Homeoffice in Zeiten von Corona
Wie das Arbeiten von zu Hause das Berufsleben Baden-Württembergs prägt
Die Coronapandemie und die in diesem Zusammenhang ergriffenen legislativen Maßnahmen der Bundes- und Landesregierungen zur Kontaktbeschränkung haben zu einer bemerkenswerten Erhöhung der Homeoffice-Nutzung im Arbeitsleben geführt. Während 2019 nur 11,3 % der abhängig Beschäftigten angaben, mindestens einmal in den letzten 4 Wochen von zu Hause aus gearbeitet zu haben, waren es 2022 mehr als doppelt so viele (23,9 %).
Dieser Beitrag nutzt Mikrozensus-Ergebnisse der Jahre 2019, 2021 und 2022, um sozioökonomische, soziale und strukturelle Faktoren zu durchleuchten, die als Erklärungsansätze für Veränderungen beim Homeoffice betrachtet werden können. Die Betrachtung dieser 3 Jahre gibt Aufschluss darüber, wie sich die Einführung der Homeoffice-Pflicht und deren Aufhebung auf die Verbreitung des Homeoffice auswirkten. Dass sich auch nach dem Auslaufen der Corona-Beschränkungen der Umfang des Homeoffice kaum wieder reduzierte, könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich das Arbeiten von zu Hause in der Arbeitswelt auf neuem Niveau verfestigt. Jedoch ist es in den verschiedenen Berufsgruppen sehr unterschiedlich verbreitet. Vor allem akademische Berufe mit ortsunabhängigen Tätigkeiten profitieren von diesem Trend.