:: 321/2021

Pressemitteilung 321/2021

Südwestindustrie im Oktober 2021: 7 100 Personen weniger beschäftigt als im Vorjahresmonat und zweithöchster jemals gemessener Umsatz

Im laufenden Jahr 2021: Industrie verbucht Umsatzplus von nominal 12,7 % gegenüber krisenbelastetem Vorjahreszeitraum

Die zu Beginn des Jahres 2020 weltweit getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatten sich im März 20201 erstmals sichtbar negativ auf die Südwestindustrie ausgewirkt. Nach noch massiveren Rückschlägen insbesondere im April und Mai 2020 verringerten sich in den Folgemonaten die Rückgänge. Gegen Ende des Jahres 2020 setzte eine Erholung ein, die sich mit Unterbrechung zu Beginn des Jahres 2021 zunehmend verstetigte. Aktuell zeigt sich die Entwicklung nach einer deutlichen Bremsung in den Vormonaten - die insbesondere durch Lieferengpässe bedingt war - wieder etwas positiver. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich die positive Entwicklung verstetigen kann, oder ob sich die bestehende und weltweit wieder verschärfende Pandemielage erneut negativ auf die Südwestindustrie auswirken wird. Der konjunkturell nachlaufende Beschäftigtenstand blieb auch im Oktober 2021 unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe2 in Baden-Württemberg im Oktober 2021 rund 1,153 Millionen (Mill.) Personen und damit 7 100 Personen weniger als im Oktober des Vorjahres (−0,6 %). Damit war im Vorjahresvergleich der zweiundzwanzigste Monat in Folge mit einem Personalabbau zu verzeichnen. Gegenüber dem Vormonat nahm die Zahl der Industriebeschäftigten erstmals seit acht Monaten wieder signifikant ab, gegenüber September 2021 um 3 400 Personen (−0,3 %). Insgesamt waren im Zeitraum Januar bis Oktober 2021 durchschnittlich etwa 1,147 Mill. Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit 24 400 Personen weniger als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2020 (−2,1 %).

Im Oktober 2021 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen Umsatz von nominal 33,0 Milliarden (Mrd.) Euro und damit den zweithöchsten jemals gemessenen Umsatz. Gegenüber dem Vorjahresmonat Oktober 2020 bedeutete dies ein nominales Umsatzplus von 1,3 Mrd. Euro (+4,2 %). Insgesamt verbuchten die Industriebetriebe in den Monaten Januar bis Oktober 2021 einen Gesamtumsatz von rund 299,4 Mrd. Euro und somit eine Umsatzsteigerung von 33,8 Mrd. Euro (+12,7 %) zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2020. Zur Umsatzentwicklung trug besonders das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 24,2 Mrd. Euro (+16,1 %) auf 174,5 Mrd. Euro bei. Der Inlandsumsatz stieg um 9,6 Mrd. Euro (+8,3 %) auf rund 124,9 Mrd. Euro.

Die Exportquote der Südwestindustrie lag im Zeitraum Januar bis Oktober 2021 (58,3 %) deutlich über dem Vorjahreswert (56,6 %).

Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 15.12.2021 unter www.destatis.de veröffentlicht.

1 Bei der Interpretation der Vergleiche der aktuellen Werte mit dem Vorjahresmonat oder auch dem Vorjahreszeitraum ist zu berücksichtigen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr 2020 in erheblichem Maße negativ beeinflussten.

2 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten.