:: 228/2020

Pressemitteilung 228/2020

Südwestindustrie im Juli 2020: Nach Shutdown – Aufholungsprozess schwächt sich deutlich ab

Auftragseingang −1,8 %, Produktion −0,3 %, Umsatz +1,1 % gegenüber Vormonat

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Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sorgen auch im Juli 2020 für niedrige Auftrags-, Produktions- und Umsatzwerte im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der im Mai und Juni eingeleitete starke Aufholungsprozess schwächt sich deutlich ab. Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes lagen die AufträgeS1 der Südwestindustrie im Juli 2020 preis- und arbeitstäglich bereinigt um 5,3 % unter dem Wert des Vorjahresmonats. Die Bestellungen aus dem Inland sanken preis- und arbeitstäglich bereinigt im Vorjahresvergleich (−5,4 %) und auch das Auslandsgeschäft verharrte weiter im Minus (−5,3 %). Im Auslandsgeschäft fiel der Rückgang aus den Ländern der Eurozone (−4,9 %) geringer aus als aus den Ländern der Nicht-Eurozone (−5,5 %). Im Vergleich zum Vormonat Juni sanken die Aufträge preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt leicht (−1,8 %) nach zuletzt zwei Monaten mit hohen Steigerungsraten. Insgesamt verbuchte die Südwestindustrie im Zeitraum Januar bis Juli 2020 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Auftragsminus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (−13,7 %). Rückläufig war dabei sowohl die Nachfrage aus dem Inland (−14,6 %) (−12,1 %) als auch aus dem Ausland (−14,6 %). Im Auslandsgeschäft ging die Nachfrage aus den Ländern der Eurozone (−14,9 %) etwas stärker zurück als die Nachfrage aus der Nicht-Eurozone (−14,5 %).

Die ProduktionS2 der Südwestindustrie lag nach vorläufigen Angaben im Juli 2020 preis- und arbeitstäglich bereinigt um 11,9 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Gegenüber dem Vormonat Juni sank der Produktionsausstoß preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt geringfügig (−0,3 %). Im Zeitraum Januar bis Juli 2020 lag die Industrieproduktion im Südwesten preis- und arbeitstäglich bereinigt deutlich unter dem Vorjahresniveau (−14,9 %).

Der reale (d. h. preisbereinigte) UmsatzS3 der Südwestindustrie lag nach vorläufigen Angaben im Juli 2020 arbeitstäglich bereinigt im Vorjahresvergleich mit 9,1 % im Minus. Das Umsatzminus fiel im Inlandsgeschäft (−7,1 %) nicht so stark aus wie im Auslandsgeschäft (−10,6 %). Die negativen Impulse auf das Auslandsgeschäft kamen aus der Eurozone (−8,3 %) und insbesondere aus der Nicht-Eurozone (−11,6 %). Gegenüber dem Vormonat Juni war preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ein leichter Umsatzanstieg zu verbuchen (1,1 %). Insgesamt verzeichnete die Südwestindustrie im Zeitraum Januar bis Juli 2020 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Umsatzminus zum Vorjahreszeitraum (−14,7 %). Die negative Umsatzentwicklung ging sowohl von den Inlandskunden (−13,1 %) als auch von den Auslandskunden (−15,9 %) aus. Im Auslandsgeschäft kamen die negativen Impulse aus den Länder der Eurozone (−16,5 %) und der Nicht-Eurozone (−15,7 %).

Hinweis: Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistische Bundesamt am 4. 9. 2020 (Auftragseingangs- und Umsatzindex) und 7. 9. 2020 (Produktionsindex) unter www.destatis.de veröffentlicht.

Schaubild 1: Auftragseingangsindex im Verarbeitenden Gewerbe – Indexstand
Schaubild 1: Auftragseingangsindex im Verarbeitenden Gewerbe – Indexstand
Tabelle 1
Auftragseingangsindex für das Verarbeitende Gewerbe in Baden-Württemberg im Juli 2020
Indexstand: 2015 = 100, preisbereinigt
WZ
2008
Ausgewählte WirtschaftszweigeVeränderung in Prozent - vorläufige Ergebnisse
Juli 2020Januar–Juli 2020
gegenüber
Juni 2020Juli 2019Vorjahreszeitraum
Original­werte saison- und arbeits­täglich bereinigt1)Original­werte arbeits­täglich bereinigt1)Original­werte arbeits­täglich bereinigt1)

1) Nach Berliner Verfahren BV 4.1.

2) Auftragseingänge werden nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen erhoben.

Datenquelle: Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden. Endgültige Daten für das aktuelle Berichtsjahr liegen i.d.R. ab Mitte Februar des Folgejahrs vor.

 Verarbeitendes Gewerbe2)−0,1−1,8−5,2−5,3−13,6−13,7
 Inland−10,5−20,1−5,2−5,4−12,1−12,1
 Ausland+7,6+4,9−5,2−5,3−14,6−14,6
 Eurozone+8,0+1,0−4,7−4,9−14,9−14,9
 Nicht-Eurozone+7,4+6,9−5,4−5,5−14,5−14,5
 Vorleistungsgüterproduzenten+13,7+2,8−9,7−9,9−11,3−11,4
 Inland+16,6+2,8−10,7−11,0−14,3−14,3
 Ausland+10,5+2,9−8,4−8,6−7,8−7,8
 Eurozone+12,8+3,4−13,1−13,4−13,4−13,4
 Nicht-Eurozone+8,9+2,0−5,0−5,1−3,4−3,4
 Investitionsgüterproduzenten−5,5−9,3−3,5−3,6−16,0−16,0
 Inland−23,5−31,3−2,0−2,1−11,9−11,9
 Ausland+6,5+6,2−4,3−4,3−17,9−17,9
 Eurozone+7,7+1,7−2,0−2,0−20,3−20,3
 Nicht-Eurozone+6,1+8,1−5,0−5,1−17,0−17,0
 Konsumgüterproduzenten+14,4−1,4−4,8−4,8+1,2+1,2
 Inland+16,7+0,5−2,6−2,6−2,3−2,3
 Ausland+12,8−2,4−6,5−6,6+3,0+3,0
 Eurozone+1,5−7,2−1,1−1,2+12,4+12,4
 Nicht-Eurozone+28,1+4,0−11,6−11,8−7,7−7,7
17Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus+13,3+3,6−6,6−6,9−3,2−3,2
20Herstellung von chemischen Erzeugnissen+10,0+2,0−7,2−7,3−4,1−4,0
21Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen+11,1+5,3+13,5+13,7+8,2+8,3
24Metallerzeugung und -bearbeitung+8,2−5,1−16,0−16,5−17,7−17,8
25Herstellung von Metallerzeugnissen+18,8+5,5−12,7−13,0−19,5−19,5
26Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen−39,7−38,9+1,9+1,9+20,8+20,9
27Herstellung von elektrischen Ausrüstungen+17,0+4,8−8,6−8,9−11,8−11,8
28Maschinenbau+11,9+5,6−13,1−13,4−17,3−17,4
29Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen−1,1−7,7+3,6+3,7−18,5−18,5
Schaubild 2: Produktionsindex im Verarbeitenden Gewerbe – Indexstand
Schaubild 2: Produktionsindex im Verarbeitenden Gewerbe – Indexstand
Tabelle 2
Produktionsindex für das Verarbeitende Gewerbe in Baden-Württemberg im Juli 2020
Indexstand: 2015 = 100, preisbereinigt
WZ
2008
Ausgewählte WirtschaftszweigeVeränderung in Prozent - vorläufige Ergebnisse
Juli 2020Januar–Juli 2020
gegenüber
Juni 2020Juli 2019Vorjahreszeitraum
Original­werte saison- und arbeits­täglich bereinigt1)Original­werte arbeits­täglich bereinigt1)Original­werte arbeits­täglich bereinigt1)

1) Nach Berliner Verfahren BV 4.1.

2) Einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden.

Datenquelle: Monatliche Produktionserhebung im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden. Endgültige Daten für das aktuelle Berichtsjahr liegen i.d.R. ab Mitte Februar des Folgejahrs vor.

 Verarbeitendes Gewerbe2)+11,6−0,3−11,5−11,9−14,9−14,9
 Vorleistungsgüterproduzenten+12,2+0,8−11,3−11,6−11,7−11,7
 Investitionsgüterproduzenten+12,0−1,1−13,3−13,7−18,9−19,0
 Konsumgüterproduzenten+9,0+0,4−3,6−3,7−4,1−4,2
10Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln+10,3−0,4−2,0−2,0−1,0−1,0
17Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus+10,5+0,6−8,2−8,5−4,6−4,6
20Herstellung von chemischen Erzeugnissen+8,7+0,3−8,1−8,4−5,4−5,4
21Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen+9,4+2,2+4,7+4,8+7,2+7,2
22Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren+10,2+0,5−9,5−9,8−9,7−9,7
24Metallerzeugung und -bearbeitung+10,5+1,4−15,6−16,0−20,8−20,9
25Herstellung von Metallerzeugnissen+13,2+2,6−16,5−16,9−19,2−19,2
26Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen+4,4+1,5−0,4−0,4+0,7+0,7
27Herstellung von elektrischen Ausrüstungen+13,2−1,1−11,6−11,9−14,1−14,1
28Maschinenbau+2,8−4,6−19,9−20,4−17,4−17,4
29Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen+25,9+1,2−8,4−8,7−26,4−26,5
33Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen−1,4−3,9−17,8−18,0−6,4−6,4
Schaubild 3: Umsatzindex im Verarbeitenden Gewerbe – Indexstand
Schaubild 3: Umsatzindex im Verarbeitenden Gewerbe – Indexstand
Tabelle 3
Umsatzindex für das Verarbeitende Gewerbe in Baden-Württemberg im Juli 2020
Indexstand: 2015 = 100, preisbereinigt
WZ
2008
Ausgewählte WirtschaftszweigeVeränderung in Prozent - vorläufige Ergebnisse
Juli 2020Januar–Juli 2020
gegenüber
Juni 2020Juli 2019Vorjahreszeitraum
Original­werte saison- und arbeits­täglich bereinigt1)Original­werte arbeits­täglich bereinigt1)Original­werte arbeits­täglich bereinigt1)

1) Nach Berliner Verfahren BV 4.1.

2) Einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden.

Datenquelle: Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden. Endgültige Daten für das aktuelle Berichtsjahr liegen i.d.R. ab Mitte Februar des Folgejahrs vor.

 Verarbeitendes Gewerbe2)+11,7+1,1−8,9−9,1−14,6−14,7
 Inland+10,1+1,9−6,9−7,1−13,0−13,1
 Ausland+13,0+0,4−10,3−10,6−15,9−15,9
 Eurozone+6,6+1,9−8,1−8,3−16,4−16,5
 Nicht-Eurozone+16,6−0,2−11,4−11,6−15,6−15,7
 Vorleistungsgüterproduzenten+11,3+1,3−9,8−10,0−10,6−10,6
 Inland+12,0+0,7−9,8−10,1−11,2−11,2
 Ausland+10,5+1,8−9,7−10,0−9,8−9,8
 Eurozone+10,2+4,0−9,3−9,5−13,9−13,9
 Nicht-Eurozone+10,6−0,1−10,2−10,5−6,3−6,3
 Investitionsgüterproduzenten+12,9+1,3−9,9−10,2−18,8−18,8
 Inland+9,7+3,4−7,4−7,7−18,3−18,4
 Ausland+14,6+0,2−11,1−11,4−19,1−19,1
 Eurozone+6,4+2,0−9,5−9,8−21,2−21,2
 Nicht-Eurozone+18,1−0,5−11,7−12,0−18,3−18,4
 Konsumgüterproduzenten+8,0−0,2−5,1−5,2−5,0−5,1
 Inland+8,6−0,1−4,7−4,8−5,0−5,0
 Ausland+7,2−0,2−5,7−5,9−5,3−5,3
 Eurozone+2,0−1,3−0,7−0,7−2,6−2,6
 Nicht-Eurozone+14,5+1,5−11,1−11,4−8,2−8,3
10Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln+8,6+0,4+1,7+1,7+0,5+0,5
17Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus+11,0+1,1−8,6−8,8−5,3−5,3
20Herstellung von chemischen Erzeugnissen+7,70,0−7,9−8,0−4,0−4,0
21Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen+8,2+3,9+2,6+2,7+5,8+5,8
22Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren+8,8+0,8−6,8−7,0−8,2−8,2
24Metallerzeugung und -bearbeitung+5,9+1,1−13,3−13,7−17,2−17,3
25Herstellung von Metallerzeugnissen+12,5+2,8−16,0−16,4−18,9−18,9
26Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen+3,7+1,1+0,1+0,1+0,6+0,6
27Herstellung von elektrischen Ausrüstungen+11,8−0,7−11,0−11,3−13,0−13,0
28Maschinenbau+2,2−3,1−18,2−18,8−17,0−17,1
29Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen+22,8+2,4−5,4−5,7−22,8−22,8
33Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen+6,6+11,1−9,2−9,5−10,7−10,7