im Schuljahr 2021/22. Auch die Zahlen für den Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung oder eines mittleren Abschlusses dürften nach einem leichten Rückgang erst gegen Ende des Vorausberechnungszeitraums wieder das aktuelle Niveau übertreffen. Die Zahl der Hauptschulabschlusszeugnisse wird dagegen wohl beständig über dem Wert des Jahres 2021 liegen.

Der großstädtische Einzelhandel in schwierigen Zeiten – das Beispiel Stuttgart

Die Coronakrise, der Krieg in der Ukraine, die Unterbrechungen von Lieferketten sowie die weiter zunehmende Nutzung des Online- und Versandhandels haben den stationären Einzelhandel in den letzten Monaten und Jahren vor außerordentliche Probleme gestellt. Besonders betroffen waren und sind die größeren Städte mit ihrem auf nicht-alltägliche Waren, Mode- und Luxusartikel ausgerichteten Innenstadthandel. Im vorliegenden Beitrag soll aufgezeigt werden, inwieweit sich der Einzelhandel in der Stadt Stuttgart innerhalb der Region Stuttgart und im Vergleich zu anderen großen Städten behaupten konnte.

Für diese Analyse werden überwiegend Daten eines privaten Marktforschungsinstituts und Informationen von Forschungseinrichtungen verwendet. Diese sind zumeist aktueller als die Einzelhandelsdaten der amtlichen Statistik, unterliegen jedoch bestimmten Einschränkungen, gerade auch gegenüber den vom Statistischen Landesamt regelmäßig erhobenen Zahlen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Ergebnisse der amtlichen Einzelhandelsstatistik die nachfolgend aufgezeichneten Tendenzen bestätigen werden.

Schweinehaltung in der Krise

Die Haltung von Schweinen in Baden-Württemberg befindet sich in der Krise. Seit Jahren gehen die Bestände zurück und mit 1,3 Millionen (Mill.) Schweinen wurde Anfang November 2022 der niedrigste Schweinebestand seit rund 20 Jahren registriert. Ein ähnlich niedriger Schweinebestand war zuletzt in den unmittelbaren Nachkriegsjahren zu verzeichnen.

Gebäudereport 2022

Auszüge aus dem ersten Gebäudereport für Baden-Württemberg mit zentralen Daten rund um Gebäude und deren Wärmeversorgung

Der Klimawandel ist eine der aktuell drängendsten gesellschaftlichen Herausforderungen. Um diesen abzufangen bedarf es gesetzlicher Zielvorgaben und Maßnahmen. Das Klimaschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg sieht beispielsweise Treibhausgasneutralität bis 2040 vor. Einer der Bausteine, um dieses Ziel zu erreichen, ist der Gebäudesektor. So kann ein Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs in Baden-Württemberg privaten Haushalten zugerechnet werden. Hiervon wird wiederum mit rund vier Fünfteln der Großteil für die Beheizung von Räumen sowie die Erzeugung von Warmwasser verwendet. Betrachtet man die energiebedingten Kohlendioxidemissionen (CO₂) im Land, beläuft sich der Anteil privater Haushalte auf rund ein Fünftel. Um diese zu senken, ist es notwendig, die Energieeffizienz insgesamt zu verbessern und fossile zunehmend durch erneuerbare Energien zu ersetzen.

Um geeignete Konzepte und Maßnahmen zu erarbeiten, bedarf es einer validen Datengrundlage des Ist-Zustandes sowie der bisherigen Entwicklungen. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat daher das Statistische Landesamt beauftragt, einen Gebäudereport zu erstellen, der zentrale Daten rund um Gebäude und deren Wärmeversorgung sowie die zeitliche Darstellung der Entwicklungen zusammenfasst. Dieser Kurzbeitrag stellt Kernaussagen des Gebäudereports 2022 zusammen.

COVID-19: Die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner in den Kreisen und Grenzregionen Baden-Württembergs 2022

Thematische Karten zur zur Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen

Die Karten zur Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen werden in der Regel wöchentlich aktualisiert.

Diese und viele weitere Karten stehen für Sie zum kostenlosen Download bereit oder können auf Wunsch auch als Poster in verschiedenen Größen bestellt werden.

Darüber hinaus bieten wir mit unserem interaktiven Kartenangebot auch die Möglichkeit, Karten verschiedener Themen der amtlichen Statistik nach eigenem Bedarf zusammenzustellen. Die interaktiven Karten greifen auf einen umfangreichen Datenpool für kartografische Analysen zurück. Sie sind ebenso in verschiedenen Dateiformaten zum kostenlosen Download verfügbar.

Gerne erstellen wir für Sie auch Karten auf Wunsch. Dazu steht uns das gesamte Datenangebot des Landesinformationssystems zur Verfügung. Wenden Sie sich für Ihre Bestellung oder weiterführende Informationen telefonisch oder per Mail an uns.

Karte des Monats: Siedlungs- und Verkehrsfläche in den Stadt- und Landkreisen und Wohnbaufläche in den Bundesländern Deutschlands 2021

Mit der Karte des Monats werden regelmäßig besondere Themen kartografisch aufgegriffen.

Diese und viele weitere Karten stehen für Sie zum kostenlosen Download bereit oder können auf Wunsch auch als Poster in verschiedenen Größen bestellt werden.

Darüber hinaus bieten wir mit unserem interaktiven Kartenangebot auch die Möglichkeit, Karten verschiedener Themen der amtlichen Statistik nach eigenem Bedarf zusammenzustellen. Die interaktiven Karten greifen auf einen umfangreichen Datenpool für kartografische Analysen zurück. Sie sind ebenso in verschiedenen Dateiformaten zum kostenlosen Download verfügbar.

Gerne erstellen wir für Sie auch Karten auf Wunsch. Dazu steht uns das gesamte Datenangebot des Landesinformationssystems zur Verfügung. Wenden Sie sich für Ihre Bestellung oder weiterführende Informationen telefonisch oder per Mail an uns.