Im statistischen Porträt: Die Kreise Baden-Baden und Rastatt
Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in den beiden Kreisen Baden-Baden und Rastatt. Aufgrund ihrer besonderen geographischen Lage – der Landkreis Rastatt umgibt den Stadtkreis Baden-Baden allseitig – ist es naheliegend, diese Kreise gemeinsam zu betrachten. So nah die beiden Kreise auch beieinanderliegen, so unterschiedlich sind sie. Baden-Baden ist als exklusive Bäderstadt und kulturelles Zentrum weltbekannt, zwei große Thermalbäder und mehrere Kur- und Rehakliniken locken Gäste aus dem In- und Ausland an. Der Landkreis Rastatt hingegen zeichnet sich insbesondere durch seine starke Wirtschaft aus. Die Lage am Rand des nördlichen Schwarzwalds und der Oberrheinebene sowie der Wein, der sowohl im Stadtkreis Baden-Baden als auch im Kreis Rastatt an sonnigen Hängen gedeiht, sind Gemeinsamkeiten der beiden Kreise.
Eine gemeinsame Geschichte
Der Stadtkreis Baden-Baden und der Landkreis Rastatt liegen im Westen Baden-Württembergs, der Stadtkreis Baden-Baden inmitten des Landkreises Rastatt. Wie diese Lage bereits vermuten lässt, blicken die beiden Kreise auf eine gemeinsame Geschichte zurück. Das heutige Kreisgebiet geht zurück auf das Bezirksamt Rastatt, entstanden aus dem Staatsgebiet der alten Markgrafschaft Baden-Baden sowie der ehemaligen Grafschaft Eberstein.1 Das Bezirksamt unterlag über die Zeit mehreren Änderungen, ehe mit der Landkreisordnung vom 24. Juni 1939 aus dem nun Großkreis Baden genannten Gebiet die Landkreise Bühl und Rastatt sowie der Stadtkreis Baden-Baden hervorgingen. Mit Inkrafttreten der Kreisreform am 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Bühl in der bisherigen Form aufgelöst, der Landkreis Rastatt neu zugeschnitten. Der Stadtkreis Baden-Baden durfte seinen Status als Stadtkreis behalten.2
Zur Lage und Siedlungsstruktur
Beide Kreise haben Anteil an den Naturräumen Schwarzwald sowie Oberrhein-Tiefland3. Der Rhein bildet im Westen die natürliche Grenze zu Frankreich und zu Rheinland-Pfalz: An den Landkreis Rastatt grenzen im Norden der rheinland-pfälzische Kreis Germersheim und dann im Uhrzeigersinn die baden-württembergischen Landkreise Karlsruhe, Calw, im Süden Freudenstadt, der Ortenaukreis sowie im Westen Frankreich. Der Stadtkreis Baden-Baden wird vom Landkreis Rastatt vollständig umschlossen.
Der Stadtkreis Baden-Baden erstreckt sich über eine Fläche von 14 019 Hektar (ha) und weist eine Bevölkerungsdichte von 407 Einwohner/-innen je Quadratkilometer (km2) auf. Im Vergleich zum Landesdurchschnitt in Höhe von 316 Einwohner/-innen je km2 ist Baden-Baden vergleichsweise dicht besiedelt. Ende des Jahres 2022 lebten 57 025 Personen im Stadtkreis.
Das Kreisgebiet des Landkreises Rastatt umfasst 73 843 ha, auf einen Quadratkilometer Fläche kamen im Jahr 2022 318 Einwohnerinnen und Einwohner. Damit liegt die Bevölkerungsdichte des Kreises in etwa auf Landesniveau. 2022 lebten 234 981 Menschen im Landkreis, mit 51 310 die meisten in der Stadt Rastatt, gefolgt von der Stadt Gaggenau (30 250) sowie der Stadt Bühl (29 133 Einwohner/-innen). Der Verwaltungssitz des Kreises Rastatt liegt in der gleichnamigen Stadt (Schaubild 1).
Berücksichtigung im Landesentwicklungsplan
Im Landesentwicklungsplan 2022 wird Baden-Baden der Raumkategorie »Randzone um den Verdichtungsraum Karlsruhe/Pforzheim« zugeordnet. Baden-Baden ist als Mittelzentrum ausgewiesen, welches »oberzentrale Teilfunktionen in den Bereichen Tourismus (Kur- und Bäderwesen), Kultur, Kongresse und Medien« wahrnehmen soll.4 Es wird explizit auf den »herausgehobenen Status der Stadt als Kur- und Touristikzentrum von Weltruf sowie als kulturelles Zentrum und Medienstandort von überregionaler Bedeutung« hingewiesen.
20 der insgesamt 23 Städte und Gemeinden Rastatts werden der Raumkategorie »Randzone um den Verdichtungsraum Karlsruhe/Pforzheim« zugeordnet. Randzonen um die Verdichtungsräume »umfassen Gebiete mit erheblicher Siedlungsverdichtung im Einzugsbereich der Verdichtungsräume« und zeichnen sich durch landschaftliche Attraktivität sowie eine hohe Umwelt und Wohnqualität aus. Die Gemeinde Durmersheim zählt zum »Verdichtungsraum Karlsruhe/Pforzheim insgesamt« sowie die Gemeinde Forbach und die Stadt Lichtenau zum »Ländlichen Raum im engeren Sinne insgesamt«, welcher durch eine unterdurchschnittliche Siedlungsverdichtung und durch einen hohen Freiraumanteil charakterisiert ist (Tabelle 1).
Ein großer Teil der Fläche ist bewaldet
Nach den Ergebnissen der Flächenerhebung mit Stand 31. Dezember 2022 ist im Stadtkreis Baden-Baden mit 60,8 % ein großer Teil der gesamten Bodenfläche bewaldet, größtenteils mit Mischwald. Für Baden-Württemberg insgesamt lag der Anteil der bewaldeten Fläche an der gesamten Bodenfläche bei deutlich geringeren 37,9 %. 22 % der Fläche Baden-Badens wurden landwirtschaftlich genutzt, diese Nutzungsart spielt auf Landesebene hingegen mit 44,9 % eine wesentlich bedeutendere Rolle. 14,9 % sind als Siedlungs- und Verkehrsfläche5 ausgewiesen (Land: 14,8 %).
Auch im Kreis Rastatt ist der Wald mit einem Anteil an der gesamten Fläche in Höhe von 50,1 % von überdurchschnittlicher Bedeutung. 30,3 % der Fläche wurde landwirtschaftlich genutzt, der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche lag bei 14,5 %.
Zur Bevölkerungsentwicklung in beiden Kreisen
Während die Bevölkerung im Landkreis Rastatt sowie auf Landesebene seit dem Jahr 1970 nahezu kontinuierlich bis heute gestiegen ist, wurde in Baden-Baden ausgehend von 1970 bis in die Mitte der 1980er-Jahre hinein zunächst ein deutlicher Rückgang der Bevölkerung verzeichnet. Nach den Ergebnissen der Volkszählung 1970 lebten zu diesem Zeitpunkt 51 545 Menschen im Stadtkreis, im Jahr 1984 waren es 48 622. Ab 1985 stieg die Bevölkerung dann wieder an, das Niveau von 1970 wurde erst im Jahr 1990 wieder erreicht. Der Anstieg der Bevölkerungszahl setzte sich in den kommenden Jahren fort, ehe von 2010 auf 2011 ein vergleichsweise starker Rückgang der Bevölkerungszahl von 3,7 % verzeichnet wurde. In diesem Zusammenhang sei auf den Zensus 2011 hingewiesen: Zum Zensusstichtag 9. Mai 2011 wurden aktuelle Einwohnerzahlen ermittelt, die meist niedriger ausfielen, als die Fortschreibung der Volkszählungsergebnisse erwarten ließ; das heißt, der Rückgang der Bevölkerungszahl in Baden-Baden von 2010 auf 2011 ist zumindest teilweise auch methodisch bedingt. Nach den Zensusergebnissen lebten im Jahr 2011 52 424 Menschen in Baden-Baden. Ab 2012 setzte sich der Trend steigender Bevölkerungszahlen dann bis zum aktuellen Rand weiter fort. Über den gesamten Zeitraum 1970 bis 2021 betrachtet nahm die Bevölkerung in Baden-Baden um 7,7 % und damit weit unterdurchschnittlich zu (Land: 25,1 %). In der jüngeren Vergangenheit hingegen lag die Bevölkerungszunahme im Stadtkreis auf Landesniveau: Von 2011 bis 2021 wuchs die Bevölkerung in Baden-Baden um 5,9 %, in Baden-Württemberg insgesamt um 5,8 %. Von 2021 auf 2022 ist die Einwohnerzahl in allen Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs angestiegen (+155 615 Personen bzw. +1,4 %). Entscheidend für den merklichen Bevölkerungsanstieg in Baden-Württemberg dürfte die Zuwanderung, vor allem von Flüchtlingen aus der Ukraine, sein.6 Auch in Baden-Baden nahm die Einwohnerzahl zu; von 2021 auf 2022 stieg sie um 1 498 Personen bzw. 2,7 %.
Bei der Volkszählung des Jahres 1970 wurden im Landkreis Rastatt 186 414 Einwohnerinnen und Einwohner gezählt, im Jahr 2021 waren es bereits 232 296. Dies entspricht einer Zunahme über den gesamten Zeitraum von 24,6 % und damit in etwa der Zunahme auf Landesniveau. Im Vergleich zu Baden-Baden nahm die Bevölkerung von Rastatt seit 1970 bis auf wenige Ausnahmen nahezu stetig zu. Von 2011 bis 2021 lag das Bevölkerungswachstum im Kreis mit 4,5 % etwas unter der landesdurchschnittlichen Zunahme in eben diesem Zeitraum. Von 2021 auf 2022 stieg die Bevölkerung in Rastatt um 2 685 Personen bzw. um 1,2 % auf 234 981 an (Schaubild 2).
Natürliche und räumliche Bevölkerungsbewegungen
Die Bevölkerungsentwicklung wird bestimmt durch die Geburten und Sterbefälle sowie durch das Wanderungsgeschehen. In Schaubild 3 werden die Salden der Geburten bzw. Sterbefälle sowie der Wanderungsbewegungen für den Zeitraum von 1975 bis zum aktuellen Rand vergleichend dargestellt.
Über den gesamten Beobachtungszeitraum von 1975 bis 2022 zeigt sich im Stadtkreis Baden-Baden ein Geburtendefizit, das heißt, es sind im Stadtkreis in jedem Jahr mehr Menschen gestorben als geboren wurden. Diese Entwicklung passt zur Altersstruktur in Baden-Baden, die durch einen vergleichsweise hohen Anteil älterer Menschen gekennzeichnet ist. Zeitweise vermochten die hohen Wanderungsgewinne das Geburtendefizit auszugleichen bzw. führten sogar zu einem Anstieg der Gesamtbevölkerung des Stadtkreises: So gab es ab der Mitte der 1980er-Jahre bis Anfang der 1990er-Jahre, zu Beginn der 2000er-Jahre und ab 2010 bis heute vergleichsweise hohe Wanderungsgewinne. Im vergangenen Jahr erreichten die Wanderungsgewinne in Baden-Baden ihren Höchststand mit +1 952.
Im Landkreis Rastatt hingegen zeigt sich ein etwas anderes Bild. Hier wurden zeitweise sogar mehr Geburten als Sterbefälle registriert: Von 1987 bis 1999 wurden im Kreis Rastatt mehr Menschen geboren als gestorben sind. In den Jahren 1988 bis 1994 gab es zusätzlich zum Geburtenüberschuss hohe Wanderungsgewinne, was zu einem deutlichen Anstieg der Bevölkerung des Kreises geführt hat. Seit dem Jahr 2000 herrscht auch im Kreis Rastatt ein Geburtendefizit, welches in jedem Jahr weiter zunimmt. Die Wanderungsgewinne der Jahre 2001 bis 2005 sowie ab 2011 bis 2022 vermochten das Geburtendefizit jedoch auszugleichen und führten darüber hinaus sogar zu einem Bevölkerungswachstum im Kreis.
Altersstruktur in den Kreisen
Der Stadtkreis Baden-Baden ist der Kreis Baden-Württembergs mit dem höchsten Durchschnittsalter. Dieses lag im Jahr 2022 bei 47 Jahren und damit 3,2 Jahre über dem landesdurchschnittlichen Wert von 43,8 Jahren. Auch im Landkreis Rastatt sind die Menschen deutlich älter als im Landesdurchschnitt; im Kreisvergleich liegt der Kreis mit einem Durchschnittsalter von 45,1 Jahren an fünfter Stelle.
Frauen werden im Durchschnitt älter als Männer; dies bestätigt auch das Durchschnittsalter der Bevölkerung in den beiden Kreisen sowie im gesamten Land nach Geschlecht. Interessanterweise ist in Baden-Baden der Unterschied im Durchschnittsalter zwischen Frauen und Männern besonders groß: So lag das durchschnittliche Alter der Frauen im Stadtkreis Baden-Baden im Jahr 2022 bei 48,7 Jahren, das der Männer bei 45,2 Jahren; die Frauen waren folglich im Schnitt 3,5 Jahre älter als Baden-Badener Männer. Zum Vergleich: Im Kreis Rastatt waren die Frauen im Schnitt 46,4 Jahre, die Männer 43,9 Jahre alt; Die Differenz im Durchschnittsalter lag demnach im Kreis Rastatt bei 2,5 Jahren. Auf Landesebene waren die Frauen im Schnitt 45 Jahre, die Männer 42,5 Jahre alt, der durchschnittliche Altersunterscheid lag folglich ebenfalls bei 2,5 Jahren.
In Baden-Baden ist mehr als jede/r Vierte 65 Jahre alt oder älter
Eine Betrachtung der Bevölkerung nach Altersgruppen zeigt, dass in Baden-Baden vergleichsweise viele Menschen im Alter von 65 Jahren und älter leben. So lag der Anteil dieser Altersgruppe an der gesamten Bevölkerung im Stadtkreis im Jahr 2022 bei 26,1 %; im Landesdurchschnitt lag der Anteil der 65-Jährigen und Älteren bei deutlich niedrigeren 20,9 %. 28,7 % der Bevölkerung im Stadtkreis fiel in die Altersgruppe 45 bis unter 65 Jahre (Land: 28,1 %). Entsprechend sind die jüngeren Altersgruppen in Baden-Baden schwächer besetzt als im Landesdurchschnitt (Schaubild 4). Auch im Landkreis Rastatt wohnen überdurchschnittlich viele Menschen im Alter von 65 Jahren und älter (22,6 %) sowie im Alter von 45 bis unter 65 Jahren (29,6 %), wobei in Baden-Baden noch mehr Ältere leben als im Landkreis Rastatt.
Im Jahr 2022 wurden im Stadtkreis Baden-Baden 418 Kinder geboren, die durchschnittliche Kinderzahl je Frau lag bei 1,35. Im Kreis Rastatt kamen 2 067 Kinder auf die Welt, im Durchschnitt gebar eine Frau 1,59 Kinder (Baden-Württemberg: 1,5).
Unterdurchschnittlicher Bevölkerungsanstieg bis 2040 in beiden Kreisen
Im Folgenden werden die Ergebnisse der oberen Variante der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung mit Basisjahr 2020 für beide Kreise vorgestellt. Hierbei sei jedoch einschränkend darauf hingewiesen, dass unter anderem die Auswirkungen der Fluchtbewegungen aus der Ukraine als Folge des Angriffskrieges seitens Russlands in der vorliegenden Vorausberechnung nicht berücksichtigt werden konnten und die Ergebnisse daher entsprechend zu interpretieren sind.7
Nach den Berechnungen der regionalisierten Vorausberechnung könnte die Bevölkerung Baden-Badens ausgehend von 55 449 im Jahr 2020 bis 2040 um 0,1 % auf 55 498 wachsen. Damit wurde im Kreisvergleich für den Stadtkreis Baden-Baden der geringste Anstieg berechnet. Die Bevölkerung im Landkreis Rastatt könnte ausgehend von 232 091 Menschen im Jahr 2020 auf 236 745 Einwohner und Einwohnerinnen im Jahr 2040 ansteigen. Dies entspricht einem Bevölkerungsanstieg von 2 %; auf Landesebene wurde eine etwas stärkere Zunahme der Bevölkerung in Höhe von 2,9 % vorausberechnet.
Der Altenquotient bildet das Verhältnis der Personen im Alter von 65 Jahren und älter, die in der Regel nicht mehr am Erwerbsleben teilnehmen, zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter von 20 bis unter 65 Jahren ab. Der Altenquotient lag im Jahr 2020 in Baden-Baden bei 45,6; das heißt, im Jahr 2020 standen 100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren 45,6 Personen im Alter von 65 Jahren und älter gegenüber. Nach den Ergebnissen der Bevölkerungsvorausberechnung könnte sich der Altenquotient in Baden-Baden bis zum Jahr 2040 sogar auf 57,6 erhöhen; das heißt, auf 100 erwerbsfähige Personen kämen dann sogar 57,6 Personen, die nicht mehr am Erwerbsleben partizipieren.
Im Landkreis Rastatt lag der Altenquotient im Jahr 2020 bei 37,2 Personen, bis zum Jahr 2040 könnte er nach der Vorausberechnung deutlich auf 52,6 ansteigen. Zur Einordnung: Für Baden-Württemberg insgesamt lag der Altenquotient 2020 bei 34,1 Personen, 2040 könnte er bei 47,1 Personen – und damit deutlich unter den vorausberechneten Werten von Baden-Baden und Rastatt – liegen.
Die Bevölkerungspyramiden (Schaubild 5 und 6) der Kreise Baden-Baden und Rastatt veranschaulichen diese Verschiebung in der Altersstruktur zugunsten älterer Personengruppen deutlich. Die stark besetzten älteren Jahrgänge wandern weiter nach oben, wohingegen die Basis der Bevölkerungspyramide immer schmaler wird. Der Anteil jüngerer Personengruppen an der Gesamtbevölkerung nimmt immer weiter ab.
Vergleichsweise hoher Ausländeranteil in Baden-Baden
Im Jahr 2022 lebten im Stadtkreis Baden-Baden 13 602 Personen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit, der Ausländeranteil lag demnach bei 23,9 %. Im Landkreis Rastatt lebten 38 976 ausländische Staatsangehörige, der Anteil an der gesamten Bevölkerung im Kreis lag bei 16,6 %. Auf Landesebene betrug der Ausländeranteil 17,8 %. Erfahrungsgemäß weisen Stadtkreise höhere Ausländeranteile auf als Landkreise. Im Kreisvergleich liegt Baden-Baden hinsichtlich des Ausländeranteils auf Rang 5 nach den Stadtkreisen Pforzheim (30,1 %), Heilbronn (29,2 %), Stuttgart (27 %) und Mannheim (26,2 %). Der Landkreis Rastatt liegt im Kreisvergleich im unteren Mittelfeld.
Entwicklung des Ausländeranteils seit 1970
Nach den Ergebnissen der Volkszählung 1970 lebten zu diesem Zeitpunkt 2 504 Personen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit im Stadtkreis Baden-Baden; der Ausländeranteil lag bei 4,9 %. Im Kreis Rastatt waren im Jahr 1970 9 960 ausländische Personen wohnhaft, der Ausländeranteil lag mit 5,3 % damals noch über dem Wert des Stadtkreises Baden-Baden (Land: 7,2 %).
Seit dem Jahr 1970 ist der Ausländeranteil im Stadtkreis Baden-Baden nahezu kontinuierlich gestiegen. Bis einschließlich 2004 lag der Ausländeranteil im Stadtkreis in jedem Jahr unter dem landesdurchschnittlichen Wert, im Jahr 2005 erstmals gleichauf mit dem landesdurchschnittlichen Ausländeranteil von 11,9 %. Seit 2006 verzeichnet der Stadtkreis Baden-Baden durchgängig überdurchschnittliche Ausländeranteile.
Die Tendenz steigender Ausländeranteile kann bei einer Betrachtung der letzten 50 Jahre auch beim Landkreis Rastatt festgestellt werden. Im Zeitraum 1970 bis 1992 wurde ein langsamer, aber stetiger Anstieg verzeichnet. Von 1993 bis 1996 nahmen die Ausländeranteile im Landkreis Rastatt plötzlich sehr stark zu, um dann im Jahr 1997 wieder auf das vorherige Niveau zu fallen. Dies spiegelt sich auch bei den Wanderungen wider: Von 1992 auf 1993 stiegen die Wanderungsgewinne von 2 922 im Jahr 1992 auf 7 563 im Jahr 1993 stark an. Im Jahr 1994 wurden ebenfalls Wanderungsgewinne verzeichnet (+4 341); Ursächlich hierfür dürften vor allem die Ende der 1980er- bzw. zu Beginn der 1990er-Jahre vorherrschenden Flüchtlingsströme sein.8 In den Folgejahren verharrte der Ausländeranteil dann zunächst auf vergleichbarem Niveau, ehe ab 2012 ein stetiger Anstieg bis heute einsetzte. Der Ausländeranteil im Kreis Rastatt lag in den vergangenen 50 Jahren – abgesehen von dem genannten schlagartigen Anstieg Mitte der 1990er-Jahre – stets unter dem landesdurchschnittlichen Wert (Schaubild 7).
Baden-Baden mit höchstem verfügbaren Einkommen und höchster Millionärsdichte im Land
In Baden-Baden leben vergleichsweise viele wohlhabende Bürgerinnen und Bürger. Im Jahr 2021 lag das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen9 in Baden-Baden bei 31 761 Euro, damit liegt Baden-Baden im Kreisvergleich an erster Stelle vor dem Stadtkreis Heilbronn (29 560 Euro je Einwohner/-in) und dem Bodenseekreis (27 911 Euro je Einwohner/-in). Auf Landesebene lag das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen der privaten Haushalte im Jahr 2021 bei 26 039 Euro.
Im Jahr 2019 gab es in Baden-Württemberg insgesamt 4 521 Einkommensmillionäre/-millionärinnen10. Auf Landesebene ergab sich damit eine rechnerische »Millionärsdichte« von 7,8 Einkommensmillionär/-innen je 10 000 Steuerpflichtige. Im Kreisvergleich hat Baden-Baden auch hier die Nase vorn: In der Kurstadt kamen 19,8 Einkommensmillionär/-innen auf 10 000 steuerpflichtige Personen, gefolgt vom Stadtkreis Heidelberg (18,4) und vom Stadtkreis Stuttgart (14,2). Der Landkreis Rastatt liegt mit Mannheim auf dem letzten Platz (4,4).
Zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in den Kreisen
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP)11 des Jahres 2021 lag im Stadtkreis Baden-Baden bei 3 061 Millionen (Mill.) Euro, im Landkreis Rastatt bei 10 117 Mill. Euro. Das BIP Baden-Württembergs betrug 538 948 Mill. Euro. Damit trägt der Stadtkreis Baden-Baden 0,6 %, der Landkreis Rastatt 1,9 % zum BIP Baden-Württembergs bei.
Bei einer Betrachtung des Zeitraums der Jahre 2000 bis 2021 entwickelte sich das BIP der beiden Kreise bis auf wenige Ausnahmen vergleichbar wie das BIP auf Landesebene. Über den gesamten Zeitraum betrachtet stieg das BIP des Kreises Baden-Baden um 61,5 %, das BIP des Landkreises Rastatt um 73,4 %. Auf Landesebene nahm das BIP im Zeitraum 2000 bis 2021 etwas stärker um 74,5 % zu. Einen deutlichen Einbruch des BIP sowohl auf Kreis- als auch auf Landesebene gab es infolge der weltweiten Rezession 2009, wobei dieser Einbruch insbesondere im Landkreis Rastatt überdurchschnittlich stark ausfiel: Von 2008 auf 2009 schrumpfte das BIP des Landkreises Rastatt um 14,2 %, das BIP des Landkreises Baden-Baden hingegen nur um 1,9 % (Land: 7,4 %).
Die Coronapandemie hinterließ im Jahr 2020 deutliche Spuren: Von 2019 auf 2020 sank das BIP im Stadtkreis Baden-Baden um 4,4 %, im Kreis Rastatt sogar um 8,4 %. Im Vergleich aller Stadt- und Landkreise zählte der Landkreis Rastatt damit zu den Kreisen, welche die stärksten Einbrüche verkraften mussten; lediglich im Landkreis Tuttlingen brach das BIP von 2019 auf 2020 mit einem Minus von 11,6 % noch stärker ein. Auf Landesebene sank das BIP im Zuge der Coronapandemie um 4 %. Von 2020 auf 2021 setzte dann eine deutliche Erholung ein (Schaubild 8).
Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen
Die Kreise Baden-Baden und Rastatt unterscheiden sich hinsichtlich der Bedeutung der einzelnen Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung deutlich voneinander.12 Auch im Vergleich mit Baden-Württemberg insgesamt bestehen jeweils große Unterschiede (Schaubild 9).
Während sowohl im Kreis Rastatt als auch auf Landesebene einzelne Wirtschaftsbereiche unterschiedlich stark zur Bruttowertschöpfung beitragen, verteilt sich im Kreis Baden-Baden die Bruttowertschöpfung relativ gleichmäßig auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche (ausgenommen Land- und Forstwirtschaft, Fischerei). Mit geringem Abstand zu den anderen Bereichen liegt das Produzierende Gewerbe einschließlich Baugewerbe mit einem Anteil an der gesamten erwirtschafteten Bruttowertschöpfung in Höhe von 25,4 % an erster Stelle. Auch auf Landesebene stellt das Produzierende Gewerbe der bedeutendste Wirtschaftsbereich dar, allerdings mit einem deutlich höheren Anteil an der Bruttowertschöpfung (38,7 %). Es folgt der Wirtschaftsbereich »Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation« mit einem Anteil an der gesamten erwirtschafteten Bruttowertschöpfung in Höhe von 24,8 % (Land: 19,1 %). Dieser hohe Anteilswert spiegelt die Bedeutung der Medienbranche in Baden-Baden wider; so hat unter anderem der Südwestrundfunk und die Nomos Verlagsgesellschaft ihren Sitz in der Kurstadt. Der Wirtschaftsbereich »Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte« trägt mit 24,7 % ebenfalls überdurchschnittlich zur Bruttowertschöpfung bei (Land: 18,4 %). Einige überregional bekannte Unternehmen im Gesundheits- und Wellnessbereich sind in Baden-Baden ansässig, wie beispielsweise die Sans Soucis Cosmétique GmbH und die Biologische Heilmittel Heel GmbH. Aber auch die Carasana Bäderbetriebe GmbH, welche die Caracalla Therme und das Friedrichsbad in Baden-Baden betreibt, zählt zu diesem Wirtschaftsbereich. Ebenfalls 24,7 % der Bruttowertschöpfung wurden im »Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen« erwirtschaftet (Land: 23,2 %). Auf die »Land- und Forstwirtschaft, Fischerei« entfielen 0,4 % der Bruttowertschöpfung des Stadtkreises (Land: 0,6 %).
Im Landkreis Rastatt entfällt mit 55 % über die Hälfte der erwirtschafteten Bruttowertschöpfung auf das Produzierende Gewerbe einschließlich Baugewerbe. Damit hat das Produzierende Gewerbe im Kreis eine weitaus größere Bedeutung als in Gesamt-Baden-Württemberg. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes spielt im Kreis Rastatt insbesondere der Fahrzeugbau, gefolgt von der Elektro- und Medizintechnik, eine entscheidende Rolle. International bekannte Unternehmen wie Mercedes Benz, Siemens und Getinge haben hier ihren Sitz.
Mit deutlichem Abstand folgen die Bereiche »Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen« (19,6 %) und »Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte« (13,2 %). Im Bereich »Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation« wurde 11,8 % der Bruttowertschöpfung erwirtschaftet, auf die »Land- und Forstwirtschaft, Fischerei« entfiel 0,4 % der Bruttowertschöpfung.
Arbeitslosigkeit in Baden-Baden über Landesdurchschnitt
In den vergangenen Jahren lagen die durchschnittlichen jährlichen Arbeitslosenquoten Baden-Badens stets deutlich über den Arbeitslosenquoten des Landes, wohingegen im Landkreis Rastatt nahezu durchweg unterdurchschnittliche Arbeitslosenquoten verzeichnet wurden.
Der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit von 2008 auf 2009 wurde in beiden Kreisen sowie auf Landesebene durch die damalige globale Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelöst. Auch die Coronapandemie hinterließ Spuren, von 2019 auf 2020 stieg die Arbeitslosigkeit sprunghaft an. Insgesamt waren in Baden-Baden im Jahr 2020 1 654 Personen arbeitslos gemeldet, das waren 400 Personen mehr (+31,9 %) als noch 2019. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag in Baden-Baden 2020 bei 5,6 %. Im Kreis Rastatt stieg die Arbeitslosigkeit infolge der Pandemie noch etwas stärker an als in Baden-Baden: Im Kreis Rastatt gab es im Jahr 2020 5 163 arbeitslos gemeldete Personen, das waren gut 1 300 Arbeitslose bzw. 33,9 % mehr als noch 2019; die Arbeitslosenquote betrug 3,8 %. Auf Landesebene lag der Anstieg der Arbeitslosigkeit von 2019 auf 2020 bei etwas niedrigeren +32 % bei einer Arbeitslosenquote von 4,1 %.
Von 2020 auf 2021 war die Arbeitslosigkeit auf Landesebene und auch im Kreis Rastatt bereits wieder rückläufig, im Jahr 2022 entspannte sich die Lage weiter. In Baden-Baden hingegen nahm die Arbeitslosigkeit von 2020 auf 2021 nur geringfügig ab, um dann 2022 wieder auf den vergleichsweise hohen Wert des Krisenjahres 2020 zu klettern (Schaubild 10).
Das Mineralheilbad Baden-Baden
Der Name »Baden-Baden« geht ursprünglich zurück auf die Römer, welche Baden-Baden vor über 2 000 Jahren gegründet haben.13 Aufgrund der dort vorkommenden Heilquellen wurde die römische Siedlung »Aquae« bzw. Bad genannt. Über die Zeit entwickelte sich daraus der heutige Name »Baden-Baden«. Das Thermalwasser, welches im Inneren des Florentinerbergs aus den Quellen tritt, ist dank seiner wertvollen Inhaltsstoffe bekannt für seine heilende und wohltuende Wirkung auf den Körper.
Im Gesetz über die Anerkennung von Kurorten und Erholungsorten, kurz Kurortegesetz14, sind die Voraussetzungen für die Anerkennung einer Gemeinde als Kur- oder Erholungsort genannt. Nach § 1 (2) KurorteG verfügen Kurorte »über natürliche Heilmittel des Bodens, des Klimas oder wissenschaftlich anerkannte hydrotherapeutische Heilverfahren […], die zur Vorbeugung von Krankheiten sowie zu deren Heilung und Linderung durch zweckentsprechende Einrichtungen angewendet werden. Der Ortscharakter sowie die touristische Infrastruktur tragen den kurörtlichen Belangen Rechnung.« Als natürliche Heilmittel werden unter anderem Heilquellen benannt. Baden-Baden ist für den Stadtteil Neuweier als Erholungsort und für Baden-Baden mit Balg, Lichtental und Oos als Heilbad, genauer als Mineralbad, prädikatisiert. Damit zählt Baden-Baden zu den insgesamt 28 prädikatisierten Mineral- und Moorbädern Baden-Württembergs.
Die Bekanntheit Baden-Badens als Badeort zieht viele Gäste sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland in die Stadt. Im Jahr 2022 besuchten insgesamt 349 303 Gäste den Stadtkreis, diese buchten 816 387 Übernachtungen in den insgesamt 76 Beherbergungsbetrieben.15 65,4 % der Gäste kamen aus dem In-, 34,6 % aus dem Ausland. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg lag der Anteil der Gästeankünfte aus dem Ausland im Jahr 2022 bei deutlich niedrigeren 21,4 %. Unter den Reisenden aus dem Ausland, die Baden-Baden besuchen, bilden die Französinnen und Franzosen die größte Gruppe. Im Jahr 2022 hatten sie einen Anteil von fast 12 % an der Gesamtzahl der Übernachtungen ausländischer Gäste im Stadtkreis. Es folgten die Gäste aus der Schweiz, die auf 10,7 % kamen, Platz 3 belegten Gäste aus den arabischen Golfstaaten (9,1 %).
In Baden-Baden sind insbesondere die Hotels16 und die Vorsorge- und Rehabilitationskliniken von Bedeutung. Rund 42 % aller Beherbergungsbetriebe des Stadtkreises waren Hotels (Land: 26,3 %), auf diese entfielen mit 51,2 % mehr als die Hälfte aller Gästeübernachtungen (Land: 37, %). In den drei Vorsorge- und Rehabilitationskliniken Baden-Badens wurden 145 015 Gästeübernachtungen gezählt und damit immerhin 17,8 % aller Gästeübernachtungen des Jahres 2022. Zum Vergleich: Auf Landesebene entfielen 11,4 % der Übernachtungen auf diese Betriebsart.
Riesling und Blauer Spätburgunder gedeihen an sonnigen Hängen
Sowohl im Stadtkreis Baden-Baden als auch im Landkreis Rastatt wird Weinbau betrieben. In Baden-Baden wurde im Jahr 2022 auf einer Rebfläche von 245 ha Keltertrauben angebaut. Die anbaustärkste Rebsorte im Baden-Badener »Rebland« rund um die Stadtteile Varnhalt, Steinbach und Neuweier ist der Riesling, der auf einer Fläche von 103 ha gedeiht.
Im Kreis Rastatt lag die mit Keltertrauben bestockte Rebfläche 2022 bei 421 ha. Die bedeutendsten Weinanbaugemeinden im Kreis sind die große Kreisstadt Bühl (248 ha) und Sinzheim (97 ha). Die anbaustärkste Rebsorte im Kreis Rastatt ist der Blaue Spätburgunder, gefolgt vom Riesling (119 bzw. 39 ha). Neben Weintrauben wird im Kreis Rastatt auch Obst angebaut. Der Schwerpunkt des Obstanbaus liegt auf dem Kern- und Steinobst. So wurde im Jahr 2022 insgesamt 295 ha Baumobstfläche bewirtschaftet, darunter wuchsen auf 117 ha Pflaumen und Zwetschgen, auf 93 ha Süßkirschen, auf 44 bzw. 21 ha Äpfel und Birnen. Der Strauchbeerenanbau erfolgt im Kreis überwiegend im Freiland (33 ha), hier werden insbesondere rote und weiße Johannisbeeren, Himbeeren und Kulturheidelbeeren angebaut.
Fazit
Aufgrund der besonderen geographischen Lage der beiden Kreise Baden-Baden und Rastatt – der Landkreis Rastatt umgibt den Stadtkreis Baden-Baden allseitig – bietet es sich an, beide Kreise in einem gemeinsamen Porträt zu beschreiben. Die demografischen Strukturen und die wirtschaftlichen Gegebenheiten beider Kreise unterscheiden sich jedoch teilweise deutlich voneinander, sodass dieses Kreisporträt nicht als allumfassend zu betrachten ist, sondern die Kreise jeweils nur ausschnittsweise zu beleuchten vermag.
In Baden-Baden spielt der Tourismus eine bedeutende Rolle: Die Bäderstadt zieht mit Ihrem vielfältigen Angebot an Bade- und Wellnessanwendungen sowie einer lebendigen Kunst- und Kulturszene zahlreiche Touristen aus dem In- und Ausland an. Der Landkreis Rastatt hingegen ist für seine starke Wirtschaft, insbesondere in den Bereichen Fahrzeugbau sowie Elektro- und Medizintechnik, bekannt.
Von 1970 bis heute wuchs die Bevölkerung in Baden-Baden nur unterdurchschnittlich stark an, auch aufgrund des andauernden Geburtendefizits im Stadtkreis; erst in den letzten 10 Jahren lag die Bevölkerungszunahme in etwa auf Landesniveau. Im Landkreis Rastatt hingegen wurde seit 1970 eine nahezu stetige Zunahme auf Landesniveau verzeichnet. Der im ganzen Land spürbare Bevölkerungsanstieg von 2021 auf 2022, vor allem aufgrund der Zuwanderung von Flüchtlingen aus der Ukraine infolge des dortigen Krieges, schlug sich auch in den Kreisen Baden-Baden und Rastatt in steigenden Bevölkerungszahlen nieder.