:: 272/2021

Pressemitteilung 272/2021

Südwestindustrie im September 2021: 8 000 Personen weniger beschäftigt als im Vorjahresmonat

Industrie verbucht im laufenden Jahr 2021 ein Umsatzplus von nominal 13,9 % gegenüber krisenbelastetem Vorjahreszeitraum

Die zu Beginn des Jahres 2020 weltweit getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatten sich im März 20201 erstmals sichtbar negativ auf die Südwestindustrie ausgewirkt. Nach noch massiveren Rückschlägen, insbesondere im April und Mai 2020, verringerten sich in den Folgemonaten die Rückgänge. Gegen Ende des Jahres 2020 setzte eine Erholung ein, die sich mit Unterbrechung zu Beginn des Jahres 2021 zunehmend verstetigte. Aktuell zeigt sich die Entwicklung nach einer deutlichen Bremsung in den Vormonaten - insbesondere bedingt durch anhaltende Lieferengpässe - unentschlossen. Der konjunkturell nachlaufende Beschäftigtenstand blieb auch im September 2021 unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe2 in Baden-Württemberg im September 2021 rund 1,156 Millionen (Mill.) Personen und damit 8 000 Personen weniger als im September des Vorjahres (−0,7 %). Damit war im Vorjahresvergleich der einundzwanzigste Monat in Folge mit einem Personalabbau zu verzeichnen. Gegenüber dem Vormonat August 2021 nahm die Zahl der Industriebeschäftigten allerdings spürbar um 6 200 Personen (+0,5 %) zu. Insgesamt waren in den ersten drei Quartalen 2021 durchschnittlich etwa 1,146 Mill. Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit 26 300 Personen weniger als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2020 (−2,2 %).

Im September 2021 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen Umsatz von nominal 30,9 Milliarden (Mrd.) Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat September 2020 bedeutete dies ein nominales Umsatzplus von 1,1 Mrd. Euro (+3,7 %). Insgesamt erreichten die Industriebetriebe in den ersten drei Quartalen 2021 einen Gesamtumsatz von rund 266,4 Mrd. Euro und somit eine Umsatzsteigerung von 32,5 Mrd. Euro (+13,9 %) zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2020. Zur Umsatzentwicklung trug besonders das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 22,7 Mrd. Euro (+17,2 %) auf 154,8 Mrd. Euro bei. Der Inlandsumsatz stieg um 9,7 Mrd. Euro (+9,6 %) auf rund 111,6 Mrd. Euro.

Die Exportquote der Südwestindustrie lag im Zeitraum Januar bis September 2021 (58,1 %) deutlich über dem Vorjahreswert (56,4 %).

Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 15.11.2021 unter www.destatis.de veröffentlicht.‫‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬

1 Bei der Interpretation der Vergleiche der aktuellen Werte mit dem Vorjahresmonat oder auch dem Vorjahreszeitraum ist zu berücksichtigen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr 2020 in erheblichem Maße negativ beeinflussten.

2 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten.