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Pressemitteilung 268/2019

Investitionen in den Umweltschutz erneut leicht rückläufig

Baden-württembergische Betriebe investierten im Jahr 2017 weniger in den Umweltschutz als in den beiden vorausgegangenen Jahren

2017 gaben die baden-württembergischen Betriebe des Produzierenden Gewerbes 974 Millionen (Mill.) Euro für Investitionen in den Umweltschutz aus. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, entsprach dies 9 Mill. Euro weniger als noch im Jahr zuvor und ca. 22 Mill. Euro weniger als noch im Jahr 2015. Die Gesamtinvestitionen im produzierenden Gewerbe hingegen verzeichneten in diesem Zeitraum (2015 bis 2017) einen starken Anstieg und wuchsen von 14,1 Milliarden (Mrd.) Euro 2015 auf 15,8 Mrd. Euro an. Dieser entgegengesetzte Trend führte dazu, dass der Anteil der Umweltschutzinvestitionen in diesem Zeitraum von 7,0 % auf 6,2 % zurückging. Der leicht rückläufige Trend aus 2016 setzt sich somit weiter fort und spiegelt zudem die gesamtdeutsche Entwicklung wider.

Exkurs: Die Entwicklung auf Bundesebene

Zum Vergleich: Auf Bundesebene gingen die Investitionen der Unternehmen im gleichen Zeitraum (2015 bis 2017) von 8,5 Mrd. auf 8,4 Mrd. Euro zurück, wohingegen die Gesamtinvestitionen von 78,9 Mrd. Euro 2015 auf 83,0 Mrd. Euro 2017 anstiegen. Folglich ging der Anteil der Umweltschutzinvestitionen auf Bundesebene von 10,8 % auf 10,1 % zurück.

Die Entwicklung für Baden-Württemberg im Detail

Wie auch schon im Vorjahr ist die leicht rückläufige Entwicklung der Umweltschutzinvestitionen in Baden-Württemberg im Wesentlichen auf weniger Investitionen im Bereich Klimaschutz (−26 Mill. Euro) zurückzuführen. Dieser Rückgang resultiert hauptsächlich aus weniger Klimaschutzinvestitionen des Verarbeitenden Gewerbes (−17 Mill. Euro) und der Energieversorger (−13 Mill. Euro). Ausgeglichen werden die rückläufigen Investitionen im Klimaschutz in erster Linie durch mehr Investitionen in den Umweltbereichen Abwasserwirtschaft (+13 Mill. Euro) und Luftreinhaltung (+9 Mill. Euro). Im Bereich Abwasserwirtschaft investierten vor allem die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (+11 Mill. Euro) sowie die Betriebe der Wasserver- und Entsorgung (+9 Mill. Euro) mehr in den Umweltschutz.

ohne Baugewerbe.

Tabelle 1

Gesamtinvestitionen und Umweltschutzinvestitionen im Produzierenden Gewerbe seit 2008*)
Jahr Baden-Württemberg Deutschland
Gesamtinvestitionen darunter Umweltschutzinvestitionen Gesamtinvestitionen darunter Umweltschutzinvestitionen
Mill. EUR % Mill. EUR %

*) Ohne Baugewerbe.

Datenquelle: Erhebung der Invstitionen für den Umweltschutz im Produzierenden Gewerbe.

2008 13.017,9 746,0 5,7 76.129,7 5.991,4 7,9
2009 10.546,9 893,2 8,5 63.728,0 5.576,6 8,8
2010 11.285,3 752,6 6,7 65.071,5 6.033,0 9,3
2011 12.133,4 836,7 6,9 73.468,2 7.100,6 9,7
2012 12.973,8 816,1 6,3 74.362,9 7.220,8 9,7
2013 13.317,8 849,6 6,4 72.950,8 7.512,5 10,3
2014 13.312,6 907,7 6,8 76.795,4 7.938,4 10,3
2015 14.138,7 996,0 7,0 78.854,0 8.530,0 10,8
2016 15.160,8 983,1 6,5 80.406,4 8.484,5 10,6
2017 15.831,2 974,0 6,2 83.001,9 8.400,6 10,1

Weitere Informationen

Hintergrund: Die wirtschaftliche Bedeutung der Umweltschutzinvestition

«Nachhaltiges Wirtschaftswachstum« zählt zu einem der Kernziele der internationalen wie auch deutschen Umweltpolitik. Dieser Begriff beruht auf dem Konzept, dass die Neuausrichtung der Wirtschaft hin zu mehr Energie- und Ressourceneffizienz zu einem Wettbewerbsvorteil führen kann, welcher wiederum ein Treiber für wirtschaftliches Wachstum sein kann. Die Investitionen in den Umweltschutz stellen in diesem Zusammenhang einen wichtigen Indikator dar, um nachhaltiges Wirtschaftswachstum – oder auch «Grünes Wachstum« – zu quantifizieren.

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