Pressemitteilung 5/2015
Südwestindustrie im November 2014: Weniger Industrieaufträge als im Vormonat
Von Januar bis November 2014 Auftragsplus von 3,6 Prozent zum Vorjahr
Die Nachfrage nach Industrieprodukten aus Baden‑Württemberg konnte im November nicht an das beachtliche Auftragsplus des Vormonats (6,3 Prozent) anknüpfen. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes gingen die Auftragseingänge der Südwestindustrie im November 2014 preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt zum Vormonat Oktober um 1,3 Prozent zurück. Dabei gaben sowohl die Bestellungen aus dem Inland (−1,8 Prozent) als auch aus dem Ausland (−1,1 Prozent) nach. Bezogen auf die Absatzrichtung des Auslandsgeschäfts verzeichnete die Südwestindustrie mit den Ländern der Nicht-Eurozone ein Auftragsplus von 0,7 Prozent, während die Nachfrage aus der Eurozone um 5,4 Prozent zurückging. Im weniger von Schwankungen beeinflussten Zweimonatsvergleich November/Oktober gegenüber August/September erzielte die Südwestindustrie insgesamt ein Auftragsplus von 3,9 Prozent.
Im Vorjahresvergleich stiegen im November 2014 die Auftragseingänge der Südwestindustrie preis- und arbeitstäglich bereinigt um 5,2 Prozent. Aus dem Inland gingen dabei 2,1 Prozent mehr Bestellungen ein. Mit einem Plus von 7,4 Prozent fiel der Auftragsanstieg aus dem Auslandsgeschäft noch stärker aus. Zu diesem trug insbesondere der deutliche Orderzuwachs aus den Ländern der Nicht-Eurozone bei (8,9 Prozent). Das Auftragsplus aus der Eurozone fiel mit 3 Prozent nicht ganz so stark aus. Insgesamt ist die konjunkturelle Nachfrageentwicklung mit relativ verhaltenem Wachstumstempo aufwärtsgerichtet. Die Impulse kommen dabei seit Jahresmitte in erster Linie aus dem Auslandsgeschäft, während die Binnennachfrage zu einer Seitwärtsbewegung tendiert.
Im Zeitraum Januar bis November 2014 verbuchte die Südwestindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Auftragsplus von 3,6 Prozent. Dabei konnte der Anstieg bei den Inlandsbestellungen (2,3 Prozent) nicht mit dem des Auslandsgeschäftes (4,5 Prozent) Schritt halten. Aus der Eurozone gingen 6,7 Prozent mehr Aufträge ein. Im Vergleich hierzu fiel der Auftragszuwachs mit den Ländern der Nicht-Eurozone deutlich schwächer aus (3,7 Prozent). Einen spürbaren Zuwachs an Bestellungen erzielten im bisherigen Jahresverlauf vor allem die Vorleistungsgüterproduzenten (4,8 Prozent) und die Konsumgüterproduzenten (4,3 Prozent). Bei den Investitionsgüterproduzenten (3,1 Prozent) fiel das Auftragsplus schwächer aus.
Im Zeitraum Januar bis November 2014 verlief die Auftragsentwicklung für alle bedeutenden Industriebranchen im Land durchgehend aufwärtsgerichtet, aber unterschiedlich intensiv. Das stärkste Auftragsplus verbuchte die »Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen«. Hier stieg der Ordereingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preis- und arbeitstäglich bereinigt um 7,8 Prozent. Aber auch die »Herstellung von Metallerzeugnissen« (5,9 Prozent) und die »Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen« (5,5 Prozent) erzielten einen beachtlichen Auftragszuwachs. Der Orderanstieg im »Maschinenbau« (3,6 Prozent) entspricht dem der Südwestindustrie insgesamt. Leicht hinter diesem zurück blieb die Auftragsentwicklung in der »Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen« (3,4 Prozent) und in der »Herstellung von chemischen Erzeugnissen« (3,2 Prozent). Deutlich geringer fiel der Auftragszuwachs in der »Herstellung von elektrischen Ausrüstungen« (1,5 Prozent), in der »Metallerzeugung und –bearbeitung« (1,3 Prozent) sowie in der »Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus« (1,1 Prozent) aus.

