:: 149/2019

Pressemitteilung 149/2019

Reallöhne im 1. Quartal 2019 um 0,9 % gestiegen

Nominallohnanstieg im Produzierenden Gewerbe schwächt sich spürbar ab

Die Reallöhne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Baden-Württemberg sind nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes im 1. Quartal 2019 gegenüber dem 1. Quartal 2018 um 0,9 % gestiegen. Das bedeutet, dass die Nominallöhne (Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen) erneut stärker gestiegen sind als die Verbraucherpreise. Wie das Statistische Landesamt weiterhin mitteilt, lag der nominale (nicht preisbereinigte) Verdienstanstieg bei 2,5 %, die Verbraucherpreise legten im gleichen Zeitraum um 1,6 % zu.

Damit setzte sich auch zum Jahresbeginn 2019 die positive Entwicklung bei den Reallöhnen fort, allerdings, insbesondere im Vergleich zu den Jahren 2014 bis 2016, etwas verhaltener. Vor allem überdurchschnittliche Verdienstzuwächse in den Dienstleistungsbranchen und eine sich wieder abschwächende Preissteigerung, trugen maßgeblich zum erneuten Reallohnanstieg bei. Während die Nominallöhne der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich im 1. Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,1 % gestiegen sind, fiel die Steigerungsrate im Produzierenden Gewerbe mit 1,9 % spürbar niedriger aus. Im Jahr 2018 hatte das Produzierende Gewerbe noch höhere Steigerungen zu verzeichnen als der Dienstleistungsbereich. Eine leicht unterschiedliche Verdienstentwicklung konnte auch zwischen den Geschlechtern festgestellt werden. So konnten Frauen mit einem Plus von 2,9 % etwas mehr von der Verdienststeigerung profitieren als ihre männlichen Kollegen (+2,3 %), bei allerdings nach wie vor deutlich unterschiedlichem Verdienstniveau.

Schaubild 1: Reallohnindex in Baden-Württemberg seit 2014
Schaubild 1: Reallohnindex in Baden-Württemberg seit 2014
Tabelle 1
Entwicklung der Reallöhne, der Nominallöhne und der Verbraucherpreise in Baden Württemberg seit 2014*)
Jahr/QuartalReallohn­index1)Nominal­lohn­index1)Verbraucher­preis­index
Veränderung zum Vorjahreszeitraum in %

*) Nominallöhne: Bruttomonatsverdienst inklusiv Sonderzahlungen.

1) Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer/-innen im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich.

Datenquelle: Vierteljährliche Verdiensterhebung [VVE].

2014I+1,7+2,9+1,1
 II+2,3+3,4+1,0
 III+1,0+1,8+0,8
 IV+1,2+1,6+0,5
2015I+1,4+1,3
 II+1,9+2,8+0,9
 III+1,5+2,4+0,8
 IV+2,5+3,0+0,5
2016I+2,3+2,7+0,3
 II+1,6+1,8+0,2
 III+1,4+1,9+0,5
 IV+1,1+2,2+1,1
2017I+0,8+2,6+1,7
 II+1,2+2,7+1,5
 III+0,4+2,2+1,8
 IV+0,6+2,2+1,5
2018I+1,1+2,6+1,5
 II+0,7+2,7+2,0
 III+1,5+3,6+2,0
 IV+0,9+3,2+2,3
2019I+0,9+2,5+1,6
 II
 III
 IV
Tabelle 2
Entwicklung der Nominallöhne in Baden-Württemberg nach Wirtschaftszweig, Geschlecht, Beschäftigungsart und Leistungsgruppe*)
GliederungsartJahresdurchschnitt 2018II/2018III/2018IV/2018I/2019
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %Veränderung gegenüber dem
Vorjahresquartal in %

*) Nominallöhne: Bruttomonatsverdienst inklusiv Sonderzahlungen.

Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer/-innen im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich.

1) Ohne geringfügig Beschäftigte.

Datenquelle: Vierteljährliche Verdiensterhebung [VVE].

Nach Wirtschaftszweig
Wirtschaft insgesamt+3,1+2,7+3,6+3,2+2,5
Produzierendes Gewerbe+3,5+4,0+3,7+3,7+1,9
Dienstleistungsbereich+2,6+1,7+3,3+2,7+3,1
Nach Geschlecht
Frauen+2,9+2,6+3,6+3,2+2,9
Männer+3,1+2,7+3,5+3,1+2,3
Nach Beschäftigungsart
Vollzeitbeschäftigte+3,1+2,8+3,5+3,1+2,4
Teilzeitbeschäftigte+2,9+2,1+3,6+3,1+3,3
Geringfügig Beschäftigte+3,8+2,2+2,5+2,2+1,1
Nach Leistungsgruppen1)
Arbeitnehmer in leitender Stellung+2,8+2,5+3,5+2,1+2,3
Herausgehobene Fachkräfte+2,8+2,2+2,9+3,6+2,3
Fachkräfte+3,3+3,0+3,9+3,4+3,0
Angelernte Arbeitnehmer+3,3+3,5+3,8+3,1+1,8
Ungelernte Arbeitnehmer+2,9+2,7+3,6+2,7+1,7