:: 10/2022

Pressemitteilung 10/2022

Baden-Württemberg: Preisindex legt 2021 gegenüber dem Vorjahr um 3,0 % zu

Verteuerung von Energieprodukten um 9,6 %

Die Verbraucherpreise in Baden-Württemberg sind im Jahresdurchschnitt 2021 gegenüber 2020 um 3 % gestiegen. Zu dieser Entwicklung haben maßgeblich die hohen monatlichen Inflationsraten im 2. Halbjahr 2021 beigetragen. Im Jahr 2020 hatte die Inflationsrate bei 0,7 % gelegen.

Die Energieprodukte verteuerten sich 2021 gegenüber 2020 spürbar um 9,6 %, nachdem im Jahr 2020 die Preise unter denen des Vorjahres lagen (−4,6 %). Besonders heftig waren die Preissteigerungen bei Dieselkraftstoff (+23,3 %) und Benzin (+23,0 %), aber auch die Preise für Heizöl (+14,2 %), feste Brennstoffe (+3,1 %) und Gas (+2,7 %) legten deutlich zu. Neben den Basiseffekten durch die sehr niedrigen Preise im Jahr 2020 wirkte sich die zu Jahresbeginn eingeführte CO2-Abgabe preiserhöhend aus.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich 2021 gegenüber dem Vorjahr um 3,6 %. Im 2. Halbjahr 2021 hat sich der Preisauftrieb durch den Basiseffekt aufgrund der temporären Senkung der Mehrwertsteuersätze im 2. Halbjahr 2020 sprunghaft verstärkt. Dabei lagen die Preise 2021 in allen Nahrungsmittelgruppen höher als im Vorjahr. So verteuerten sich Molkereiprodukte und Eier (+5,0 %), Speisefette und Speiseöle (+4,6 %), Brot und Getreideerzeugnisse (+4,2 %) sowie Gemüse (+3,8 %).

Höhere Preise trafen die Verbraucherinnen und Verbraucher 2021 bei Waren (+4,0 %) und Dienstleistungen (+2,2 %) Neben den oben beschriebenen temporären Basiseffekten aus der Vergangenheit wirken bei Waren zunehmend krisenbedingte Effekte, wie Lieferengpässe und die deutlichen Preisanstiege auf den vorgelagerten Produktionsstufen, die sich im Verbraucherpreisindex niederschlagen.