:: 206/2021

Pressemitteilung 206/2021

Südwestindustrie im Juni 2021: 21 100 Personen weniger beschäftigt als im Vorjahresmonat

Im ersten Halbjahr Umsatzplus von nominal 19,6 % gegenüber krisenbelasteten Vorjahreszeitraum

Die zu Beginn des Jahres 2020 weltweit getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus hatten sich im März 20201 erstmals sichtbar negativ auf die Südwestindustrie ausgewirkt. Nach noch massiveren Rückschlägen insbesondere im April und Mai 2020 verringerten sich in den Folgemonaten die Rückgänge. Gegen Ende des Jahres 2020 setzte eine Erholung ein, die sich mit Unterbrechung zu Beginn des Jahres 2021 zunehmend verstetigte. Aktuell zeigt sich die Erholung leicht gebremst. Der konjunkturell nachlaufende Beschäftigtenstand blieb auch im Juni 2021 unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe2 in Baden-Württemberg im Juni 2021 rund 1,145 Millionen (Mill.) Personen und damit 21 100 Beschäftigte weniger als im Juni des Vorjahres (−1,8 %). Damit war im Vorjahresvergleich der achtzehnte Monat in Folge mit einem Personalabbau zu verzeichnen. Gegenüber dem Vormonat Mai und damit den fünften Monat in Folge blieb die Zahl der Industriebeschäftigten allerdings nahezu unverändert und damit auf niedrigem Niveau stabil. Insgesamt waren im ersten Halbjahr 2021 durchschnittlich etwa 1,144 Mill. Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit 34 100 Personen weniger als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2020 (−2,9 %).

Im Juni 2021 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen Umsatz von nominal 31,9 Milliarden (Mrd.) Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat Juni 2020, auf dessen Ergebnisse die weltweit getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus noch deutlich einwirkten, bedeutete dies ein Umsatzplus von 6,0 Mrd. Euro (+23,1 %). Im Vergleich zum krisenunbelasteten Niveau des Juni 2019 von 26,9 Mrd. Euro fällt der nominale Umsatz im Juni 2021 deutlich höher aus. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Monat Juni 2021 über drei Arbeitstage mehr verfügte als der Monat Juni 2019, nivelliert sich das festgestellte nominale Umsatzplus allerdings. Im ersten Halbjahr 2021 erreichten die Industriebetriebe einen Gesamtumsatz von rund 180,8 Mrd. Euro und somit eine Umsatzsteigerung von 29,6 Mrd. Euro (+19,6 %) zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2020. Zur positiven Umsatzentwicklung trug besonders das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 20,7 Mrd. Euro (+24,2 %) auf 106,0 Mrd. Euro bei. Der Inlandsumsatz stieg um 8,9 Mrd. Euro (+13,5 %) auf knapp 74,8 Mrd. Euro.

Die Exportquote der Südwestindustrie lag im ersten Halbjahr 2021 (58,6 %) signifikant über dem Vorjahreswert (56,4 %).

Hinweis: Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 16.08.2021 unter www.destatis.de veröffentlicht.

1 Bei der Interpretation der Vergleiche der aktuellen Werte mit dem Vorjahresmonat oder auch dem Vorjahreszeitraum ist zu berücksichtigen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr 2020 in erheblichem Maße negativ beeinflussten.

2 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten.